Ari Nagel hatte letztes Jahr etwas Seltsames zu feiern: Der Mathe-Professor aus New York verkündete im Juli 2019 die Geburt seines 50. Kindes. Der Amerikaner ist auf einer ungewöhnlichen "Mission": Er spendet sein Sperma kostenlos an Frauen mit Kinderwunsch. Mittlerweile ist die Zahl sogar noch etwas nach oben geklettert. Der 45-Jährige hatte mit Stand Juni 2020 genaugenommen 64 Kinder. Seine "Lebensaufgabe" – wie er selbst sagt – sei es, sein zertifiziert "besonders fruchtbares Sperma" an die Frauen weiterzugeben, die es brauchen. Die Mutter von Kind Nummer 50 ist beispielsweise eine 18-Jährige aus New York. Gemeinsam mit ihrer Freundin (21) wünschte sie sich ein Baby.
Spermaspender versucht Kinder kennenzulernen
Die erste Frage, die uns auf der Zunge brennt: Lernt Ari Nagel all seine Kinder kennen? Laut eigenen Angaben treffe er 12 seiner Kinder. Denn der Mathematik-Professor reist für seine Spenden nicht nur durch die USA, sondern durch die ganze Welt, unter anderem nach Thailand, Dänemark und Nigeria. "Den Familien und Müttern, die mich um Hilfe bitten, ist es egal, wie viele Kinder ich habe", erklärt Nagel gegenüber ProSieben. Der Amerikaner nimmt übrigens kein Geld von den Frauen an. Eine künstliche Befruchtung würde in den USA ca. 5.000 Dollar kosten.
Ari Nagel hat drei "eigene" Kinder
Ob der 45-Jährige derzeit in einer fixen Beziehung lebt, ist nicht bekannt. Einige seiner Kinder entstammen aber aus Liebesbeziehungen. So ein 16-jähriger Junge und zwei Töchter (6 und 9 Jahre).
In vielen Fällen übergebe der Professor das Ejakulat in Bechern. Er hätte laut eigenen Angaben aber auch mit vielen der Frauen geschlafen. "Ich sehe einfach gerne, wie glücklich die Mütter und die Kinder sind", rechtfertigt sich der vielfache Vater im Interview mit der "New York Post". Unterhalt zahle er keinen. Das sei – zumindest mündlich – mit den Frauen vereinbart. Und wie es aussieht, wird der Amerikaner mit seiner Mission fortfahren...
Kommentare
erziehen, warum keine Adoption? Ob das Mittel, doch noch selber schwanger zu werden, unverhältnismäßig ist oder nicht, kann man doch nicht einfach für alle Frauen summarisch am grünen Tisch entscheiden, denn natürlich kann eine Frau je nach ihrer psychischen Disposition einen gesundheitlichen Nutzen davon haben - einen Nutzen für ihre psychische Gesundheit.
Als selbst Betroffene: der Kinderwunsch kann schon sehr belastend sein, aber wenn manche auf Biegen und Brechen Kinder zu bekommen versuchen, kommt in mir immer die Frage auf: Gibt es ein Menschenrecht auf Fortpflanzung, auf Weitergabe der eigenen Gene? In der Ukraine wird bereits „Drei-Eltern-Kind“-Methode angeboten. Wenn jemand meint, er/sie sei besonders geeignet, Nachwuchs großzuziehen/zu
Schwangerschaft und erst recht nach der Geburt der Kleinen sehr verändert hat. Früher hätte ich nie gedacht, dass ich jemals einen anderen Menschen so abgrundtief lieben kann. Lieben, ja, aber dass es soweit gehen würde, dass man das eigene Leben für das Leben eines Kindes geben würde, das hätte ich eigentlich nicht gedacht.
Und warum eigentlich nicht? Ich freue mich immer, solch positive Nachrichten aus der Repromedizin-Branche zu lesen. Und was künstliche Befruchtung betrifft: Bei der rechtlichen Seite kann ich ja leider keinem weiterhelfen, vielleicht aber bei der emotionalen. Als Mama eines Kindes, das wir den ukrainischen Repromedizin-Ärzten verdanken, kann ich nur sagen, dass sich das eigene Seelenleben seit der