Ab- und Aufbruch – so könnte man das Motto der Haute Couture Schau von Chanel zusammenfassen. Ob "Kaiser" Karl Lagerfeld es als ein politisches Statement verstand, dass er seine Models quasi als "Trümmerfrauen" in 100.000 Euro teuren Kleidern durch die Kulisse einer zerbombten Großstadt-Ruine mit angeschlagenen Wänden, Schutt, Asche und Steinbrocken am Boden defilieren ließ? Dass er die verwöhnte Mode-Klientel (darunter Rihanna oder Kristen Stewart) auf einfachen Holzstühlen platzierte? Womöglich.
Quasi als kleiner Hoffnungsschimmer blitzte hinter dem Vorhang das Bild einer modernen Skyline hervor. Klare Strukturen dominierten auch die Kollektion des französischen Modehauses: Trapezartige Schulterlinien, mit breiten Gürteln betonte Taillen, Jacken und Röcken aus schwerem Tweed, unter die sich aufwendige schmale Chiffon-Roben mischten, die hinten mit Silber-Pailletten bestickt wurden. Farblich dominierten dunkle Wintertöne wie Schwarz, Grau und Beige.
Auffällig waren erneut die Accessoires. Legte Chanel in seinen letzten Kollektionen den Fokus auf Taschen, so standen diesmal überdimensionale und eckig geformte Hüte im Zentrum der Haute Couture Entwürfe.


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