Die richtige Lauftechnik - Welcher Laufstil ist der beste: Der Strunz'sche Vorfußlauf oder die "normale" Fersenabrolltechnik?
Laufen ist eine Stilfrage und eine individuelle Angelegenheit - ein läuferischer Fingerabdruck also. Dennoch gibt es Grundregeln, die beim Laufen beachtet werden sollen: Gerade für Anfänger ist die Fersen-Abrolltechnik die richtige und kraftsparendste. Beim Fersenlauf gilt: kurze Schritte, mit leicht gebeugtem Knie sanft auf der Ferse landen und über die Außenkante der Fußsohle bis zu den Zehenspitzen abrollen und abstoßen. Im Gegensatz zum Walking sind beim Laufen beide Beine kurz gänzlich in der Luft. Ziehen Sie die Flugphase nach vorne und nicht in die Höhe.
Ist Jogging für jede Frau geeignet? Und können auch Laufeinsteigerinnen an Wettbewerben wie dem Österreichischen Frauenlauf teilnehmen?
Laufen kann jeder, sofern die Konstitution stimmt. Ein Sportarzt-Check gibt Auskunft. Frauen, die Sport noch nicht lange für sich entdeckt haben, und Übergewichtige sollten lieber mit Walking beginnen. So gewöhnt sich der Körper an die Belastung. Denn bei jedem Schritt müssen die Gelenke bis zu einem Dreifachen des Körpergewichtes aushalten. Nach einer "Eingewöhnungsphase" und dem richtigen Timing klappt es mit dem Frauenlauf bestimmt.
Dresscode für Läufer - Ist eine teure High-Tech-Ausrüstung wirklich notwendig, oder reicht der baumwollene Schlabber-Jogginganzug fürs Training?
Das ist prinzipiell eine Komfortfrage. Aber es gilt: Es gibt kein falsches Wetter, sondern nur falsche Kleidung! Der Vorteil von atmungsaktiven Materialien: Die modernen Fasern weisen Feuchtigkeit und Wind ab und transportieren gleichzeitig Schweiß und Körperwärme von der Haut nach außen. Tipp: Laufanfängerinnen tendieren dazu, sich zu warm anzuziehen. Trage Zwiebellook, den du gegebenenfalls schichtweise ablegen kannst. Viel wichtiger als High-Tech-Outfit ist ein optimales Schuhwerk. Lass dich von Fachleuten beraten. Die erkennen auf den ersten Blick Ihre Fußform und wissen, welcher Schuh für dich der richtige ist. Tipp: Niemals mit einem neuen Schuh gleich längere Distanzen angehen, das verursacht Blasen!
Es fällt mir oft schwer, mich fürs Training zu motivieren. Wie schafft man es, den inneren Schweinehund dauerhaft zu überwinden?
Laufen beginnt im Kopf. Sich zu quälen und das Training todernst zu nehmen ist kontraproduktiv. Beherzige diese fünf Motivationsschritte: 1. Setze dir realistische Ziele und visualisiere diese. 2. Reserviere einen Fix-Tag in deinem Terminkalender, so wird Training zur Gewohnheit. 3. Nimm dir dein Outfit schon morgens ins Büro mit. Du wirst eine gute Ausrede finden müssen, um die gepackte Tasche unberührt wieder mit nachhause zu nehmen, ohne sich dabei zu ärgern. 4. Zu zweit läuft sich's besser: Verabrede dich mit Gleichgesinnten, das schafft Verbindlichkeit und gemeinsamen Erfolg. 5. Belohne dich immer wieder, mit Massagen oder einem neuen Laufshirt.
Wie wichtig ist die richtige Intensität beim Training? Stimmt die Formel, dass ich während des Laufens problemlos plaudern können soll, als Richtlinie?
Aus der Trainingslehre weiß man: Etwa 80 Prozent der gesamten Belastung beim Ausdauertraining sollte im so genannten aeroben Bereich stattfinden - ganz egal ob Abnehmen oder Verbesserung der Fitness das Ziel ist. Also: Über einen längeren Zeitraum (20 bis 50 Minuten) mit gleichmäßig moderater Intensität trainieren! So lernt der Fettstoffwechsel, dass er seinen Umsatz und seine Leistung verbessern soll, und Abnehmen wird leichter. Moderat bedeutet: noch reden können. Idealerweise stellt ein Sportarzt den optimalen Pulsbereich fest. Noch ein Tipp vom Profi: Ungefähr 20 Prozent des Trainings mit Abwechslung verbringen - baue schnelle Runs ein.
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