Bei den deutschen Fans zieht dieses Masche aber offenbar nicht mehr: Die Kölner Lanxess Arena, in der Spears ihr einziges Deutschlandkonzert gab, konnte sie nur zur Hälfte füllen. Das Publikum bestand dabei zum großen Teil selbst aus Britney-Kopien. Kritiker warten darauf, dass die Sängerin sich endlich neu erfindet. Auch gesanglich hat sie sich wenig weiterentwickelt.
Dabei hat sie durchaus versucht, das Image der süßen Blondine abzulegen: Die Sängerin machte Schlagzeilen, als sie Madonna vor laufender Kamera einen Zungenkuss gab und ohne Slip aus einem Auto stieg. Sie heiratete ihren Jugendfreund, ließ die Ehe allerdings nach 58 Stunden wieder annullieren. Sie nahm Drogen, rasierte sich eine Glatze und kämpfte mit Ex-Ehemann Kevin Federline um das Sorgerecht für ihre beiden Söhne Sean Preston (6) und Jayden James (5). 2008 beschloss ein Gericht, dass Spears' Vater die Vormundschaft für sie übernimmt - das Urteil gilt bis heute.
Zu sehr hatte Spears wohl mit ihren eigenen Erfolgen zu kämpfen. Schon mit elf Jahren stand sie im Rampenlicht: Als Moderatorin beim US-Sender Disney Channel wurde sie bekannt - zusammen mit Justin Timberlake und Christina Aguilera. Im Jänner 1999 kam "Baby One More Time" heraus, das in den USA noch immer das meistverkaufte Debütalbum einer Künstlerin ist. Von 1999 bis 2006 verkaufte kein Interpret mehr Platten. Spears galt eine Zeit lang sogar als die bestbezahlte Sängerin der Welt.
(apa/red)