Wenn es draußen kalt wird und eisige Luft durchs Land bläst, dann schreit unsere Haut nach intensiver Pflege. Doch warum eigentlich? Im Winter enthält die Luft viel weniger Feuchtigkeit als etwa im Sommer. Zusätzlich wird in Räumen geheizt, was der Luft wiederum Feuchtigkeit entzieht. Die Haut wiederum reagiert darauf mit trockenen Stellen.
Was macht der Winter mit unserer Haut?
Selbst, wenn man überzeugt davon ist, die fettigste Haut des Planeten zu haben, heißt das nicht, dass man auf intensive Pflege verzichten kann. Denn das Fett aus den Talgdrüsen hat leider nichts mit Feuchtigkeit zu tun. Doch aus diesem Missverständnis heraus würden viele nicht einmal im Traum dran denken, reine Öl in die Gesichtspflege einzubinden.
Warum Gesichtsöl?
Während die Haut nicht jede Creme gleichermaßen gut und tief aufnehmen kann, ähnelt die Zusammensetzung von Öl sehr stark jene der eigenen Körperfette. Deshalb kann sich Öl gut in die obersten Hautschichten integrieren. Sie spenden Feuchtigkeit, helfen aber auch dabei, Feuchtigkeit zu speichern.
Welches Gesichtsöl für welche Haut?
Gleich vorweg: Wer denkt, dass Gesichtsöl fettige Haut noch fettiger macht, sollte unbedingt weiterlesen, denn das stimmt einfach nicht!
Fettige Haut & unreine Haut: Trockene und pflanzliche Öle sollten nicht nur die Haut pflegen, sondern auch den Talgfluss, also das eigene Fett, reduzieren. Ein trockenes Öl enthält häufig mehr ungesättigte Fettsäuren. Und natürlich soll der Begriff "trocken" darauf hinweisen, dass das Öl schneller einzieht und keinen Glanz hinterlässt. Auf diesen Aspekt sollte man sich aber nicht unbedingt verlassen, dann laut Stiftung Warentest, kann nicht jede Marke das schnelle Einziehen garantieren - selbst wenn Trockenöl draufsteht.
Pflanzliche Öle sind nicht komedogen - und das ist ganz wichtig für fettige Haut. Denn nicht komedogen bedeutet, dass die Poren nicht verschlossen werden und das Öl komplett einzieht, ohne einen Film zu hinterlassen.
Besonders gut sind zum Beispiel Traubenkernöl oder Teebaumöl geeignet.
Trockene Haut: Für trockene Haut lautet das Stichwort: Rückfettend! Man will ja so viel Feuchtigkeit und Fett wie möglich bunkern. Deshalb soll das Öl nicht nur gut in die Hautschichten einziehen, sondern auch einen schützenden Film hinterlassen, der vor weiteren Umwelteinflüssen schützt.
Wer trockene Haut hat, kennt jucken und gereizte Stellen nur zu gut. Deshalb ist es besser, wenn das Gesichtsöl entsprechend reizlindernd ist. Man sollte aber darauf achten, dass man ein Öl für trockene Haut nicht als Make-Up-Basis verwendet, denn der Fettfilm verhindert einen guten Sitz der Schminke. Bei sensibler & trockener Haut bitte Finger weg von ätherischen Ölen!
Besonders gut sind zum Beispiel Mandelöl oder Avocadoöl geeignet.
Normale Haut: Wer im Winter das besondere bisschen Pflege braucht, aber eigentlich keine Problemstellen im Gesicht hat, kann zu leichten, erfrischenden Ölen greifen. Die sorgen für einen netten Glow, der von innen kommt und helfen dabei, die Feuchtigkeit auf einem guten Level zu halten.
Besonders gut sind zum Beispiel Jojobaöl oder Arganöl.
Wie benutze ich Gesichtsöl richtig?
Wichtigster Tipp: Gesichtsöl immer auf nasse oder feuchte Haut auftragen, dann kann es besser aufgenommen werden. Am besten funktioniert das nach dem Duschen, wenn alle Poren offen sind.
Am besten mischt man täglich morgens und abends ein, zwei Tropfen in die übliche Hautcreme einmischen. Pflanzliche Öle kann man gut auch ins Make-Up mischen oder als Basis unter eine BB-Creme geben. Rückfettende und reichhaltige Öle lieber gut einwirken lassen, bevor man Make-Up drüber schminkt. Dann lieber sanft mit Puder abdecken.
Kleines Extra: Wer pflanzliches Öl zuhause hat, kann dieses auch zum Abschminken verwenden!
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