Ressort
Du befindest dich hier:

14 Tipps für eine starke Abwehr

Frische, kalte Herbstluft hat das Kommando in Sachen Wetter übernommen. Mit der kühlen Jahreszeit kommen auch Erkältungen auf uns zu. Um optimal gewappnet zu sein, haben wir die besten Tricks gesammelt.


14 Tipps für eine starke Abwehr
© Corbis. All Rights Reserved.
1

ÖLZIEHEN.
Damit kannst du Immunsystem bereits in der Früh direkt nach dem Aufstehen aufrüsten: Täglich noch vor dem Zähneputzen, Frühstücken oder Wasser trinken einen Esslöffel kaltgepresstes Sonnenblumen- oder Sesamöl in den Mund nehmen, schlürfen, kauen und durch die Zahnzwischenräume saugen. Gift- und Schlackenstoffe sowie Krankheitserreger werden so an das Öl gebunden. Nach fünf bis zehn Minuten ausspucken und den Mund gründlich mit warmem Wasser spülen. Anschließend die Zähne putzen.

2

BEWEGUNG AN DER FRISCHEN LUFT.
Unsere Empfehlung: Bei jeder Witterung rausgehen. Denn bekannterweise gibt es kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung! Also rein in den Wollpulli oder die Regenjacke und ab nach draußen. Spaziergänge und sportliche Betätigung im Freien unterstützen das Immunsystem durch die erhöhte Sauerstoff-Zufuhr. Bewegung regt außerdem das Lymphsystem an, Gifte werden besser abtransportiert - auch das hilft dem Körper. Tipp: Bei Erkältung ab ins Freie und gemütlich eine kleine Runde gehen. Läufer, die einen leichten Schnupfen haben, sorgen mit sanftem Training für eine verbesserte Durchblutung der Atemwege und entlasten sie dadurch. Aber Vorsicht: Kein Sport, wenn du Fieber hast!

3

KNEIPPEN.
Hautkontakt mit kaltem Wasser hört sich in der kühlen Jahreszeit zwar nicht einladend an, mobilisiert unsere Kräfte aber enorm. Wassertreten nach Kneipp kurbelt die Durchblutung an und stärkt so das Abwehrsystem. Wer es probieren will, legt eine rutschfeste Matte in die Wanne und befüllt diese mit 12-16 Grad kaltem Wasser. Das kühle Nass sollte beim Hineinsteigen bis zur Wadenmitte reichen. Anschließend im Storchenschritt (Beine abwechselnd vollständig aus dem Wasser heben) 3-5 Minuten in der Wanne waten. Beine danach nur trocken tupfen, Socken anziehen und bewegen. Wichtig: Das Badezimmer muss wohl temperiert, der Körper warm sein. Wer zu frieren beginnt, raus aus dem Wasser und aufwärmen.

4

STRESS VERMEIDEN.
Wer ständig unter Druck ist und immer bis ans Limit seiner Kräfte arbeitet - sei es wegen Beruf, Familie oder Freizeitstress - wird schneller krank. Andauernder Stress bewirkt, dass weniger Immunzellen im Blut sind, das schwächt langfristig die Gesamtgesundheit. Viren und Bakterien haben dann leichtes Spiel, Wunden heilen langsamer. Tipps bei Dauerstress: Fixe Entspannungszeiten von mindestens zwei Stunden (z.B. für Massage, Lesen oder Faulenzen) im Kalender eintragen. Wenn das nicht klappt, den Stress beim Workout abbauen.

5

IMMUNSTÄRKUNG AB DEM KINDESALTER.
Sind die Kids oft mit Gleichaltrigen beisammen, schnappen sie viele Viren und Bakterien auf. Das ist gut so, denn so werden ihre Abwehrkräfte trainiert. Studien belegen, dass Krippenkinder durch den frühen Kontakt mit Erregern zwar in der Anfangsphase öfter krank sind, aber dadurch ein besseres Immunsystem entwickeln. Auch Stillen stärkt die Abwehr von Babys: Muttermilch beeinflusst die fürs Immunsystem wichtige Darmflora positiv. Kinder sollten außerdem ausgewogen essen, genug trinken, viel schlafen und möglichst bei jedem Wetter ins Freie kommen.

6

AB IN DIE SAUNA.
Wer sich das ganze Jahr über regelmäßig einer Schwitzkur unterzieht, stärkt nachhaltig die Abwehrkräfte. Saunagänge tragen dazu bei, dass sich die Anzahl der weißen Blutkörperchen im Blut erhöht, der Körper entgiftet und das Wärmeregulationssystem trainiert wird. Bei Kälte frieren wir dann weniger, der Körper verliert nicht so viel Wärme. Tipp: Wöchentliches Saunieren beugt grippalen Infekten vor. Wer krank ist, lässt es lieber bleiben um das Herz-Kreislauf-System zu schonen.

