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Geld anlegen: So investierst du richtig

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©Elke Mayr
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Aktien, Fonds, ETFs, Gold & Co - Wie funktioniert das Investieren in die verschiedenen Möglichkeiten und was lohnt sich?

Neben den klassischen Möglichkeit zum Sparen, kann frau auch Geld anlegen und vermehren. Die weibliche Bevölkerung nimmt zunehmend ihre Finanzen lieber selbst in die Hand! Und da gibt es viele Möglichkeiten - Kryptowährungen, Aktien, ETfs oder Gold? Wir geben dir einen kleinen Überblick zu möglichen Investments!

Warum Geld anlegen?

In Zeiten von steigender Altersarmut, die besonders Frauen betrifft, macht Vermögensaufbau als private Pensionsvorsorge natürlich sehr viel Sinn.

Frauen haben später eine größere Pensionslücke als Männer, durch Teilzeitarbeit oder Kinderbetreuung, die auch heute noch zu einem großen Teil Frauensache ist, verdienen sie weniger. Zwar ist den meisten Frauen oft schon bewusst, dass sie dadurch schlechter in der Pensionsversicherung aussteigen. Allerdings wird die Gender-Pension-Gap oft unterschätzt.

Zudem haben Frauen eine längere Lebenserwartung, die um etwa 5 Jahre höher ist als die der Männer. Frauen mit wenig Vermögen und einer geringen Rente kommen dann später in der Pension schnell an ihre finanziellen Grenzen.

Aber auch um mehr vom eigenen Geld zu haben und sich etwas Besonderes, wie eine Designertasche zu gönnen, lohnt es sich zu investieren anstatt nur zu sparen. Letzteres sehen einige auch als gutes Investment an. Als Frau möchte man eventuell auch Geld für die Kinder anlegen, um sie in die besten Schulen schicken zu können und sie so auf ihrem Lebensweg optimal zu unterstützen.

Geldanlagen: Investieren für Anfänger

Du möchtest Geld für deine Kinder anlegen oder für dich selbst investieren? Dein Sparbuch bringt kaum mehr Zinsen und die werden von der Inflation gefressen? Geld anzulegen und zu investieren kann da schon mehr Rendite bringen. Hier kommt ein kleines How-To für dein erstes Investment.

Schritt 1: Kassensturz und Budgetübersicht

Egal ob bereits etwas Geld zur zur Verfügung hast oder es von deinem Gehalt erst Wegsparen musst - als ersten Schritt solltest du dir einen Überblick über deine Ein- und Ausgaben verschaffen. Am besten gelingt das mit einem Haushaltsbuch. Es macht auch nichts, wenn nur 50 Euro fürs Investieren überbleiben. Das reicht eigentlich auch schon für den Anfang!

Fonds- oder ETF-Sparpläne ermöglichen beispielsweise damit schon einen langfristigen und nachhaltigen Vermögensaufbau.

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Schritt 2: Ziele und Zeit festlegen

Soll einmal ein Eigenheim geschaffen werden? Wie sehen die Lebensplanung und die beruflichen Ziele aus? Welche Anschaffungen sind in Zukunft geplant? Wann wird das zur Seite gelegte Geld wieder benötigt? Soll das Geld als private Vorsorge dienen? Das Zeitfenster spielt hier eine große Rolle.

Grundsätzlich sollten kurzfristige Ausgaben vom Gehaltskonto aus bezahlt werden. Für zusätzliche Anschaffungen und Wünsche, eignet sich eine Form des Sparens auf die täglich zugegriffen werden kann.

Bei langfristigen Zielen wie der privaten Vorsorge gilt es, je früher umso besser - es ist aber nie zu spät! Wer bereits mit ungefähr 30 Jahren beginnt, regelmäßig einen fixen Betrag dafür zur Seite zu legen, hat dabei meist die größte Auswahl an Anlageformen und profitiert mehr vom Zinseszinseffekt..

Schritt 3: Strategie entwickeln und Produkte auswählen

Ausgehend von den Zielen und der Zeit kann dann eine Strategie entwickelt werden. Welche Anlageform am besten geeignet ist hängt dann nicht nur von der Zeit, sondern auch von der Risikobereitschaft ab.

Generell werden oft Fonds empfohlen. Fonds bieten meist eine gute Risikostreuung, durch den Mix und die große Auswahl an Produkten wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder Ähnlichem. Verliert eine Aktie an Wert, sind im Fond immer noch andere Produkte enthalten, die den Verlust im Idealfall ausgleichen können. Wenn du Wert auf Nachhaltigkeit legst, kommen zum Beispiel nachhaltige Fonds in Frage.

Außerdem kann auch ein Fondssparplan eingerichtet werden. Dadurch können beispielsweise monatlich oder vierteljährlich kleinere Beträge ab 50 Euro eingelegt werden. So lässt sich langsam ein kleines Vermögen ansparen, mit meist attraktiven Renditen als am Sparkonto oder Sparbuch.

Schritt 5: Umsetzung der Strategie

Dann muss die Strategie nur mehr noch umgesetzt werden und die Performance der Anlagen im Blick gehalten werden. Zudem kann sich die Lebenssituation auch jederzeit, durch eine Scheidung oder einen Jobwechsel, ändern. Dann muss eventuell auch die Strategie, an die neue Situation angepasst werden.

