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Brüste: von 'Boobgate' bis zu Facebook

Der weibliche Busen: Ein neues Buch verrät die kuriosesten Namen für Brüste – und warum der Busen auf Facebook verbannt wird.


  • "Brüste. Das Buch" erscheint am 17. November

    Bild 1 von 1 © Verlag

»Ich werde wahnsinnig, wenn ich einen weiblichen Busen sehe.« Schrieb Hermann Hesse einst. Dem Geheimnis der Brüste geht nun ein neues, wunderbares Buch auf die Spur: "Brüste. Das Buch" – die erste umfassende Kulturgeschichte der Brust. Neben amüsanten Geschichten (etwa, wie Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy sich mit Erzählungen über die Freude, die seine Frau Carla Bruni am Stillen hatte, in die Nesseln setzte) oder neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Brustkrebs gibt es auch das wunderbare Kapitel "Brüste, die die Welt erschüttern", in dem unter anderem über Angela Merkels tiefdekolletiertes Kleid bei der Eröffnung des schwedischen Opernhauses sinniert wird. Besonders lesenswert: Das A bis DD -Lexikon mit
kuriosen und wissenswerten Fakten über den weiblichen Busen.

WOMAN serviert die besten Leseproben.

Sarah Palins Boobgate

Hat sie oder hat sie nicht? Ex-Vizepräsidentsschaftskandidatin Sarah »Ich sehe Russland von meinem Haus aus« Palin schaffte es vor einiger Zeit mal wieder in die wichtigsten politischen Online-Debatten des Landes. Hatte sie einen raffinierten Plan zur Sanierung des Haushaltes entwickelt? Eine Lösung im Atomstreit mit dem Iran gefunden?
Nein, Sarah Palin hatte (angeblich) deutlichen Zuwachs im Oberkörperbereich bekommen. Sie selbst stritt die Schönheitsoperation rundheraus ab. Experten bezichtigten sie der Lüge. Online-Foren diskutieren das Thema bis heute, und das alles wäre so wunderbar egal, wäre dabei nicht ein schöner neuer Name für den »Skandal« entstanden: »Boobgate«.

Brüste in Filmdialogen

Eigentlich sind Brüste im Film ja eher etwas zum Anschauen. Aber manchmal redet man auch einfach über sie. Hier ein paar besonders gelungene Beispiele:

L. A. Story (1991)

»Dein Busen fühlt sich merkwürdig an.«
»Das liegt daran, dass er echt ist.«

Harris K. Telemacher (Steve Martin), ein exzentrischer TV-Wetter-Moderator, der seine Freundin verloren hat und dank einer elektronischen Verkehrsanzeige eine neue namens SanDeE (Sarah Jessica Parker) gefunden hat, die er hier erstmals betastet.

Notting Hil (1999)

»Was ist das bloß mit euch Männern und der Nacktheit? Besonders bei Brüsten. Was interessiert euch so irre daran?«
»Nun ...«
»Nein, ich meine das ernst: Es sind bloß Brüste. Jede zweite Person auf der Welt hat welche.«
»Wenn man darüber nachdenkt, kommt man auf noch mehr. Meat Loaf hat auch ein nettes Paar.« (lacht)
»Aber sie ... sie sehen komisch aus, sie sind für Milch gedacht. Deine Mutter hat welche, du hast schon Tausende gesehen. Was soll also die ganze Aufregung?«
»Also, ich weiß es auch nicht, ehrlich. Lass mich noch mal kurz schauen ... (wirft einen Blick unter ihre Decke) ... nö, keine Ahnung, echt nicht.«

Die Starschauspielerin Anna Scott (Julia Roberts) und der Buchhändler William Thacker (Hugh Grant) liegen im Bett und diskutieren sekundäre Geschlechtsmerkmale.

Carrie – Des Satans jüngste Tochter (1976)

»Rot. Ich hätte wissen müssen, dass es rot ist.«
»Es ist pink, Mama. (Sie präsentiert ihren Schmuck) Schau mal, was Tommy mir gegeben hat, Mama. Ist der nicht schön?«
»Ich kann deine dreckigen Kissen sehen. Jeder kann das.«
»Brüste, Mama. Man nennt das Brüste. Und jede Frau besitzt welche.«

Die extrem religiöse Margaret White (Piper Laurie) diskutiert mit ihrer schüchternen Tochter Carrie (Sissy Spacek) das Kleid für deren Abschlussball an der Highschool.

Kuriose Namen für Brüste

Bruüste setzen nicht nur die klassischen erotischen Fantasien in Gang, sondern auch die der Volkspoeten. Wenn man mal alles so zusammenzählt, dann kommt man gewiss auf beinahe 400 verschiedene Ausdrücke, mit denen Brüste bezeichnet worden sind. »Titten« kennt jeder, die »Dutteln« sind vor allem im süddeutschen Raum als Koseform beliebt. Die Varianten reichen von den gemein-profanen »Mäusefäustchen« oder »Eutern« über niedliche Worte wie »Lötzis« bis hin zu den massiv lautmalerischen »Moppen«, »Gazongas«, »Omsen« oder »Goncks«. Laut vorlesen bitte!

Airbags, Amper, Aparillos, Äpfel der Zwie-tracht, Appeltitchen, Augäpfel, Balkon, Ballermänner, Ballons, Babarabba-Dumm-Dumms, Bazongas, Bettbrettl, Birnchen, Bomben, Bremsklötze, Bries, Buchteln, Busumis, Daudeln, Drücktüten, Düsen, Dutten, Fleischbällchen, Fruchtzwerge, Garzongas, Gaudinockerl, Gedütt, Gibber, Gleitlager, Glocken, Goncks, Granaten, Gwastln, Hanzen, Hodenknacker, Hupen, Knetkissen, Kolben, Kopfkissen, Krapfen, Kutteln, Lampen, Lollo, Lustbeulen, Lustbeutel, Mäusefäustchen, Milchamper, Milchbar, Milchtüten, Mimmis, Möllis, Mömbel, Moppen, Möpse, Mucumbas, Nuckelpulle, Ohren, Okolyten, Omsen, Oschis, Palobrek, Paradiesäpfel, Pietz, Plimastiner, Quasteln, Quarktaschen, Satteltaschen, Saugäpfel, Schwimmkandeln, Stoßdämpfer, Tastenbrett, Titten, Tröten, Tüten, Tutteln, Twin Peaks, Pimmelas, Vorbau, Windbeutel, Wonnekugeln, Wuchteln, Zeppeline, Zitzen.

Brüste auf Facebook

Die größte Facebook-Gruppe zum Thema Brüste (»Definitiv eine gute Erfindung«) wies im September 2012 gerade mal 9365 »Gefällt mir!«-Fans auf. Die Brustfetischisten innerhalb der Facebook-Gemeinde verteilen sich auf so unterschiedliche Seiten wie »Große Brüste« (5754 mal »Gefällt mir!«) oder »Brüste. Gemeinnützige Organisation« (832 Fans).

Was uns zu der Frage bringt: Darf man auf Facebook eigentlich Brüste zeigen? Für die Antwort wenden wir uns vertrauensvoll an die Abuse Standards 6.2, das Unternehmens-Handbuch für »Live Content«-Moderatoren. Neben dem Abbildungsverbot für »Körpersäfte« oder Fotos, auf denen mit eigenen oder von Freunden bzw. Bekannten begangenen Straftaten geprotzt wird, heißt es unter dem Punkt 1 zu »Sex and Nudity«: »Vorspiel erlaubt (Küssen, Streicheln etc.) auch bei gleichgeschlechtlichen Partnern.«

Punkt 2 schließt »naked private parts« explizit aus, »including nipple bulges«, also auch aufgerichtete Brustwarzen unter dem T-Shirt. Das Leben ist ungerecht, denn: »Male nipples are okay.« Punkt 6 verbietet Fotos vom Stillen, wenn man zu viel von der nackten Brust oder der Brustwarze sieht. Wer auf Facebook Brüste posten oder betrachten will (ist wahrscheinlich sowieso nicht der ideale Ort dafür ...), hat eigentlich nur eine Chance: die Kunst. Denn: »Art nudity is okay.«

Noch mehr fantastische Hintergründe und Kuriositäten gibt es in Brüste. Das Buch. Rogner & Bernhard erscheint.

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