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Trend-Food Linsenpasta: Sind sie wirklich gesünder als herkömmliche Nudeln?

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Linsenpasta oder Weizennudeln?

©Elke Mayr
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Linsen, Kichererbsen & Co: Was taugen sie? Und sind Nudeln aus Weizenmehl wirklich so ungesund? Wir sorgen für Klarheit im Pasta-Dschungel.

Produkte aus Hülsenfrüchten wie Linsen, Kichererbsen und Co. sind schon länger der absolute Renner unter den gesundheitsbewussten Pasta-Freaks. Schließlich seien sie viel gesünder als die klassische Weizen-Version. Aber stimmt das? Und "gesünder" – was heißt das überhaupt?

Weizen versus Vollkorn

Zuerst einmal beschäftigen wir uns mit Pasta aus Getreide. Woher haben "normale" Nudeln ihren schlechten Ruf? "Bei der Herstellung von klassischen weißen Nudeln verwendet man Weizenmehl, bei dem die Keimlinge und Randschichten – und somit alle hochwertigen Nährstoffe - entfernt wurden. Deshalb handelt es sich hier um leere Kalorien", erklärt Dipl. Ernährungspädagogin Franziska Dopf von Eat Clever Forever. "Das Ganze wird außerdem sehr schnell in Zucker umgewandelt und lässt den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen. Bei Vollkornprodukten hingegen sind diese Nährstoffe wie Ballaststoffe, Vitamine und Spurenelemente noch enthalten. Der Körper braucht länger für deren Verarbeitung und der Blutzuckerspiegel steigt langsamer an."

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© Karin Nussbaumer

Wie gesund ist Linsenpasta?

Nudeln, die aus gemahlenen Linsen hergestellt werden, liegen derzeit voll im Trend. Und das zu recht: "Sie enthalten Ballaststoffe, Mineralstoffe, B-Vitamine und komplexe Kohlenhydrate, die lange sättigen. Außerdem haben sie einen hohen Anteil an pflanzlichem Protein, weshalb sie auch gerne bei einer ausgewogenen vegetarischen oder veganen Ernährung eingesetzt werden", weiß die Expertin. "Nudeln aus Linsen enthalten doppelt so viel Eiweiß wie herkömmliche Pasta, außerdem mehr Ballaststoffe und weniger Kohlenhydrate. Außerdem steigt auch hier, ähnlich wie bei der Vollkorn-Version, der Blutzuckerspiegel nur langsam an."

Welche Nudeln denn nun?

Die Preise für Nudeln aus Hülsenfrüchten sind etwas höher, außerdem schmecken sie ein bisschen anders. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, aber gerade wenn man sie mit diversen Saucen zubereitet, merkt man kaum einen Unterschied.

Der Kaloriengehalt pro hundert Gramm ist bei allen Arten, egal ob Weizen, Vollkorn, Dinkel, Erbsen, Kichererbsen oder Linsen recht ähnlich. Rein von den Nährstoffen her schneiden Linsennudeln ganz klar am besten ab: Sie sind fettärmer und viel eiweißreicher als die anderen.

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© WOMAN

Aber wie bei (fast) allem heißt es auch hier: Auf die richtige Balance kommt’s an. "Vor allem, wenn man an den Säure-Basen-Haushalt denkt", meint Dopf. "Lang gekeimter Dinkel wird basisch verstoffwechselt, während Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte (gute) Säurebildner sind. Gerade basische Lebensmittel sind super für die Verdauung und entlasten den Darm."

"Man muss sich immer überlegen, wo der persönliche Fokus liegt. Möchte ich mich proteinreich ernähren, weil ich Muskeln aufbauen oder abnehmen will? Dann sind Linsennudeln eine gute Wahl. Möchte ich basisch essen, um meine Verdauung in Schwung zu bringen? Dann besser zu Dinkelnudeln greifen. Die vergleichsweise schlechtere Wahl, zumindest vom gesundheitlichen Aspekt, sind auf jeden Fall Weizennudeln", so die Expertin.

Eines ist sicher: Bei so vielen Auswahlmöglichkeiten findet sicher jede und jeder die Nudel-Art, die am besten zu einem passt. Man muss für einen gesunden Lebensstil garantiert nicht auf Pasta verzichten. Denn ganz ehrlich, wer will das schon?

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