Angst, Stress, Unruhe, Schlaf- und Verdauungsprobleme oder Schmerzen: Immer mehr Menschen setzen gerade bei häufig wiederkehrenden Beschwerden auf die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe von Hanf und CBD. Doch auch unsere vierbeinigen Lieblinge können davon profitieren. CBD kann laut aktueller Forschung die Schmerzregulation, den Schlaf-Wach-Zyklus und die Stimmungs-Stressbewältigung beeinflussen und damit insgesamt das Wohlbefinden des Hundes steigern.
CBD-Öl enthält neben Cannabidiol Vitamin E, Omega-3-, -6- und -9-Fettsäuren sowie Eisen, die gemeinsam über einen längeren Zeitraum hinweg glänzendes Fell, gesunde Haut, eine ausgeglichene Verdauung und ein starkes Immunsystem unterstützen können. Ist CBD-Öl für Hunde also eine natürliche und ernstzunehmende Alternative oder nur ein unnötiger Trend? Bei welchen Beschwerden CBD für Hunde wirklich sinnvoll sein kann und was Herrchen und Frauchen beim Kauf und der Dosierung wissen müssen, haben wir Johannes Janssen, Produktentwickler der Schweizer CBD-Marke HempMate, gefragt.
CBD? Schmieren wir uns jetzt ins Gesicht!
Braucht mein Hund wirklich CBD?
Genau wie Menschen verfügen Hunde über ein Endocannabinoid-System, das Teil des Nervensystems ist und zahlreiche Prozesse im Körper reguliert. An dieses sind die CB1- und CB2-Rezeptoren geknüpft, die sich an verschiedenen Zellen im ganzen Körper befinden. Häufig reichen die vom Körper selbst hergestellten Endocannabinoide nicht aus - das System gerät ins Ungleichgewicht, bestimmte Symptome wie Unwohlsein, Unruhe, Müdigkeit oder Schmerzen können nicht ausreichend vom Körper selbst reguliert werden. Von außen zugeführte Cannabinoide, wie CBD, können ähnlich wie die körpereigenen mit den CB1- und CB2-Rezeptoren interagieren. Forschungen zeigen: Direkt oder indirekt kann CBD die Schmerzregulation, den Schlaf-Wach-Zyklus und die Stimmungs-Stressbewältigung beeinflussen. So bestätigen Studien die Wirksamkeit von CBD beispielsweise bei Hunden mit Arthritis oder weisen auf positive Ergebnisse bei Stress, Angst und unruhigem oder hyperaktivem Verhalten, Verdauungsbeschwerden, Hauterkrankungen und einem schwachen Immunsystem hin.
So wird CBD häufig in diesen Anwendungsgebieten von HundebesitzerInnen eingesetzt:
- Stress oder Angst
- unruhiges, nervöses oder hyperaktives Verhalten
- Verdauungsbeschwerden
- Hauterkrankungen und Fellprobleme
- Schmerzen
- Störungen beim Fressverhalten
- schwaches Immunsystem
- Schlafprobleme
- Entzündugen
- Gelenkerkrankungen wie Arthritits oder Arthrose
- Epilepsie
- Depressionen
"Die Frage, ob der eigene Hund CBD wirklich braucht, kann also mit Ja und Nein beantwortet werden. CBD kann sinnvoll sein, wenn ein Hund unter konkreten Beschwerden, Haut- und Fellproblemen oder häufigem Stress und Ängsten, beispielsweise bei Tierarztbesuchen, dem Autofahren oder Gewitter, leidet. Insgesamt kann also das Wohlbefinden gesteigert werden", sagt Johannes Janssen, Produktentwickler bei HempMate.
CBD ist nicht gleich CBD: das richtige Produkt
CBD wird zwar aus der Hanfpflanze gewonnen, einfaches Hanföl ist jedoch nicht mit CBD-Öl zu vergleichen. "Beim Kauf empfehle ich HundebesitzerInnen genauer hinzuschauen, denn nur weil ein Öl mit anderen CBD-Ölen im Regal steht, ist nicht unbedingt auch tatsächlich CBD drin - vor allem bei speziell für Haustiere entwickelten Produkten. So sollte bei den Inhaltsstoffen nicht nur Hanfsamenöl enthalten sein, sondern auch CBD- oder Cannabisextrakt erwähnt werden", so Johannes Janssen. "Neben sanft dosierten CBD-Ölen für Hunde gibt es auch Leckerlies und Hundekuchen mit CBD, die besonders leicht gefüttert werden können. Ein Öl mit fünf Prozent CBD-Gehalt ist dabei völlig ausreichend", erklärt Janssen weiter.
Tropfen für Tropfen: die richtige Dosierung
Doch wie viel CBD ist gut für meinen Hund? Herrchen und Frauchen können erst einmal beruhigt sein: Nur in seltenen Fällen treten Nebenwirkungen wie Durchfall oder Erbrechen auf und CBD gilt laut WHO generell als sicher. Grundsätzlich sollten HundehalterInnen sich vor der Anwendung mit Tierarzt oder Tierärztin abstimmen - gerade, wenn der Hund regelmäßig Medikamente einnehmen muss, sollten mögliche Wechselwirkungen ausgeschlossen werden. "Bei der Dosierung gilt: Mit einzelnen Tropfen CBD-Öl starten und langsam in kleinen Schritten steigern. Dabei ist etwas Geduld gefragt - es kann einige Tage bis zu Wochen dauern, bis das Cannabinoid Wirkung zeigt", so Johannes Janssen. Wer CBD zum ersten Mal ausprobiert, kann nach der ersten Anwendung auch einige Tage warten, um mögliche Unverträglichkeiten auszuschließen. Da bei CBD auch bei regelmäßiger Anwendung kein Gewöhnungseffekt eintritt, kann es ohne Probleme täglich angewendet werden.
CBD für Hunde: mehr als nur ein Trend
Hat man für den eigenen Liebling das richtige CBD-Produkt gefunden, kann es eine ernstzunehmende und natürliche Alternative zu herkömmlichen Mitteln sein - vor allem, da es sehr gut verträglich ist. Gerade wenn der eigene Vierbeiner häufig ängstlich und nervös ist, Verdauungs-, Haut- oder Fellprobleme hat sowie bei chronischen Schmerzen, Entzündungen oder Krämpfen lohnt es sich also, CBD einmal auszuprobieren.
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