Wir alle kennen ihn, den Moment ganz kurz vor dem Einschlafen. Während dem wir unsere Gedanken einfach ziehen lassen können. Der Körper entspannt sich, der Kopf wird frei. Willkommen im Alpha-Zustand! Bilder und Farben steigen aus unserem Unterbewusstsein hervor und entwickeln sich zu neuen Ideen. Doch das Einschlafen beendet diese kreative Phase meist abrupt. Führen Sie das Gefühl deshalb bewusst herbei, z. B. durch Meditation . Mit ein bisschen Übung gelingt das schon bald (hier finden Sie weitere Relax-Tipps .)
Entspannung, wissenschaftlich erforscht
Nicht nur kurz vor dem Einschlafen, auch in anderen Momenten kommen wir diesem tranceähnlichen Zustand ganz von selbst sehr nahe. Wenn Sie zum Beispiel gedankenversunken die vorbeitreibenden Wolken beobachten, ins "Narrenkastl schauen oder beim Laufen den Moment erreichen, in dem es ganz mühelos zu sein scheint.
Rein wissenschaftlich gesehen, sinkt unsere Hirnfrequenz, das ist die Schwingung der Hirnströme, in diesem Moment von normalen 20-25 Hertz (Hz) im Wachzustand auf 8-10 Hz. Das heißt: Entspannungszustand. Die rechte Gehirnhälfte, die für das kreative Schaffen verantwortlich ist, wird aktiver. Dort ist auch die Intuition beheimatet, Musik entsteht hier, Geschichten werden entwickelt. Kinder haben noch einen sehr natürlichen Zugang zu diesem Gefühl. Doch sobald uns Erwachsenen der Zustand bewusst wird und man darüber nachdenkt, ist er auch schon wieder weg. Die große Kunst ist es also, diese Gefühlslage bewusst herzustellen und zu halten.
Entdecken Sie neue Sphären
Genau das hat der Wiener Tonkünstler und Wahrnehmungsforscher sha. geschafft. Mit seiner AlphaSphere, einer Entspannungsliege mit Relax-Programm, kann jeder innerhalb von Minuten in die tiefe Entspannung gelangen. "Begonnen hat alles mit einem Raum, den ich im Haus der Musik in Wien gestaltete. Ich habe ihn mithilfe von Klängen und Vibrationen einer Gebärmutter nachempfunden. Nachdem sich immer wieder Kinder intuitiv auf den Boden legten, um die Vibrationen besser zu spüren, nie aber Erwachsene, kam mir die Idee der AlphaSphere-Liege, um auch diese Gruppe zu erreichen, erzählt der Künstler.
Die Klangliege versetzt mit Reizen aus Farbe, Licht, Klang und Vibration ganz schnell in einen tiefen Entspannungszustand. "Ich wollte den Moment des Sich-frei-Fühlens, ähnlich wie kurz vor dem Einschlafen, gezielt kreieren, so sha. In diesem Zustand haben wir den besten Zugang zu den in uns schlummernden Ideen, unsere Intuition kann sich frei entfalten, wir bauen Stress ab (hier: Mediationsübungen gegen Stress .)
Warum Entspannung gut für uns ist
Auch wissenschaftlich hat man sich des Alpha-Zustands angenommen. Tests der Uni Wien beweisen, dass die Phase nicht nur unglaublich entspannend ist, auch der Gesundheit tut sie gut. Der Blutdruck wird gesenkt, Stresshormone verringern sich. Bei wiederholten Sitzungen auf der AlphaSphere steigert sich die Konzentration , das Gefühl der Wachheit nahm bei den Probanden um 57 Prozent zu - ihre Fehlerquote im Job sank um 25 Prozent. Positive Veränderungen wurden auch bei hyperaktiven Kindern mit ADHS und bei Tinnitus-Patienten festgestellt. Das Pfeifen im Ohr wurde nicht mehr als Problem wahrgenommen.
Einfach Meditationsübungen
Doch nicht immer stehen Hilfsmittel wie die "Zauber-Liege zur Verfügung. Macht nichts! Sie können sich auch mit Meditation in die entspannte Wachheit versetzen. Zugegeben, Sie brauchen etwas Übung, bis Sie Ihren Kopf ganz frei von Gedanken machen können. Aber wenn Sie es einmal heraußen haben, ist der Zustand dann immer abrufbar, wenn Sie ihn brauchen.
Mit ein paar einfachen Meditationsübungen gelingt Ihnen der Zugang. Achten Sie dabei immer auf die Atmung, sie ist dabei ein ganz wichtiger Schlüssel.
Sollte es mit der Konzentration nicht gleich klappen, greifen Sie zu einem Trick aus dem autogenen Training : Wiederholen Sie mit geschlossenen Augen die Sätze: "Ich bin ganz ruhig. "Die Gedanken kommen und gehen. "Gedanken ziehen vorbei. "Sie sind mir gleichgültig. "Ich bin gelöst und ruhig. "Ich bin entspannt und ruhig.
Auch Musik hilft auf dem Weg in die ultimative Entspannung. Hören Sie, was Sie am liebsten mögen, egal ob es Klassik oder Techno ist, bis Sie in den trance-ähnlichen Zustand kommen. Ein Tipp: Besonders gut geeignet sind die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach. Denn sie folgen einem ganz bestimmten Rhythmus von ca. 60 Schlägen pro Minute, der dem des Herzens ähnlich ist.
Eine weitere Möglichkeit für schnelleren Erfolg: Denken Sie sich an Ihren Lieblingsort. Denn solange Sie Bilder vor Ihrem geistigen Auge entstehen lassen, kann die linke, rationale Gehirnhälfte nicht die Oberhand gewinnen.
Setzen Sie sich entspannt auf einen Stuhl, auf den Boden oder auf ein Kissen im Schneidersitz. Achten Sie darauf, in einem Raum zu sein, in dem Sie sich wohlfühlen und nicht gestört werden. Jetzt versuchen Sie alle Muskeln zu entspannen und sich nur auf Ihren Atem zu konzentrieren.
Sollte Ihnen das schwerfallen, können Sie nacheinander die Muskeln anspannen, um sie dann völlig weich werden zu lassen. Ballen Sie z. B. die Hände zu Fäusten, und lockern sie sie dann wieder. Ziehen Sie die Schultern nach oben in Richtung Ohren, um Sie dann wieder zu entspannen. So können Sie besser feststellen, ob die Muskeln auch wirklich loslassen.
Das Wichtigste aber: Stressen Sie sich nicht! Es ist noch kein Meditationsmeister vom Himmel gefallen. Beginnen Sie mit fünf Minuten täglich, und steigern Sie sich langsam.
Redaktion: Jasmin Altrock