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Wer viele Freundinnen und Freunde hat, braucht keine Beziehung – wissenschaftlich bewiesen!

... und NEIN, das haben wir uns nicht gerade ausgedacht. Das ist jetzt sogar wissenschaftlich bewiesen!

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Beste Freunde
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Die Zeiten ändern sich und traditionelle Erfolgsindikatoren wie Ehe und Kinder sind schon lange nicht mehr gleichbedeutend mit dem unfassbaren, großen und ganzen Glück. Tatsächlich ist es laut Studien sogar so, dass unverheiratete, kinderlose Frauen die glücklichste Bevölkerungsgruppe sind.

Was für das Lebensglück *wirklich* essenziell ist, hat jetzt wiederum der israelische Wissenschaftler Elyakim Kislev herausgefunden: Freundschaften.

Kislev konzentrierte sich in seiner Forschung generell auf Singles und fokussierte sich bei der Untersuchung auf diejenigen, die nicht aktiv auf der Suche nach einer Partnerschaft waren. Der Forscher der Hebräischen Universität Jerusalem untersuchte dabei nicht nur die Bereitschaft sich zu binden, sondern setzte diese in Relation dazu, wie sehr die befragten Singles ihre Freundschaften pflegen.

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Wie groß ist das Verlangen nach einer Beziehung?

Die große Frage? Wie groß ist das Bedürfnis nach einer Partnerschaft und wie viele intensive Freundschaften haben die Befragten tatsächlich? Und er stellte fest, dass der größte Zusammenhang zwischen Zufriedenheit mit Freundschaften und dem Wunsch nach einem Partner bestand. "Menschen, die einen stärkeren Wunsch nach Beziehungen haben, tendieren dazu, ihren Freundschaften eine geringere Bedeutung zuzuschreiben," sagt Kislev gegenüber "PsyPost".

Auf der anderen Seite legten Singles, die keinen Beziehungswunsch hegen, einen größeren Wert auf ihre Freundschaften. "Kurz gesagt zeigen diese Ergebnisse, dass Singles mit geringem Beziehungswunsch sozialer sind und mehr Unterstützung von ihren Freunden und Freundinnen erhalten. Diese Ergebnisse stehen vor allem im Gegensatz zu der allgemeinen negativen Wahrnehmung, dass Singles mit geringem Beziehungswunsch, sozial inkompatibel seien", so Kislev.

Glückliche Singles sind tatsächlich besonders sozial

Kislev entstigmatisiert mit diesen Forschungen nicht nur das Single-Dasein, sondern zeigt auch auf, dass es eine große Gruppe von jungen Menschen gibt, die freiwillig und gerne lieber alleine bleiben. Laut seiner Einschätzung handelt es sich dabei um etwa 20 Prozent der Alleinstehenden.

Singles seien im Vergleich zu verheirateten Paaren oft besser darin, sich ein gutes soziales Netzwerk aufzubauen. Kislev ist noch nicht am Ende seiner Forschung: "Wir sollten uns fragen, wie die 'neuen Singles' es schaffen, Gemeinschaften zu bilden, wie sie soziale Unterstützung von ihren FreundInnen und ihrer Familie erhalten und wie dieses neue Lebensmodell sich auf das allgemeine Wohlbefinden der Singles im Laufe ihres Lebens auswirkt."

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