Dass die Frauen-Fußballnationalteams weltweit deutlich weniger verdienen als die Teams der Männer, wird seit Jahren kritisiert. Allerdings ist das Echo immer dasselbe: Männer-Fußball ist populärer, die Sponsorengelder höher und dementsprechend geht auch die Gehaltsschere ganz schön auseinander.
Historische und weltweit einmalige Grundsatzeinigung
Die beiden Nationalteams in Australien ("Matildas" und "Socceroos") haben nun ein deutliches Zeichen gesetzt. Wie australische Medien berichten, sollen die Frauen und Männer der Teams nach monatelangen Verhandlungen mit dem nationalen Fußballverband FFA gleich bezahlt werden. Ziel ist es, dass beide Teams von den Werbeeinnahmen und Prämien im gleichen Maße profitieren. Die letzte rechtliche Hürde muss allerdings noch genommen werden. Doch das soll laut dem "Daily Telegraph" noch diese Woche stattfinden.
Fun Fact: Die Männer sind international weniger erfolgreich als die Frauen
Die Vertreterinnen und Vertreter der Teams haben sich schon vor Längerem untereinander geeinigt, ein Zeichen für Gleichberechtigung zu setzen. Und auch die Gewerkschaftsvertreterinnen und -Vertreter setzten sich beim Verband für die Anliegen der Teams ein. Und obwohl sich die Männer derzeit auf Platz 41 der Weltrangliste befinden und noch nie weiter oben als auf Platz 21 waren, verdienen sie in der Praxis noch immer mehr als die Frauenfußballmannschaft. Die "Matildas" schneiden international besser ab: Sie rangieren momentan auf Platz 8 der Weltrangliste. Der Grund für dieses Pay Gap sind die Preisgelder der Fußball-WM, die in der Regel bei den Männern höher ausfallen – diesen Umstand kann auch der australische Verband FFA nicht beeinflussen.
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