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Keine Scheu vor Sport in der Schwangerschaft!

Welche Sportarten kann ich wie lange ausüben, worauf soll ich lieber verzichten? Diese Fragen beantwortet Hebamme Anna-Magdalena Reh und räumt mit gängigen Mythen auf.

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Keine Scheu vor Sport in der Schwangerschaft!
© © Adrian Almasan | www.adrianalmasan.jpg

Beim Strandbesuch in Australien verriet Herzogin Meghan, wie es ihr mit ihrer Schwangerschaft geht und welche Sportart ihr besonders guttut. Welche Sportarten werdenden Müttern allgemein gut tun und welche ein No-Go sind? Wir haben 5 Tipps von Hebamme Anna-Magdalena Reh für euch zusammen gefasst.

1. Die besten Sportarten für Schwangere

Sport ist nicht gleich Sport. Dies gilt vor allem während der Schwangerschaft. Wandern, Schwimmen, einige Arten von Yoga, Pilates, Radfahren und Joggen sind Aktivitäten, die die meisten Frauen sogar bis zum Geburtstermin bedenkenlos ausüben können. Hebamme Anna-Magdalena Reh erklärt dazu: „Frauen, die schon vor der Schwangerschaft sportlich aktiv waren, können Sport mit mäßiger bis starker Intensität auch während der Schwangerschaft mit bis zu vier Einheiten zu je 30 Minuten fortführen. All jenen, die generell weniger sportlich unterwegs sind, rate ich drei Einheiten mit leichter bis mäßiger Intensität. Dafür eignen sich Sportarten wie beispielsweise Radfahren oder Wandern.“

2. Physische und mentale Benefits

Die Angst vor sportlicher Betätigung ist also weitestgehend unbegründet. Aber warum tut es werdenden Müttern und ihrem Nachwuchs so gut, in Bewegung zu bleiben? „Körperliche Aktivität ist für Moms to be wichtig – und das sogar bis zum Tag der Geburt. Einerseits hat die gesteigerte Mobilität des Beckens einen positiven Einfluss auf den Geburtsmechanismus und andererseits trainiert die Mutter so ihre Kondition, die ihr bei der Geburt sicherlich zu Gute kommen wird“, fasst Expertin Anna-Magdalena Reh zusammen. Auch mental profitieren schwangere Frauen, denn Bewegung in der Schwangerschaft und während der Geburt sorgt dafür, dass Schmerzen gelindert werden und Stress abgebaut wird. Die Liste der positiven Auswirkungen von Bewegung während der Schwangerschaft endet jedoch nicht bei der Geburt. Denn wer aktiv bleibt, verringert auch das Risiko für postpartale Stimmungsschwankungen und Depressionen.

3. Bewegungs-No-Gos während der Schwangerschaft

Trotz aller Vorteile, die sportliche Betätigung mit sich bringt, sollten Schwangere von einigen Aktivitäten lieber absehen. Dazu zählt alles, was mit starken Stößen verbunden ist, wie beispielsweise High Intensity Interval Training (HIIT), Kampfsportarten, Reitsport oder auch Kontaktsportarten wie Fußball oder Basketball, um nur einige Beispiele zu nennen. Und so wohltuend Wanderungen auch sind: „Über 2.500 Höhenmeter sollte es laut aktueller Studienlage aufgrund der mangelnden Sauerstoffversorgung lieber nicht mehr hinausgehen“, empfiehlt Hebamme Anna-Magdalena Reh.

4. Trinken für Zwei?

Wer sich sportlich betätigt, tut Körper und Seele etwas Gutes. Dabei darf es an einem allerdings nicht mangeln: ausreichend Flüssigkeitszufuhr – das gilt sowohl mit, als auch ohne Baby im Bauch. Eine einheitliche Empfehlung, wie viel man etwa während einer Stunde sportlicher Betätigung trinken sollte, gibt es nicht. Bei mittlerer körperlicher Belastung ist mit einem Schweißverlust von bis zu einem Liter pro Stunde zu rechnen, so eine Expertin bei einem gemeinsamen Presse-Termin von MAM und Gasteiner Mineralwasser. Naturgemäß empfiehlt sie stilles Mineralwasser - Leitungswasser ist aber mindestens genauso empfehlenswert.

5. Sport nach der Geburt: Take it easy

So zaghaft manche Frauen während der Schwangerschaft sind, wenn es um Sport geht, so ambitioniert sind manche danach. Zu groß ist der Druck für viele, binnen kürzester Zeit wieder das eigene Wunschgewicht zu erreichen. Hier rät Anna-Magdalena Reh, es langsam anzugehen: „Der Körper hat sich neun Monate lang verändert. Ebenso viel Zeit sollte man ihm auch geben, um sich wieder zurückzubilden. Ich kann nur jeder Frau raten, nach der Geburt wieder körperlich aktiv zu werden, die Palette an positiven Auswirkungen auf psychisches und physisches Wohlergehen ist groß. Allerdings sollte mit moderatem Sport frühestens sechs Wochen nach der Geburt begonnen werden und jeder Wiederaufnahme sportlicher Aktivität sollte ein ausgiebiges Beckenbodentraining vorangehen.“

Diese Tipps verriet Hebamme Anna-Magdalena Reh bei einer gemeinsamen Rundwanderung in Salzburg in Hellbrunn mit TV-Moderatorin und Bald-Mami Bianca Schwarzjirg, heimischen Bloggerinnen, wie etwa Andrea von fruity.sky, Verena von Mamawahnsinnhochvier oder Sandra von Saansh und weiteren werdenden Müttern ein. Im Zuge der Wanderung durch Hellbrunn und einem anschließenden Workshop nutzten die Frauen die Gelegenheit, Tipps und Tricks für die richtige Bewegung während und nach einer Schwangerschaft auszutauschen. Eingeladen hatten dazu MAM Babyartikel und Gasteiner Mineralwasser.