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Neue Coolsculpting-Methode im Test: Fettpölsterchen einfach wegfrieren?

Zu schön um wahr zu sein? Ohne Spritzen oder Skalpell, ohne OP oder Betäubung und vor allem ohne Diät oder Sport verschwinden Speckröllchen einfach und dauerhaft von selbst? Wir haben eine neue Form von Coolsculpting getestet.

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Neue Coolsculpting-Methode im Test: Fettpölsterchen einfach wegfrieren?
© iStock

Wohl so ziemlich jede Frau hat die ein oder andere Stelle an ihrem Körper, mit der sie nicht gerade glücklich ist. Denn selbst Sport und gesunde Ernährung vermögen diese eine ungeliebte Delle nicht zu entfernen. Aber unters Messer legen für eine Schönheitsoperation will man sich doch eigentlich auch nicht? In diesem Fall kann das sogenannte Coolsculpting helfen. Denn hierbei werden Fettdepots dauerhaft reduziert - ohne Operation, ohne Ausfallzeit und ohne Narben. Wir wollten herausfinden, ob dem wirklich so ist und vor allem, ob es tatsächlich funktioniert!

Kälte gegen Fett - wie kann das funktionieren?

Statt Messer und Fettabsaugung kommt hierbei Kälte zum Einsatz. Die zu behandelnden Problemzonen werden über Kühlmodule auf eine exakt definierte Temperatur abgekühlt, bei denen lediglich die Fettzellen unterhalb der Haut angegriffen werden. Für die Haut und das umliegende Gewebe sollen so keine Schäden entstehen. Durch die Kälte verändern sich die Fettzellen, sie erstarren, sterben den Kältetod und werden über das Immunsystem mit der Zeit abgebaut. Das Prinzip des Verfahrens (Kryolipolyse-Zeltiq) wurde von der Harvard Medical School entwickelt und in vielen Studien belegt. In der Praxis kommt dabei entweder eine Vakuumglocke zum Einsatz, welche die zu behandelnde Stelle einsaugt und kühlt oder der neue, sogenannte Coolsmooth-Applikator, der einfach nur auf die Haut aufgelegt wird.

So verlauft die Coolsculpting-Behandlung

Nach einem Aufklärungsgespräch sowie Voruntersuchung bei Dr. Thomas Aigner, Facharzt für Plastische-, Ästhetische- und Rekonstruktive Chirurgie, dauert die Behandlung bei Schönheit2go 35 Minuten pro behandelter Stelle - bei meinen Oberschenkel passiert das Links und Rechts zeitsparend gleichzeitig. Dafür muss man sich einfach nur hinlegen und die die kühlenden Platten werden "angedockt". Während diese einwirken, kann man im wahrsten Sinne des Wortes ganz gechillt lesen, am Laptop arbeiten oder auch ein bisserl wegdösen. Denn zwischendurch spürt man die Kälte fast gar nicht mehr - im Gegenteil fühlen sich die Platten nach einiger Zeit eher heiß statt kalt an, begleitet von einem leichten Kitzeln.

Nach der Kühlung wird die entsprechende Körperstelle noch kräftig massiert, was aufgrund der nun wieder einsetzenden Empfindlichkeit eigentlich der unangenehmste Teil der gesamten Behandlung ist. Aber dank der fröhlichen Betreuung wurden diese Schmerzen einfach weggequatscht.

Bequemer mit Coolsmooth-Applikator

In den Stunden und Tagen danach habe ich keinerlei Beschwerden, abgesehen von einem leichten Kribbeln. Wird hingegen die Saugglocke eingesetzt, bilden sich als Folge oft Blutergüsse in Form von blauen bis dunkelvioletten Flecken. Die betroffenen Körperstellen können darüber hinaus anschwellen und druckempfindlich sein. Diese Nebenwirkungen bleiben einem mit dem Applikator erspart. Bei beiden Varianten macht sich danach ein Taubheitsgefühl breit, welches sich sogar ein paar Wochen halten kann. Unangenehm ist dieses jedoch keineswegs.

Das Ergebnis

Dafür setzt nach Wochen ebenso der erhoffte Effekt ein: Denn dieser ist nicht sofort bemerkbar, sondern nun muss der Körper erst anfangen zu arbeiten und die abgefrorenen Fettzellen abbauen: Ungefähr 25 Prozent der Fettzellen verschwinden durch eine Behandlung an der jeweiligen Stelle.
Erste Veränderungen sind frühestens drei Wochen nach der Behandlung sichtbar und nach drei Monaten am deutlichsten. Tatsächlich ist diese offensichtliche Delle, die bei enganliegenden Kleidern immer ein Störfaktor war, geschrumpft! Durchschnittlich lässt sich die Fettschicht um ein bis eineinhalb Zentimeter reduzieren, bei mir sind es sogar insgesamt vier Zentimeter, die ich an Umfang verloren habe.

Coolsculpting eignet sich für alle, die mit einzelnen, hartnäckigen Problemzonen zu kämpfen haben, wie an den äußeren Oberschenkeln (Reiterhosen), Innenschenkeln, Unter- und Oberbauch oder der Hüfte ("Muffin Tops", "Love Handles"). Das Verfahren hat sich vor allem bei kleinen, lokalen Fettdepots bewährt, denen mit Sport oder Diäten nur wenig entgegenzusetzen ist. Eine Radikalwirkung (wie etwa bei einer Fettabsaugung) darf frau jedoch nicht erwarten.

Kosten: Ab ca. 650 € /pro Behandlung. Mehr Informationen dazu erhältst du auf schoenheit2go.at.

Thema: WOMAN testet