liest man immer wieder auf schön gestalteten Illustrationen in den sozialen Netzwerken. Und es stimmt. Was bei Männern meist selbstverständlich ist, kommt unter uns Frauen aber scheinbar nur langsam an. Immer wieder wird die Beobachtung gemacht, dass manche Frauen sich schwer damit tun, andere Frauen zu unterstützen, ihnen auf ihrem beruflichen Weg zu helfen, sich zu solidarisieren. Eine Erklärung für das Phänomen, dass im Englischen unter "Queen Bee" läuft? Die eine oder andere Frau hat noch immer Angst davor, dass ab einer bestimmten Hierarchieebene nur Platz für eine Frau ist...
Externe Frauennetzwerke können da eine gute Sache sein. Und genau da setzt da österreichische StartUp WoMentor
an.
Mentoring von Frauen für Frauen
Mentoring ist ein Trend, der aus den USA kommt und auch in Europa sehr gut ankommt. Viele Organisationen bieten ihren Angestellten entsprechende Programme an. Das von Désirée Jonek gegründete österreichische Startup WoMentor möchte vor allem Frauen in ihrer Karriere fördern und ermutigen.
Als Mentorin mit an Bord: Julia Furdea
Die Puls-4-Moderatorin Julia Furdea möchte an einem Netzwerk von Frauen für Frauen mithelfen, weil sie überzeugt ist, dass sich noch immer Männer mehr gegenseitig unterstützen als Frauen. Indem sie als Mentorin bei WoMentor mitarbeitet, möchte sie eine Vorbildrolle für junge Talente einnehmen und diesen helfen, ihre angestrebten persönlichen Ziele zu erreichen.
Beim Mentoring legt die Puls-4-Moderatorin Wert darauf, auch Themen anzusprechen, die im Scheinwerferlicht meist wenig behandelt werden. "Viele junge Frauen finden meinen Werdegang interessant und wie ich es erreicht habe, von der Miss Austria zur TV-Moderatorin zu werden. Dabei ist es mir einerseits wichtig, die harte Arbeit an sich selbst zu betonen, die notwendig ist, um beruflich erfolgreich zu sein. Andererseits möchte ich ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Hindernisse und Stolpersteine auf einem beruflichen Werdegang völlig normal sind und dazugehören. Auch wenn es im Augenblick des Erfolges so aussieht: Auf dem Weg dahin ist nicht immer alles eitel Wonne. Mit Rückschlägen umgehen zu lernen ist deshalb ein wichtiger Karriere-Baustein. Aus diesem Grund ist es so wichtig, einen Mentor an seiner Seite zu haben – der einen auffängt und neu motiviert, nicht aufzugeben."
Frauen in der Wirtschaft unterrepräsentiert
Wenig erfreulich sehen Statistiken Frauen in der Karriere oft hinterherhinken. Zwar konnte Österreich laut Weltwirtschaftsforum (WEF) was die Gleichstellung von Frauen und Männern betrifft im "Global Gender Gap Index" um 19 Punkte zulegen und sich auf Platz 34 verbessern, doch umgelegt auf die Karriere sieht es diesbezüglich traurig aus: Was den Anteil der Frauen in der Wirtschaft betrifft, liegt Österreich weltweit bloß an 86. Stelle. Anfang 2019 wurden bloß 8,2 Prozent der Positionen in den Geschäftsführungen bei den 200 umsatzstärksten Unternehmen von Frauen besetzt. Ein Fünftel der umsatzstärksten Unternehmen des Landes kommen noch immer gänzlich ohne Frauen in Geschäftsführung und Aufsichtsrat aus.
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