Ob du dich selbständig darum kümmerst oder eine Vermögensberatung damit betreust bleibt dir überlassen. Wichtig ist es, sich gut zu informieren! Der Beratungsmarkt boomt und es gibt auch jede Menge spezielle Angebote für Frauen! Bei geschlechterspezifischer Finanzberatung wird beispielsweise mitbedacht, dass Frauen statistisch fünf Jahre länger leben und ihr Erspartes anders aufteilen müssen. Es werden dabei auf keine gesonderten Produkte gesetzt. Aber der Altersvorsorge kommt meist angesichts der höheren Armutsgefährdung von Frauen meist eine besondere Stellung zu. Erstberatungen sind zudem fast immer gratis!

Informations- und Beratungsstellen fürs Geld anlegen:

Verschiedene Möglichkeiten für Investments

Welche Möglichkeiten gibt es und in was kannst du dein Geld investieren? Wir haben hier einen kleinen Überblick für dich!

1. Aktien und Wertpapiere

Aktien scheinen oft als besonders risikoreich. Langfristig gesehen, sind sie aber eine gute Möglichkeit, Kapital zu vermehren. Als Faustregel gilt dabei, je länger die Anlagezeit ist und je breiter gestreut, umso konservativer und damit schwankungsärmer ist das Investment. Hier sollte man langfristig planen und Schwankungen mit Geduld aussitzen.

Um an der Börse zu investieren reicht schon ein kleines Startkapital ab 50 Euro aus, um ein Wertpapierdepot zu eröffnen. Aber man kann nicht einfach selbst zur Börse gehen und dort Aktien kaufen. Das ist nur über zugelassene Broker möglich, diese handeln dann im Auftrag ihrer Kunden mit Wertpapieren.

Bei einem solchen Broker kann ein Wertpapier-Depot angelegt werden, eine Art digitaler Safe für die eigenen Wertpapiere, die dann in der Folge gekauft oder auch wieder verkauft werden. Ein Depot bekommst du bei einer klassischen Bank oder einem Onlinebroker. Bei Letzterem sind die Kaufspesen von Fonds, Anleihen und Aktien meist besonders günstig. In folgendem Artikel findest du mehr zum Thema, wie man in Wertpapiere investiert.

2. ETFs (Exchange-Trading-Fonds)

Sie sind eine Spezialform der Aktienfonds, die oft auch Indexfonds genannt werden. Im Gegensatz zu den oben genannten Wertpapierfonds, werden sie nicht aktiv gemanagt. Sie bilden stattdessen die Wertentwicklung eines Index, wie den österreichischen Aktienindex ATX, möglichst genau nach.

Für die Nachbildung werden in der Regel genau die Aktien zusammengestellt, die auch im Original-Index enthalten sind. ETFs bieten dabei eine vergleichsweise sichere Möglichkeit, Rendite zu erzielen. Gleichzeitig wird das Risiko reduziert, da sie breit aufgestellt sind, Sie können sowohl in einer Einzelsumme oder auch über regelmäßige Sparpläne genutzt werden.

Mit Hilfe von ETFs können Anlegerinnen und Anleger kosteneffizient investieren und so im besten Fall langfristig Vermögen aufbauen. Der große Vorteil ist das weniger Kosten anfallen, da durch das passive Management weniger Aufwand nötig ist.

3. Immobilien

Immobilien haben großes Potenzial zur Wertsteigerung und gelten als hervorragende Geldanlage und Investitionsobjekte. Allerdings brauchst du dafür schon einen recht großen Finanzpolster. Daher scheiden Immobilien für viele als Anlage-Objekte aus. Wenn du einen Kredit für eine Immobilie aufnehmen müsstest lohnt es sich nicht. Die Einnahmen für die Miete sind meist über die Laufzeit des Kredites niedriger als die Kreditrate.

Anleger, die in Immobilien investieren, müssen sie auch bereit sein, ihr Kapital langfristig für mindestens 10 Jahre zu binden. Außerdem sind die Nebenkosten für einen Kauf sehr hoch und der/ die Eigentümer:in der Immobilie muss zusätzlich laufenden Kosten wie Reparaturen selbst tragen. Nicht alle Nebenkosten können auf den Mieter umgelegt werden. Steht die Wohnung leer, ist alles selbst zu bezahlen.

Immobilien-Investments sind daher eher für finanzkräftige Anleger spannend, bei einem späteren Verkauf lässt sich aber auch oft eine gute Rendite erzielen. Wenn man die Wohnung selbst bewohnt und das Geld aufstellen kann, ist Eigentum meist immer eine gute Investition.

4. Gold als Investement

Gold gilt immer immer wieder als ein Investment, das sich lohnt. Es ist vor allem bei steigender Inflation oder in Krisenzeiten recht beliebt. Dadurch ist aber immer hohen Kursschwankungen ausgesetzt, die sich schwer vorhersagen lassen. Außerdem wird Gold in Dollar notiert, wodurch mit einem Kauf auch Währungsschwankungen einhergehen können, die wiederum die Rendite verkleinern können. Wer eine Investition in Gold machen möchte, sollte sich über die aktuelle Lage beraten lassen.

Mehr zum Thema: Gold als Inflationsschutz - Das sollten Anleger beachten

5. Kryptowährungen

Eine Krypto- oder Cyberwährung ist digitales Geld. Die Kryptografie ist die Wissenschaft zur Verschlüsselung von digitalen Informationen. Sie ist das Grundprinzip für digitalen Währungen. Besonders bekannt ist der Bitcoin. Mittlerweile gibt es unzählige Währungen. In den letzten Jahren wurden sie immer wieder gehypt.

Der Wert von Kryptowährungen bestimmt sich nur durch Angebot und Nachfrage und gilt als sehr schwankend. In folgendem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, über Kryptowährungen.

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