7

SOS-TIPPS BEI HUSTEN & HALSWEH.
Sollte unser Körper die Erkältung trotz aller Bemühungen nicht abwehren können, hier ein paar Hausmittelchen um die Leiden zu lindern: Kratzen im Hals bekämpft man am besten mit antibakteriellem Salbeitee. Dafür sollten die getrockneten Blätter zehn Minuten im heißen Wasser ziehen, dann abseihen und auskühlen lassen. Mit dem warmen - nicht mehr heißen - Tee drei Mal täglich gurgeln. Spitzwegerich schafft Abhilfe bei Husten: Als Tee getrunken, lindert er die Reizung und wirkt außerdem schleimlösend (Kräuter gibt's in der Apotheke).

8

ERHOLSAMER SCHLAF.
Sorge für ausreichend Nachtruhe! Denn während wir schlummern, arbeitet unsere innere Feuerwehr auf Hochtouren und leistet allfällige Reparaturarbeiten im Körper, die Abwehrkräfte werden gestärkt. Am besten klappt das bei einer Schlafzimmertemperatur von 18 Grad und mit einem fixen Schlaf-Wach-Rhythmus: Also auch wenn es schwer fällt immer zur gleichen Zeit schlafen gehen und aufstehen. Alkohol, Zigaretten, Koffein und schweres Essen vorm Schlafengehen vermeiden.

9

NÄHRSTOFFE.
Vitamin C (z.B. in Paprika) sowie die Spurenelemente Zink (z.B. in Mais) und Selen (z.B. in Getreide) unterstützen die Abwehrreaktionen im Körper. Tipp: Produkte aus Bio-Anbau haben einen höheren Nährstoff-Gehalt als die aus konventionellem.

10

STÖRFAKTOREN MEIDEN.
Wenn wir unsere Gesundheit mit wenig Bewegung, rauchen und Alkoholkonsum boykottieren, werden wir anfälliger für Krankheitserreger. Auch Übergewicht kann uns aus dem Gleichgewicht bringen: Im Blut werden mehr Entzündungsstoffe ausgeschüttet. Das Immunsystem ist ständig mit diesem Problem beschäftigt und kann andere Infekte nicht so gut abwehren. Tipp: Lebenswandel schrittweise ändern. Öfter spazierengehen, jede zweite Zigarette weglassen, zur Ernährungsberatung gehen.

11

KRAFTATMUNG.
Babys machen es noch richtig, im Erwachsenenalter haben wir sie aber oft schon verlernt: die Bauchatmung. Um sich diese wieder anzueignen am besten abends oder morgens im Bett ein paar Minuten trainieren. Tief Luft holen, Bauch sowie Lunge mit Sauerstoff füllen und ganz langsam wieder ausatmen. Richtiges Atmen bringt die Immunabwehr auf Zack, stärkt die Lunge und entspannt außerdem.

12

KRÄUTER & GEWÜRZE.
Viele Pflanzen, die wir in der Küche verwenden, wirken ähnlich wie Medikamente. Kren z.B. ist antibiotisch, enthält viel Vitamin C und passt zu vielen Fleischgerichten. Kurkuma fördert die Bildung der sogenannten T-Zellen, die zur Bekämpfung von Krankheiten wichtig sind. Damit lässt sich z.B. Reis verfeinern. Auch Chili ist ein guter Freund des Immunsystems: Die Schärfe kurbelt die Durchblutung der Schleimhäute an, Viren können besser unschädlich gemacht werden.

13

GESUNDE ERNÄHRUNG.
Mit "Superlebensmitteln" kann man die Abwehrkräfte maximieren, so gegen Erkältung, Grippe und sogar Krebs vorbeugen. Das ist die Botschaft des neuen Buches "Superimmun" von Joel Fuhrman (Riva Verlag, € 16,99). Kreuzblütengemüse wie etwa Brokkoli, Kohlrabi oder Karfiol sollte demnach möglichst jeden Tag auf dem Speiseplan stehen. Am wirksamsten für den Körper ist es, wenn es roh gründlich gekaut oder fein gehackt einem Eintopf oder einer Suppe beigemengt wird. So werden besonders viele immunstärkende Isothiocyanate freigesetzt.

14

AUF DEM DARM ACHTEN.
Wie es um unser Immunsystem steht, hängt stark von einem Organ ab: Etwa 70 Prozent der Abwehrzellen leben im Darm. Seine Gesundheit ist wichtig, um uns vor Eindringlingen zu schützen. Tipp: Iss viel Obst, Gemüse, Joghurt, außerdem Vollkornprodukte und langkettige Kohlenhydrate (Kartoffeln, Vollkornreis), dafür wenig Fleisch und möglichst keinen Zucker.

Thema: