Urlaubslektüren - dieses alljährlich wiederkehrende Thema hat eine lange Tradition im Lifestyle-Bereich. Doch meistens handelt es sich dabei nur um die Neuerscheinungen und nicht um Bücher, die den Redakteuren und Redakteurinnen wirklich am Herzen liegen.
Deshalb haben wir den Spieß umgedreht und wirklich nur Romane & Sachbücher aufgelistet, die wir ohne zögern empfehlen würden. Die Bücher mögen dann zwar nicht die allerneuesten sein - aber interessant, unterhaltsam, lehrreich & spannend sind sie allemal!
Hier sind die Tipps der Redaktion:
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Thomas Glavinic: "Das größere Wunder"
"Das größere Wunder" ist jetzt vielleicht nicht die klassische Urlaubslektüre, ist aber seit Jahren das Buch, das ich wirklich jedem empfehle. Mein absolutes Lieblingsbuch. Weil es tatsächlich ein bisserl lebensverändernd ist. Oder zumindest einen neuen Blick auf die Welt gibt. Im Buch lotet Jonas auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der großen Liebe seine Grenzen aus. Wunderschön erzählt. Wunderschön geschrieben.
Sean Meshorer: "Das BLISS-Experiment: Nur 28 Tage, um für den Rest des Lebens glücklich zu sein"
Ja, ich weiß, dieses Buch ist ein ganz schöner Schinken! Für mich ist es aber die perfekte Strandlektüre und zwar aus folgenden Gründen:
Das Buch besteht aus 28 Kapiteln, die sich mit den verschiedenen Lebensbereichen beschäftigen, die uns Menschen glücklich machen können.
Mehr noch: Bliss ist die höchste Form des Glücks. Und wir alle streben danach…
Autor Sean Meshorer geht davon aus, dass jeder und jede die Fähigkeit besitzt, ein absolut glückliches Leben zu führen, auch wenn es die Umstände manchmal nicht zu erlauben scheinen.
Mit vielen wissenschaftlichen Studien, Ansichten aus Philosophie und Religion handelt er jedes Lebensthema kurz und verständlich ab. Kurzum: Es geht um eine positivere Denkweise, die zu einem glücklicheren Leben führt. Der Urlaub ist – wie ich finde – ein sehr guter Zeitpunkt, um seine festgefahrenen Strukturen einmal zu hinterfragen und danach neu zu starten.
Stephen Fry: „Mythos: Was uns die Götter heute sagen" … oder am besten im Original auf Englisch "Mythos: The Greek Myths Retold“, denn die Sprache des Schriftstellers, Schauspielers und Komikers genießt man am besten unübersetzt direkt aus seiner Feder. in „Mythos" nimmt sich Fry die klassischen griechischen Sagen vor und erzählt sie in seinen Worten neu. Mit trockenem, britischen Humor, aber auch sehr viel Liebe zum Ursprungsmaterial verleiht Fry den Geschichten neues Leben und lässt uns eintauchen in all die Zügellosigkeit und Lebenslust, Mord und Totschlag, Triumph und Tragödie der Göttersagen, die bereits Shakespeare, Walt Disney und jetzt auch uns inspirierten!
Liza Marklund: "Studio 6" Um dann doch ein bisschen Klassik in unsere "alternative" Strand-Büchertipps-Liste zu bringen, kommt hier der erste Band einer Krimireihe. Liza Marklund führt hier ihre Anti-Heldin Annika Bengtzon ein, die als Journalistin in Stockholm arbeitet. Annika ist grimmig, verbissen, stur, ehrgeizig und vor allem übernimmt sie redaktionelle Ausnahmefälle, die in ihren Extremen trotzdem den idealen journalistischen Spirit vermitteln. Marklund schafft es, von Fall zu Fall wieder einen satten Spannungsbogen aufzubauen. Außerdem verfällt man der chaotischen, aber seltsam leidenschaftlichen Annika sofort. "Studio 6" ist der perfekte Anfang einer dauerhaft spannenden Romanreihe.
Helma Schimke: „Über allem der Berg“ Für mich persönlich ist Helma Schimke (1926-2018) eine der beeindruckendsten Frauen überhaupt. Sie war nicht nur zu einer Zeit Architektin, als das für Frauen nicht unbedingt vorgesehen war - die Salzburgerin und 3-fache Mutter war auch Alpinistin! Und was für eine. In den 1950er zählte sie zu den weltweit besten Bergsteigeigerinnen und unternahm mit berühmten Kletterpartnern wie etwa Hermann Buhl atemberaubende Touren bis in den sechsten Schwierigkeitsgrad, die auch heute noch zu den ganz großen alpinen Klassikern zählen.
Als ihre große Liebe und zweiter Ehemann, Richter Konrad Schimke, 1961 bei einer Winterbegehung der Watzmann-Ostwand ums Leben kam, war die 35-jährige Helma plötzlich alleinerziehende Mutter dreier Kinder. Und mit dieser gleichzeitig spannenden und dramatischen Geschichte beginnt auch das Buch, das Helma im Jahr 1964 geschrieben hat. Warum sie ihre Liebe zu den Bergen auch nach diesem Schicksalsschlag und bei aller Kritik an ihren Unternehmungen (die sich für eine Frau und Mutter doch wirklich nicht gehören!) nie verloren hat, erzählt sie dort ebenfalls.
Die Neuauflage ihres Buches ist kürzlich im Bergwelten Verlag erschienen und sei allen, die noch mehr über diese unfassbar starke Frau, die ihren Weg bis zu ihrem Tod im April des Vorjahres unbeirrt fortgesetzt hat, erfahren wollen, dringend ans Herz gelegt.
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