Was früher das Privileg von Highend-Kunden war, ist zunehmend erschwinglich und für viele zugänglich geworden. Produkte mit anpassbaren Attributen wie Farbe, Prints beziehungsweise Monogrammierungen drücken die Individualität des Trägers aus. Das haben sogar Big Player wie Zara erkannt, die Teile ihrer Kollektion personalisierbar anbieten. US-Psychologin und Autorin Jennifer Baumgartner ("You Are What You Wear: What Your Clothes Reveal About You") geht davon aus, dass die steigende Nachfrage nach Customisation wachsende Unzufriedenheit mit Massenware signalisiert. "Es ist eine Reaktion auf Fast Fashion", so Baumgartner. "Man will weg von Wegwerfware. Mit Personalisierung gewinnen Dinge an Wert."
Individuell
Die österreichische Unternehmerin Vera Doppler, die sich mit Die Macherei auf personalisierte Deko, Accessoires und Mode spezialisiert hat, bemerkt ebenfalls einen Anstieg bei der Nachfrage nach Customised Fashion: "Im Corporate Gifting und Luxusbereich ist das schon seit Jahren auf dem Vormarsch. Nun ist es auch endgültig bei Mode und Accessoires nicht mehr wegzudenken.
Rein psychologisch bedeutet etwas Personalisiertes ,speziell für mich gemacht'. Es passt in eine Zeit des bewussteren Konsums, der Handarbeit und Craftsmanship, wo für etwas Besonderes gerne auch höhere Preise bezahlt werden. Und: Wir entwickeln eine stärkere Verbindung zu den Produkten." Ein Trend mit Nachhaltigkeitsfaktor also. Mögen wir!
