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Diese Kampagne kämpft gegen Kinderfotos auf Social Media

Die Bloggerin Toyah Diebel macht sich mit Testimonial Wilson Gonzales Ochsenknecht gegen Kinderfotos im Netz stark und leistet Aufklärungsarbeit.

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Diese Kampagne kämpft gegen Kinderfotos auf Social Media
© Instagram @toyahgurl / Delia Baum

"So ein Bild von dir würdest du nie posten? Dein Kind auch nicht" – so die Message hinter den Bildern, die für mehr Aufgeklärtheit in Sachen Kinderfotos im Netz sorgen sollen. Die deutsche Bloggerin Toyah Diebel spricht damit ein Thema an, dass schon solange diskutiert wird, wie es soziale Netzwerke gibt und konnte für die Kampagne "Dein Kind auch nicht" Schauspieler Wilson Gonzales Ochsenknecht gewinnen, der mit breiverschmiertem Gesicht und verschlafenem Blick "posiert".

Kinderfotos im Netz zu teilen – das ist eine kritische Sache. Vor allem, wenn auf sämtlichen Social Media-Kanälen die intimsten Momente eines Kindes geteilt werden. "Ob im Bikini, in der Badewanne oder im Kinderzimmer" – wir Erwachsenen überlegen oft zweimal, was wir von uns preisgeben und was nicht. Dreijährige Kinder haben da kein Mitspracherecht – das gibt auch Toyah Diebel zu bedenken.

Leichtsinniger Umgang mit Kinderfotos sei "fahrlässig"

Das Internet vergisst nicht, heißt es so schön. Für das spätere Leben des Kindes können veröffentlichte Fotos zum Verhängnis werden. Der leichtsinnige Umgang mit sensiblen Daten und veröffentlichten Identitäten von Schutzbedürftigen sei fahrlässig, erklärt die Bloggerin auf der Website deinkindauchnicht.org. Anlass für diese Kampagne gab ihr das eigene Nutzungsverhalten. "Fast jeder kennt das Gefühl, ein Bild von sich selbst online zu sehen, das man nicht online sehen möchte." Vielen Eltern fehle es an Medienkompetenz, was achtlos gepostete Bilder der eigenen Kinder anrichten oder wozu sie missbraucht werden können."

"Mama-Bloggerinnen inszenieren und vermarkten ihr Kind"

Besonders im Bezug auf sogenannte "Mama-Bloggerinnen" wünscht sich Diebel mehr Bewusstsein: "Getoppt wird das nur von Eltern, die ihre Kinder für ein paar Likes oder Euro inszenieren und vermarkten und das Ganze dann als großen Spaß fürs Kind verkaufen wollen. Es muss unbedingt mehr Bewusstsein und Sensibilität für das Thema entstehen." Rechtlich gesehen haben Kinder in Österreich ab 14 Jahren ein Mitspracherecht bezüglich ihrer eigenen Bilder. Es gilt allerdings das Recht am eigenen Bild. Eine Veröffentlichung von Aufnahmen ist daher ohne Zustimmung des Kindes nicht zulässig, wenn dadurch berechtigte Interessen der Kinder verletzt würden. Mehr dazu auf woman.at:

Thema: Kinder
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