In drei Tagen ist das Vorstellungsgespräch - und die Nerven liegen blank. Kein Wunder. Es geht ja nicht um nichts. Sondern um einen Job, eine Anstellung. Klar willst du dich so positiv und gewinnend wie möglich präsentieren.
Wir sagen: Vorbereitung ist die halbe Anstellung. Wenn du ohne ins Vorstellungsgespräch tappst und dich auf dein angenehmes Lächeln und deine Spontanität verlässt, wird die Sache vermutlich eher schief laufen. Denn Personalverantwortliche stellen ihre Fragen nicht grundlos. Jede ist ein kleiner Test – und jede Antwort damit ein riskanter Parcourslauf.
Muss aber nicht sein. Wir verraten dir deshalb 5 Fragen, die im Vorstellungsgespräch wie das Amen im Gebet kommen.
Welche Fragen im Vorstellungsgespräch ganz sicher kommen – und wie du darauf reagieren solltest
"Geben Sie mir doch einen Überblick über Ihren bisherigen Lebenslauf..." Deine erste Chance, einen guten Eindruck zu machen! Jetzt ist nicht die Zeit für einen 10-minütigen Monolog über deine Schulausbildung bis zum ersten Ferialjob und einer detaillierten Beschreibung deiner letzten Tätigkeit. Stattdessen fokussiere auf die wirklich relevanten Stationen deiner bisherigen Berufslaufbahn. Und: Stell besonders jene Punkte in den Vordergrund, die für den Job, um den du dich gerade bewirbst, wirklich zählen.
"Warum wollen Sie diesen Job?" Deine Antwort auf diese Frage verrät zwei Dinge: Ob du wirklich eine Begeisterung für diese Arbeit mitbringst - und ob du deine Hausaufgaben gemacht hast. Bedeutet: Ob du recherchiert hast, um welche Position und welches Unternehmen es genau geht. Erwähne Dinge, die das Unternehmen in der Vergangenheit hervorgebracht hat oder wodurch es sich in deinen Augen auszeichnet und weshalb es für dich deshalb großartig wäre, hier zu arbeiten. Damit schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Du wirkst nicht wie jemand, die oder der sich einfach nur bewirbt, weil du dringend einen Job brauchst – aber auch nicht zu cool, um blasiert rüberzukommen.

"Was sind Ihre größten Stärken - und was Ihre größten Schwächen?" Ja, diese Frage ist mühsam. Aber sie wird so oft gestellt, dass du einfach vorbereitet sein musst. Am besten ist eine ehrliche, für dich schmeichelhafte Antwort. Sag also nicht, deine größte Schwäche sei es, dass du ein Problem mit Pünktlichkeit hast und im Falle eines Problems an die Decke springst. Wähle lieber eine gemäßigtere Variante wie "Ich mag keinen Streit, weil ich ein absoluter Teamplayer bin. Deshalb gehe ich manchmal Kompromisse ein, statt krampfhaft auf meinem Standpunkt zu beharren." Damit kehrst du eine Schwäche (mangelnde Konfliktfähigkeit) in eine Stärke um. Betone Kräfte und Ressourcen, die positiven Einfluss auf deine gewünschte Position haben könnten. "Dank meiner Zeit bei einer Tageszeitung kann ich sehr gut mit Stress umgehen." Oder: "Als in meiner letzten Firma Kündigungen anstanden, konnte ich mein verunsichertes Team immer wieder aufs Neue motivieren. Das ist sicher eine meiner Stärken."
"Was machen Sie in Ihrer Freizeit?" Die fachlichen Kriterien hast du zur Zufriedenheit erfüllt und dann kommt die eine Frage nach den Hobbys, mit der Personalverantwortliche testen wollen, ob du auch wirklich zum Unternehmen und ins Team passt. Die Frage nach den Hobbys zielt darauf ab, sich ein komplettes Bild der oder des Jobsuchenden zu machen und mögliche Eigenschaften, die bisher noch nicht zur Sprache gekommen sind, zu entdecken. Wo sind spannende Ecken und Kanten? Bleibe bei der Wahrheit und zeige Begeisterung für dein Hobby! Dein Gegenüber interessiert, warum du genau dieses Hobby betreibst. Nimm dir Zeit, deine Lieblingsbeschäftigung für das Vorstellungsgespräch strategisch zu analysieren. Gewinnst du neue Impulse für dein Denken und Handeln durch dein Hobby? Welcher Teil deiner Persönlichkeit spiegelt sich wider? Hat dein Hobby eine unternehmerische Komponente?
"Gibt es Fragen, die Sie an mich richten wollen?" Deine Antwort muss "JA!" lauten. Damit zeigst du, dass du interessiert und neugierig bist – und dir der Job nicht egal ist. Fragen können sein: "Welche Neukunden haben Sie in letzter Zeit gewonnen?", "Wenn Sie sich an Personen erinnern, die Sie schon eingestellt haben: Was unterschied die Guten von den Besten?", "Wie lange hat meine Vorgängerin in dieser Position gearbeitet?", "Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es in Ihrem Unternehmen?", "Wie sieht Erfolg in den ersten 90 Tagen aus?", "Vor welchen Herausforderungen steht das Unternehmen aktuell?".
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