Die aktuell vermehrte Bildschirmarbeit durch Homeoffice und Onlinemeetings ist eine Strapaze für die Augen, die dadurch oft trocken und gereizt sind, jucken und brennen. "Das tägliche, stundenlange Arbeiten am Computer führt häufig zum Office-eye-Syndrom, das gerade in der kalten Jahreszeit durch zu trockene Luft verstärkt wird", sagt David Vogelhuber, Augenoptikermeister. Die gute Nachricht: Man kann mit einer Wellnessbrille, Übungen für die Augenmuskulatur und einem optimierten Arbeitsplatz gegensteuern und die Augen entlasten.
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Office-eye-Syndrom
"Der permanente, starre Blick auf den Bildschirm lässt den Reflex des Lidschlags zur Befeuchtung der Augen unwillkürlich aussetzen. Dazu kommt in der kalten Jahreszeit die niedrige Luftfeuchtigkeit durch beheizte Räume und die Tatsache, dass der eigene Arbeitsplatz meist nicht augenfreundlich gestaltet ist. Die Folgen sind trockene, gerötete Augen, verschwommenes Sehen sowie Kopf- und Nackenschmerzen, Migräne und mögliche Entzündungen. Man spricht vom Office-eye-Syndrom, dem Büro-Augen-Syndrom", so der Augenoptikermeister.
Wellnessbrille
Bei der Bildschirmarbeit muss sich das Auge in kürzester Zeit an unterschiedliche Distanzen anpassen, an den Monitor, die Tastatur, KollegInnen oder an Unterlagen am Schreibtisch: "Ab einem Alter von rund 40 Jahren lässt die Sehkraft von Natur aus nach, da die Akkommodationsfähigkeit der Augenlinse abnimmt. 'Normale' Sehhilfen wie Gleitsichtbrillen, Lesebrillen oder Kontaktlinsen können die speziellen Anforderungen am Computerarbeitsplatz nur mehr selten zufriedenstellend erfüllen", so Vogelhuber.
"Die Wellnessbrille, Computer- oder Bildschirmbrille ist eine Gleitsichtbrille, die durch 3 unterschiedlich angepasste Sehzonen über einen großen Sehbereich für die kurzen und mittleren Distanzen verfügt", sagt David Vogelhuber weiter.
Test: "Wer sich bei der Arbeit am PC häufig nach vorne beugt, um näher am Monitor zu sein, sollte überprüfen lassen, ob eine Bildschirmarbeitsbrille das Sehvermögen entlasten könnte", so der Experte.
Arbeitsschutzrecht: Übrigens – liegt eine entsprechende Bescheinigung von Augenoptiker oder Augenärztin vor, sind ArbeitgeberInnen nach dem Arbeitsschutzgesetz dazu verpflichtet, zumindest einen Teil der Kosten für die Bildschirmbrille zu übernehmen.
6 Tipps vom Augenoptikermeister
- Bewusst blinzeln
- Pausen einlegen: Regelmäßig vom Bildschirm aufschauen und den Blick schweifen lassen.
- Augen-Workout: Von rechts nach links mit den Augen einen gedachten Achter nachfahren.
- Bildschirmdistanz: Der optimale Abstand zum Bildschirm sollte bei 50-80 cm liegen.
- Arbeitsplatzbeleuchtung: Ideal ist eine Mischung aus Deckenbeleuchtung und
Schreibtischlampe. Der Bildschirm sollte dabei keine anderen Lichtquellen reflektieren. - Raumklima: Die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen.