Das große WOMAN-Themenspezial für dein Wohlfühlgewicht
Kleine Erfolge, große Wirkung!
Die Zunahme von Körperfett und damit der Anstieg des BMI stehen in direktem Zusammenhang mit dem Auftreten gefährlicher Folgeerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck. Das bedeutet im Umkehrschluss: Jedes abgenommene Kilo ist ein Schritt in Richtung eines gesunden, unbeschwerten Lebens! Medizinisch betrachtet ist schon eine Gewichtsreduktion von fünf bis zehn Prozent des Ausgangsgewichts ein großer Erfolg. Wichtige medizinische Parameter verbessern sich „nur“ durch das Abnehmen – das gesundheitliche Risiko sinkt. Eine groß angelegte Studie untersuchte die Gesundheitsdaten von 550.000 Briten und kam zu folgendem Ergebnis: Rund 60.000 Proband*innen verzeichneten innerhalb der achtjährigen Studie eine Gewichtsreduktion von durchschnittlich 13 Prozent – die Cholesterinwerte sanken dadurch um 20 Prozent, die Blutdruckwerte im Schnitt sogar um 25 Prozent und das Diabetesrisiko um satte 42 Prozent.
Zurück zum jüngeren Ich!
Zwei Drittel der in Österreich lebenden Menschen wollen gerne abnehmen, im Durchschnitt zehn Kilo. Hauptmotive sind neben der Gesundheit vor allem die attraktive Figur und ein junges, vitales Aussehen. Denn egal ob man schmal, kurvig oder muskulös gebaut ist – Menschen berichten laut Marktforschungsumfrage, sich bei Übergewicht nicht mehr bei ihrem „Figur-Ich“ zu fühlen. Und tatsächlich ist Abnehmen ein Beauty-Faktor: Wer abnimmt, fördert nicht nur seine Gesundheit, sondern fühlt sich sofort vitaler und jünger – und wird auch so wahrgenommen. Im Schnitt um zehn Jahre.
Weniger Kilos, mehr Lebenszeit!
Während mit jedem überflüssigen Kilo das Risiko schwerwiegender Folgeerkrankungen zunimmt, verkürzt sich parallel dazu die Lebenszeit. Studien belegen: Nimmt der Taillenumfang um nur zehn Zentimeter zu, erhöht sich das Risiko eines frühzeitigen Ablebens um elf Prozent. In absoluten Zahlen: Wer einen BMI zwischen 30 und 35 hat, lebt im Schnitt zwei bis vier Jahre kürzer, allein aufgrund des Gewichts. Liegt der BMI zwischen 40 und 45, verkürzt sich die Lebenszeit gar um acht bis zehn Jahre. Übrigens: Die Fachzeitschrift „Obesity Reviews“ veröffentlichte eine Studie, nach der Menschen mit Adipositas, die an SARS-CoV-2 erkrankten, verglichen mit Normalgewichtigen mit 113 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit im Krankenhaus landeten, mit 74 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit auf einer Intensivstation aufgenommen wurden und mit 48 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit starben. Wer Gewicht reduziert, lebt länger!
Der „leichte“ Weg zum Familienglück
Übergewicht hat einen direkten Einfluss auf den Hormonhaushalt, und bei Frauen bleibt das nicht lang ohne Folgen: Der Zyklus gerät ins Ungleichgewicht, der Kinderwunsch bleibt oftmals unerfüllt. So zeigte eine Studie, dass sich ab einem BMI von 29 das Eintreten einer Spontanschwangerschaft mit jedem weiteren BMI-Punkt um vier bis fünf Prozent verringert. Noch motivierender ist folgende Erkenntnis: Mit jedem Kilogramm Körpergewicht, das übergewichtige Frauen abnehmen, verkürzt sich die Zeit bis zum Eintreten einer Schwangerschaft um durchschnittlich 5,5 Tage. Darüber hinaus reduzieren sich die Risiken etwaiger Komplikationen während der Schwangerschaft und des Geburtsvorganges signifikant.
Weniger Bauchfett, weniger Heißhunger!
75 Prozent aller Frauen und 60 Prozent aller Männer in Österreich wollen abnehmen. Langfristige Erfolge erzielen jedoch die wenigsten – laut Statistik scheitert eine von zehn Diäten. Mitverantwortlich dafür ist die Kombination aus Hunger
(68 Prozent) und grenzenlosem, ungesundem Essen (89 Prozent). Besonders spannend: Vor allem übergewichtige Personen scheitern häufig an Heißhungerattacken. Der Grund: Das sogenannte viszerale Bauchfett sendet Heißhungersignale ans Gehirn und sorgt damit auf raffiniertem Wege für seine eigene Vermehrung – ein Teufelskreis. Wer abnimmt, hat demnach weniger Hunger. Die moderne Abnehmmedizin unterstützt dabei.
Mit gutem Beispiel voran!
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass hierzulande bereits jedes dritte Kind im Alter von neun bis zehn Jahren übergewichtig ist. Bei den Buben sind 11,8 Prozent von Adipositas betroffen, bei den Mädchen sind es 8,5. Was viele nicht wissen: 80 Prozent der übergewichtigen Kinder haben auch im Erwachsenenalter mit Übergewicht zu kämpfen. Die Ursachen dafür beginnen oft schon im Mutterleib: Statistiken zeigen, dass übergewichtige Mütter häufiger makrosome Kinder, die deutlich größer und schwerer sind, zur Welt bringen. Übrigens: Werden weinende Kinder mit Nahrung beruhigt, lernen sie rasch: „Geht es mir schlecht, hilft Essen.“ – Ein Muster, das sie später übernehmen. Umso wichtiger ist es, mit gutem Beispiel voranzugehen. Wer sich nämlich bereits im Kindesalter ausgewogen ernährt und regelmäßig bewegt, setzt diese Gewohnheiten später fort und stellt damit die Weichen für ein gesundes Leben.

Die 5 größten Abnehmfeinde
Gute Gründe, um abzunehmen, gibt es viele. Doch ebenso lang ist die Liste der „Feinde“, die dem Vorhaben oftmals direkt im Weg stehen. Welche Faktoren das Abnehmen erschweren? Wir haben die wichtigsten für dich zusammengefasst:
Feind 1: DAS GESCHLECHT.
Frauen sind häufiger von Genvarianten betroffen, die eine vermehrte Fetteinlagerung fördern. Hinzu kommt, dass die biologische Umstellung während einer Schwangerschaft Fetteinlagerungen begünstigt. Zudem fördert das Ausbleiben des Östrogens während der Menopause eine ungesunde Fettumverteilung auf die Bauchregion (Stichwort: Viszeralfett). Frauen haben es also mit besonderen Herausforderungen zu tun.
Feind 2: DAS ALTER.
Je älter wir werden, desto schwerer wird es, abzunehmen. Der Grund: Ab dem 40. Lebensjahr wechselt der Körper in die Erhaltungsphase. Er speichert viel Fett und verbraucht weniger Kalorien. Dafür verantwortlich ist der Abbau an Muskelmasse ab dem 30. Lebensjahr (ca. zehn Prozent pro Dekade). Das schmälert den energetischen Grundumsatz. Bleibt die Energiezufuhr dennoch gleich, nimmt man zu.
Feind 3: SCHLAFMANGEL.
Wer ausreichend schläft, wird beim Essen schneller satt. Bedeutet im Umkehrschluss: Schlechte Schlafqualität geht zulasten des Sättigungsgefühls. Denn Schlafmangel beeinträchtigt jene Region im Gehirn, die für die Ausschüttung von Sättigungshormonen zuständig ist.
Feind 4: STRESS.
Allgegenwärtig ist er längst nicht mehr – er, der unseren Vorfahren einst im Kampf und auf der Flucht das Leben rettete. Im Gegenteil: Dauerstress macht krank und flutet unseren Organismus mit Hungersignalen. Besonders der Hunger nach Fettigem und Süßem steigt.
Feind 5: UNSER UMFELD.
In unserer modernen Gesellschaft gibt es ein Überangebot an kalorienreicher Nahrung – dieses kollidiert mit der genetischen Veranlagung von Menschen: zu essen, um zu überleben. Wir essen demnach mehr und kaloriendichter, als es unser Organismus benötigen würde. Übrigens: Wille und Disziplin haben allen Mythen zum Trotz nur wenig mit dem tatsächlichen Abnehmerfolg zu tun.
Kolumne
Crashdiäten – warum sie langfristig zu mehr Körperfett führen Annemarie Kocijan, Ernährungswissenschaftlerin & Pharmazeutin
Annemarie Kocijan, Ernährungswissenschaftlerin & Pharmazeutin

Für jemanden, der abnehmen möchte, klingt es natürlich verlockend – „in zwei Wochen sieben Kilo abnehmen, noch rechtzeitig die Bikinifigur erreichen!“. Das Angebot an Crashdiäten scheint grenzenlos. Doch Vorsicht! Diese stark kalorienreduzierte und einseitige Ernährungsform ist alles andere als empfehlenswert. Durch die kleinere Nahrungsmittelauswahl kommt es zu einem Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und anderen essenziellen Nährstoffen. Des Weiteren schaltet der Körper aufgrund der verminderten Kalorienzufuhr auf Sparflamme, da sich der menschliche Körper in der Evolution vor Hungerphasen schützen musste und dieser Schutzmechanismus noch in unseren Genen sitzt. Um zu überleben, wird daher mehr Fett gespeichert. Dabei möchte man doch eigentlich Fett verbrennen! Genau das Gegenteil passiert. Bei Crashdiäten verlieren wir Wasser und Muskelmasse, wodurch weiterhin weniger Energie verbrannt wird. Wenn dann nach der Crashdiät wieder normal gegessen wird, kommt es zum sogenannten Jo-Jo-Effekt. Der Körper befindet sich im Speichermodus, um für die nächste Hungerphase vorbereitet zu sein. Es wird mehr Fett eingelagert, wodurch wir also wieder zunehmen. Außerdem wird durch die kurzfristige Hungerphase das Sättigungsgefühl negativ beeinflusst, wodurch wir vermehrt unter Heißhungerattacken leiden. All die Mühe war also umsonst. Um diesen Frust zu vermeiden, ist es besser, auf Crashdiäten zu verzichten. Sinnvoll ist ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung. Um abzunehmen, ist also eine langfristige Ernährungsumstellung immens wichtig. Eine zertifizierte Ernährungsberatung kann diese Lebensstiländerung nachhaltig unterstützen. Mit einem individuellen Konzept, das in den Alltag passt und dabei auch noch gut schmeckt. Wenn dem Körper alle lebensnotwendigen Nährstoffe in ausgewogenem Maß zugeführt werden, wird nicht nur leichter Fett verbrannt, es werden auch Muskeln aufgebaut – für langfristige Abnehmerfolge und zugunsten der Gesundheit!
Weitere Infos unter abnehmen.at/woman