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Keira Knightley: "Warum bekommen Männer eine 'Freikarte' bei der Kindererziehung?"

Warum erwarten wir von einem arbeitenden Mann nicht, dass er genauso oft und viel auf seine Kinder schaut, wie seine (arbeitende) Partnerin?

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Keira Knightley: "Warum bekommen Männer eine 'Freikarte' bei der Kindererziehung?"
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Es ist die uralte Frage, die sich arbeitende Mütter schon seit Jahren stellen: Wie bringe ich Karriere und Kinder in Balance? Es gibt nicht die eine richtige Antwort. Und obwohl Schauspielerin und Zweifach-Mama Keira Knightley selbst sagt, dass sie sich ständig schuldig fühlt, wenn sie von ihren Kindern getrennt ist, würde sie dann doch lieber über eine *andere* Frage sprechen: Warum bitte stellen wir Männern nicht die gleiche Frage?

"Warum beteiligen sich Männer nicht an genau dieser Konversation?", fragt sich Knightley im Interview mit HelloGiggles. "Warum kümmert sich ein arbeitender Papa im Normalfall trotzdem weniger um seine Kinder als die arbeitende Mama? Warum gehen wir davon aus, dass sich die Väter dieser Welt nicht schuldig und schlecht fühlen, wenn sie nicht genügend Zeit mit ihren Kleinen verbringen?"

Väter, alleine DARUM solltet ihr mehr mit euren Kindern spielen

Gleichberechtigung bitte auch in der Erziehung

Es ist ein archaischer Glaube, dass Frauen ihre Kinder priorisieren sollten und Männer wiederum ihre Karriere. Trotz der patriarchalen Wurzel des Problems glaubt Knightley, dass Frauen auch dazu beitragen. Wie? Indem sie Männer für Dinge in der Kindererziehung loben, die von Frauen erwartet werden: "Man sieht Männer nur selten in der Kinderkrippe oder am Spielplatz. Wenn dann doch einer auftaucht, hört man sofort 'Ooooh, was für ein lieber Papa, wie er sich um seine Kinder kümmert.' So etwas würde man niemals zu Frauen sagen."

»Wir müssen anfangen, Männer nach ihrer Rolle in der Kindererziehung zu fragen. Die Verantwortung liegt automatisch bei der Frau. Und aus irgendeinem Grund geben wir Männern eine 'Freikarte'!«

Misbehaviour - Keira Knightleys neuer Film

Diese sexistischen Standards zeigen sich auch in Knightleys neuestem Film "Misbehaviour", der im London der 70er Jahre spielt. In der Dramedy spielt sie Sally Alexander, eine studierende Single-Mutter, die zusammen mit anderen Feministinnen die Bühne der Miss-World-Competition stürmt.

Laut Knightley muss aber auch 50 Jahre danach viel für die Gleichberechtigung getan werden: "Wir müssen weiter den Mund aufmachen, protestieren und ja, vielleicht sogar die Gesetze umgehen, um allen Menschen klarzumachen, worum es geht. Zusammen können wir großartige Dinge erreichen."

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