Den Tag nicht bis zum Ende planen. Viele Junggesellinnenabschiede haben einen ähnlichen Ablauf: man trifft sich in der Früh zum Frühstücken, verkleidet die Braut, zieht mit ihr los und dann landet man später beim Partymachen. Und auch, wenn man jedes Lokal, jedes Spiel und jeden Weg genau geplant hat, vergisst man meistens, auch ganz bestimmte Fortgehlocations einzuplanen. Warum das so wichtig ist? Weil je betrunkener und müder die Gruppe wird, desto besser ist es, einen fixen Plan zu haben. Sonst kann es sein, dass man um zwei oder drei Uhr morgens durch die Stadt gondelt und von Club zu Club irrt, nur um festzustellen, dass man bei der falschen Partymeile unterwegs ist. Zumindest eine Partylocation sollte fix eingeplant sein, von der kann man dann immer noch weiterziehen.
Gar nicht auf die Bedürfnisse der Braut eingehen. Ja, beim Poltern geht es auch darum, die Braut ein bisschen zu demütigen und sie an ihre Grenzen zu treiben. In den meisten Fällen gefällt dies der betreffenden Braut auch ziemlich gut, doch nicht immer sind Menschen so offen und mutig, wie sie glauben. Deshalb sollte man eine Braut nicht zu sehr drängen und bis aufs Blut reizen, nur weil sie sich gegen eine Aufgabe sträubt oder ein bestimmtes Kleidungsstück nicht tragen will. Vom Zwang kommt nur Frust und Frust beflügelt keine Partyatmosphäre!
Unflexibel sein. Es ist heißer als gedacht! Schön wäre es eigentlich, statt der geplanten Verkaufstour in die Donau zu hupfen. Doch nein, Plan ist Plan! Und so zerrt man die arme Braut und alle armen Brautjungfern in der Hitze durch die Innenstadt. Diesem Szenario, das mit ziemlicher Sicherheit zu einem frühen Ende des Polterabends führen wird, kann man leicht entkommen, wenn man ein bisschen flexibel ist. Merkt man schon morgens, dass die Wetterbedingungen nicht zum Plan passen, dann sollte man schnell reagieren und einen Ersatzplan oder zumindest eine kleine Änderung einbauen. Der Braut wird das nicht auffallen und alle anderen werden sich freuen!
Zu viel Alkohol. Beim Junggesellinnenabschied geht es schon auch irgendwie ums Trinken - zumindest in vielen Fällen. Trotzdem sollte man sich keinen Spaß draus machen, die Braut schon nach zwei Stunden ihres Polterers ins Koma zu stürzen. Trinken kann man, aber mit Bedacht! Wenn eine der Aufgaben beinhaltet, dass die Braut mit fremden Menschen Schnäpschen trinken muss, kann man manche jener Fläschchen auch mit Wasser anfüllen. Man nimmt auch am besten eine eigene Wasserflasche für die Braut mit, aus der man ihr regelmäßig zu trinken gibt.
Zu wenig Alkohol. Das ist natürlich situationsbedingt gemeint: wer gar keinen Alkohol oder nur wenig beim Poltern haben möchte, soll das genauso machen. Aber wenn man seine Braut schon kennt und weiß, dass für sie schon ein, zwei Drinks zum feuchtfröhlichen Feiern dazugehören, wäre es komisch, wenn man nicht für Getränke gesorgt hat.
Zu sehr an anderen Gruppen dranhängen. Wenn man in eine Partystadt wie Bratislava oder Prag fährt, wird man immer andere Polter-Gesellschaften treffen. Und es kann auch ganz lustig sein, sich mit diesen zusammen zu tun und gemeinsam Aufgaben zu lösen - vor allem, wenn eine Damen- auf eine Herrengruppe trifft. Doch zu lange sollten die Interaktionen dann doch nicht dauern, vor allem, wenn dadurch jene Mädels und Burschen ins Aus geraten, die zuhause glücklich vergeben sind. Es ist zwar nicht so, als würden die Braut und der Bräutigam einen Blödsinn machen, aber dass die beiden heftig flirten, kann man ihnen fast nicht verübeln. Am besten, man besinnt sich auf die eigenen Programmpunkte! Und wenn die Herren mitkommen wollen, ist das ja auch okay.
Keine fixen Rollen verteilen. "Das werden wir dann schon sehen..." Wenn dieser Satz fällt, weiß man schon, dass Not an der Frau ist! Bei einem solchen Event müssen einfach bestimmte Rollen vergeben werden. Es muss eine Schatzmeisterin geben, eine Person, die die Sachen der Braut einpackt und trägt, eine Person, die den Tagesablauf überwacht, eine Person, die schon vorher Öffi-Tickets gekauft hat und so weiter... Ein Polterer ist jetzt kein Opernball, aber es lässt sich viel freier feiern, wenn man schon vorher alles durchgeplant hat!
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