Ist Prokastrination dein zweiter Name? Dann weißt du, was dein Problem im Arbeitsleben ist: Du kannst/willst dich nicht aktiv auf eine Sache konzentrieren. Stattdessen erledigst du lieber fünf andere, aber gerade weniger wichtige Tätigkeiten, nur um der Hauptaufgabe zu entgehen. Keine Sorge, damit bist du nicht alleine!
Es gibt nur wenige Menschen, die sich im 9-to-5-Job die ganzen acht Stunden mit voller Konzentration ihrer Arbeit widmen können. Und es ist auch tagesabhängig: Manchmal ist man wie ein Bluthund, der von Fährte zu Fährte springt und alles in Windeseile erledigt. Manchmal ist aber auch der Gegenteil der Fall und man kriecht mit Schneckentempo durch den Tag.
Für die mentale Gesundheit ist natürlich eine Balance aus Schnecke & Rennpferd am besten. Und die Pomodoro-Technik verspricht, diese Arbeits-Harmonie zu fördern. Dabei handelt es sich um ein Zeitmanagement-System, das der Unternehmer Francesco Cirillo vor ungefähr 20 Jahren entwickelt hat.
Fun-Fact: Das System hat Cirillo nach der Tomaten-Küchenuhr benannt, die er bei seinen ersten Versuchen verwendet hatte.

Wie funktioniert die Pomodoro-Technik?
Du startest mit einer Phase der Konzentration: 25 Minuten lang arbeitest du an einer einzigen Aufgabe. Dann folgen 5 Minuten Pause. Diesen 25-5-Prozess durchläufst du viermal. Danach darfst du dir dann eine Pause von 15 bis 20 Minuten gönnen.
Wichtig ist, dass man in den Pausen nicht (versteckt) weiterarbeitet, sondern sie für etwas nutzt, worauf man Lust hat. Es soll sich um eine aktive Ruhezeit handeln.
Für wen ist die Pomodoro-Technik geeignet?
Besonders geeignet ist diese Technik für all jene, die mit ihren Aufgaben leicht durcheinander kommen und sich schnell ablenken lassen. Was die Sache noch effizienter macht, ist zum Beispiel eine Liste aller Aufgaben, die vor den Intervallen geschrieben werden kann. Somit ist die Methode auch für jene sehr hilfreich, die sich ihren Arbeitsalltag selber organisieren und einteilen müssen. Und natürlich profitieren ebenso jene, die sich nicht ohne Unterbrechungen auf eine Aufgabe konzentrieren können.
Wie effektiv ist diese Technik?
25 Minuten hackeln, 5 Minuten Pause, viermal wiederholen und dann rasten: Klingt irgendwie banal. Ist es aber nicht! Denn die Technik hilft nicht nur dabei, eine Routine in den Arbeitsalltag zu bringen, sondern man bekommt ein ganz neues Zeitgefühl. Auch die innere Zufriedenheit spielt eine große Rolle. Wer es nämlich schafft, in den 25 Minuten eine ganze Aufgabe hinter sich zu bringen, für die man normalerweise viel länger braucht, dann motiviert das immens.
Du willst jetzt gleich beginnen? Entweder du schreibst dir selbst einen Timetable und stoppst die Zeit am Handy mit. Oder du benutzt den Tomato-Timer – eine gratis Webseite mit eingebautem Pomodoro-Zeitmesser.
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