WOMAN: Frau Polster, Ihre Beziehung ging nach 22 Jahren zu Bruch, die Scheidung folgte ebenso wie eine mediale Schlammschlacht. Zwei Jahre sind seitdem vergangen. Wie gehts Ihnen heute?
Polster: Sehr gut! Ich blicke ja auch auf eine schöne Zeit mit meinem Ex-Mann zurück, in der ich viel Interessantes in verschiedenen Ländern gesehen und kennengelernt habe. Ich spreche heute Spanisch, verstehe Italienisch und habe in Deutschland Freunde gefunden. All das hat mich weit gebracht. Die Scheidung aber war eine dramatische Niederlage für mich, auch ein Scheitern meiner Idealvorstellung des Familienbildes.
WOMAN: Haben Sie mittlerweile mit dieser schwierigen Zeit abgeschlossen?
Polster: Ab und an schweifen meine Gedanken noch hin zur klassischen Familie, aber da versuche ich mich ganz schnell wieder rauszuholen...
WOMAN: Die Entscheidung war also rückblickend die richtige?
Polster: Ich habe damals zwar daran gezweifelt, aber heute weiß ich, dass Niederlagen da sind, um sich weiterzuentwickeln. Und das habe ich geschafft!
WOMAN: Sie waren lange Hausfrau, Mutter, Familienmanagerin und haben sich um alle und alles gekümmert. Da vergisst man oft auf sich selbst...
Polster: Jeder, der Kinder hat, weiß, dass du nicht nur machen kannst, was du willst. Es ist okay, die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, aber der Partner muss da mitziehen. Das war bei uns nicht der Fall. Ich war aber auch selbst ein wenig schuld daran, weil ich nicht delegieren konnte, alles an mich gerissen habe. Meine eigenen Bedürfnisse wurden ignoriert.
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Interview: Katrin Kuba