Solange wir uns erinnern können, haben wir die Lüftungsschlitze über unseren Sitzen abgeschaltet, kaum dass wir unseren Platz im Flugzeug gefunden haben. Im Flieger ist es meistens eiskalt – und außerdem erscheint uns diese Luft, die da stundenlang direkt in unser Gesicht und unsere Kopfhaut bläst, nicht unbedingt so, als wäre sie die gesündeste...
Doch ab jetzt lassen wir das Gebläse blasen. Denn Dr. Mark Gendreau, seines Zeichens Experte für Infektionskrankheiten, hat dem Reisemagazin "Travel + Leisure" ein Interview gegeben – und dabei folgendes verraten: "Die Belüftung in Flugzeugen hat völlig grundlos einen schlechten Ruf." Im Gegenteil: Sie ist sogar richtig gut.
Zwar erledigt das Hauptluftfiltrationssystem im Flugzeug den Großteil der luftgetragenen Viren – aber bestimmte Stämme hängen länger in der Luft als andere. Genau da kommt laut Gendreau der Lüftungsschlitz über dem Sitz zum Einsatz: "Er schafft durch den Wirbelstrom eine unsichtbare Luftschranke um den Passagier, blockt die Viren und zwingt sie quasi zu Boden."
Das klingt schon mal nicht schlecht, wird aber gleich noch besser. Denn durch die trockene Luft im Flugzeug dehydrieren unsere Schleimhäute schneller – was uns anfälliger für Viren und Bakterien macht. Iiiiieeeeekkksss.
Also gut. Beim nächsten längeren Flug packen wir zwei Decken und eine warme Jacke ein – und lassen uns die Luft von oben auf die Gehirnmasse blasen.
Kommentare