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Nachgewiesen: Plastikvisiere und Gesichtsschilder schützen schlechter als Masken

Man sieht sie immer häufiger: Menschen mit Face Shields statt Mund-Nasen-Schutz. Nur leider schützen diese eben nicht ausreichend - weswegen sie unter anderen in einigen deutschen Bundesländern auch nicht anerkannt werden.

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Nachgewiesen: Plastikvisiere und Gesichtsschilder schützen schlechter als Masken

Wenn dann sollten Gesichtsschilder nur in Kombination mit Mund-Nasen-Masken getragen werden.

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In Österreich sowie Deutschland gilt aktuell eine Maskenpflicht in Supermärkten und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Allerdings sieht man immer mehr Menschen statt mit Mund-Nasen-Schutz mit sogenannten Face Shields, auch Plastikvisiere und Gesichtsschilder genannt. Dabei handelt es sich um durchsichtiges Plastik, welches mit einer Art Stirnband vor dem Gesicht befestigt wird.

Damit bleibt die Mimik erhalten und viele empfinden diese als bequemer. Schön und gut - aber sie bringen halt nicht den gleichen Schutz. Denn die Visiere sind nachgewiesen schlechter zum Infektionsschutz geeignet als Masken und damit keine anerkannte Alternative zur Maske.

Gedacht sind diese nur in Kombination mit Mund-Nasche-Schutzmasken - ursprünglich im medizinischen Bereich, wenn man mit infizierten Patientinnen und Patienten arbeitet und noch zusätzlichen Spritzschutz als Eigenschutz benötigt - Fremdschutz für die Menschen um einen herum bieten diese Visiere hingegen fast gar nicht.

Warum Face Shields nicht vor der Ansteckung mit dem Coronavirus schützen

So bewertet unter anderem das renommierte Robert Koch-Institut die Visiere als nicht gleichwertige Alternativen zur herkömmlichen Maske. Denn diese können nur die direkt auf die Scheibe treffenden Tröpfchen aufhalten. Da Face Shields jedoch an allen Seiten offen sind, können sich Viren dank Aerosolen dennoch in der Luft verteilen, welche bei der Übertragung von Covid-19 leider eine größere Rolle spielen, als man anfangs angenommen hatte. Dass das Coronavirus nicht nur über Tröpfchen, sondern auch über winzige Schwebeteilchen in der Umgebungsluft übertragen werden kann, gilt mittlerweile als gesichert.

Noch schlimmer sind nur noch die kleinen Plastikteilchen, die viele Menschen einzig vor dem Mund tragen - hier fliegen die Viren quasi ungeschützt weiterhin in die Umgebung und können andere Menschen anstecken.

Deswegen werden sämtliche Plastikvisiere in vielen deutschen Bundesländer (wie Bayern, Berlin, Bremen, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen und Thüringen) offiziell nicht als Schutzmaske anerkannt. Und auch das Internationale Rote Kreuz bestätigt, dass Visiere keine gleichwertige Alternative zur Mund-Nasen-Masken sind.

Mehr dazu im folgenden Video:

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