Stress ist prinzipiell nicht bedenklich. Zum Problem wird er erst, wenn wir nicht mehr abschalten und uns entspannen können. Spätestens dann heißt es aufmerksam werden. Denn erkennt man diesen Druck nicht rechtzeitig, kann er auf direktem Weg ins Burnout führen - ein Zustand ausgeprägter emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Leistungsfähigkeit und körperlichen Beeinträchtigungen. Immerhin eine halbe Million Menschen sind davon in Österreich betroffen. Damit es nicht soweit kommt, haben wir die wichtigsten Facts rund um das Thema Stress gesammelt.
Gibt es unterschiedliche Stress-Arten?
Man teilt ein in akuten , chronischen und traumatischen Stress. Der akute ist der häufigste, etwa, wenn du dich in einer unangenehmen Situation befindest. Das Stammhirn wird aktiviert (Fluchtvorbereitung), das rationale Überlegen in der Großhirnrinde buchstäblich abgeschaltet. Deshalb reagieren wir z.B. in Gehaltsverhandlungen oft für uns nicht zufriedenstellend. Chronischer Stress entsteht, wenn ein akuter Zustand in den nächsten übergeht, die Atempausen dazwischen immer kürzer werden, keine Zeit zur Entspannung bleibt. Eine klassische Quelle ist die Mehrfachbelastung durch Beruf, Haushalt, Kindererziehung und -betreuung. Man ist ständig müde, oft gereizt, fühlt sich auch nach dem Wochenende nicht erholt. Schließlich gibt es traumatischen Stress, der durch ein einschneidendes Erlebnis ausgelöst wird, einen Todesfall, Unfall oder Ähnliches. Anzeichen sind Schreckhaftigkeit, plötzliches Ausbrechen in Tränen, Gedächtnislücken. Hier ist ärztliche Hilfe dringend nötig, da es sonst zu posttraumatischen Belastungsstörungen kommen kann.