Ressort
Du befindest dich hier:

7 Mythen über die Ehe, die du nicht länger glauben solltest - laut einer Paartherapeutin

Viele Menschen haben genaue Vorstellungen davon, wie eine Ehe oder Beziehung zu sein hat. Dabei sind viele dieser Vorstellungen nichts weiter als Mythen - also einfach falsch!

von

7 Mythen über die Ehe, die du nicht länger glauben solltest - laut einer Paartherapeutin
© Photo by freestocks.org on Unsplash

Sobald die Leute herausfinden, dass du bald heiraten wirst, möchten sie sofort ihren Senf dazugeben. Menschen, die verheiratet sind oder es früher waren, erzählen dir möglicherweise Anekdoten über ihre eigene Ehe und geben unaufgefordert Ratschläge, was zu tun ist und was nicht. Während die meisten Menschen gute Absichten haben, sind viele dieser Ehe-Mythen subjektiv - und offen gesagt einfach falsch.

Unsere Familien und Bekannte erzählen uns, woran sie glauben, und diese Dinge können durch die eigene Kultur, persönliche Erfahrungen und/oder Aberglauben beeinflusst werden. Die gute Nachricht ist, dass du diesen Mythen nicht glauben musst. Eine gesunde Ehe ist alles, was DU daraus machst. Es gibt keine festen Regeln, die befolgt werden müssen. Bevor du also zum Traualtar schreitest und "Ja, ich will" sagst, lies ruhig alle Ehe-Mythen nach, die du laut Paartherapeutin völlig ignorieren solltest.

7 Ehe-Mythen, die du keinesfalls glauben solltest

1. Dein Gegenüber muss dein bester Freund oder deine beste Freundin sein

Nur weil du mit dieser Person glücklich zusammenleben wirst, heißt das noch lange nicht, dass ihr lebenslange beste FreundInnen sein müsst. Auch wenn der Partner oder die Partnerin dein ultimatives Unterstützungssystem sein sollte, müssen sie nicht alles mögen, was du magst, oder alles gemeinsam mit dir machen. Du und deinE EhepartnerIn sollten die Beziehung haben, die ihr euch beide wünscht - je nachdem, was beide für gesund und realistisch halten. Letztendlich solltet ihr Spaß daran haben, Zeit miteinander zu verbringen, die Intimität zu haben, die ihr euch wünscht, und eine gesunde Methode zur Lösung von Problemen zu haben.

2. Jeder Streit birgt eine Lösung

Äh. Nicht so wirklich. So oft uns gesagt wird, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt, gibt es manchmal einfach keins. Und das ist auch okay. Manchmal muss man sich darauf einigen, sich nicht zu einigen, und das Thema ruhen lassen. Vielleicht wird es für immer Themen geben, die ihr lieber umschifft. Dies bedeutet nicht, dass eure Ehe scheitert oder ungesund ist. Es kann nur bedeuten, dass ihr zwei verschiedene Personen seid, die sich über etwas nicht einig sind. Denke aber daran, dass dieser Mythos normalerweise auf alltägliche Themen verweist, die ihr loslassen könnt. Wenn du und dein Partner oder deine Partnerin sich jedoch nicht auf einen Grundwert einigen könnt (zum Beispiel Kinder, Geld oder Religion), sieht die Sache vielleicht tatsächlich anders aus.

3. Sobald ihr heiratet, ist alles Friede, Freude, Eierkuchen

Seien wir ehrlich: Beziehungen erfordern viel Arbeit. Die Probleme verschwinden nicht, sobald ihr Ringe tragt. Eine Hochzeit ist eine Party. Es ist kein Zauber, der jedes Problem löst und alles auf Hochglanz bringt. Alle Probleme, die ihr vor der Heirat hattet, können und werden während der Ehe wieder auftauchen. Wenn du das Gefühl hast, dass ihr immer noch viele Probleme habt, sucht einen oder eine PaartherapeutIn auf, bevor ihr Ja sagt. Das kann helfen, einige der Probleme zu lösen, die ihr nicht länger ignorieren könnt.

4. Nach der Hochzeit gibt es nur noch schlechten Sex - oder keinen

Wenn du dein Sexualleben mit dem eines anderen Paares vergleichst, geht das selten gut. Was für ein Paar funktioniert, funktioniert möglicherweise nicht für ein anderes. Wenn du jedoch mit deinem aktuellen Sexualleben nicht zufrieden bist, rede bitte unbedingt mit deinem Partner oder deiner Partnerin. Es ist wichtig, dass ihr eure Bedürfnisse mitteilt, damit ihr beide wisst, was fehlt.

5. Beschimpfungen stehen an der Tagesordnung

Einfach ausgedrückt: Nein, dauernde Beschimpfungen sind nicht OK. Egal, wie wütend du und dein zukünftiger Ehepartner oder deine -partnerin werden, ihr solltet euch nie mit bösartigen Schimpfwörtern anschreien. Wütend zu sein ist NIE eine Entschuldigung, gemein zu sein. Streiten geht auch, ohne unter die Gürtellinie zu gehen. Erreicht eine Diskussion eine solche Ebene, liegt das Problem vielleicht tatsächlich tiefer...

6. Gehe nie grantig ins Bett

Dieser alte Mythos ist alles andere als zutreffend. Es mag zwar unangenehm sein, ohne Lösung eines Problems ins Bett zu gehen, aber manchmal braucht einer von euch beiden Zeit zum Nachdenken, bevor das Gespräch beendet oder eine gesunde Lösung gefunden werden kann. Das Beharren darauf, stundenlang zu streiten, nur um nicht wütend schlafen zu gehen, könnte die Spannung verstärken und verlängern. Stattdessen ist es vielleicht besser, das Gespräch zu unterbrechen, damit beide sich ausruhen und das Problem dann mit ruhigem und klarem Verstand angehen können.

7. Dein Ehepartner oder deine -partnerin muss dich auf allen Ebenen glücklich machen

Du kannst nie erwarten, dass ein Mensch alle deine Bedürfnisse erfüllt. Eine gesunde, romantische Beziehung bedeutet, dass ihre beide Individuen seid, eigene Menschen, die zusammenkommen, um ein gemeinsames Leben zu leben. Und wenn das bedeutet, dass ihr Zeit für euch braucht oder Zeit mit anderen verbringen müsst, dann tut das. Verheiratete brauchen auch Freundinnen und Freunde! Grundsätzlich ist es nicht gesund oder fair zu erwarten, dass er/sie die einzige Quelle deines Glücks ist. Liebe ist eine facettenreiche Sache, und nichts ist falsch an deiner Beziehung, wenn du glaubst, deine Bedürfnisse anderswo zu erfüllen.

Das könnte dich auch interessieren: