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Die erste Regenbogenparade in Bildern

1996 fand die erste Regenbogenparade in Wien statt, schon damals zog sie über die Wiener Ringstraße. Was sich von der ersten bis zur 24. Ausgabe rein optisch verändert hat, zeigen wir euch in 14 alten und neuen Bildern!

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Die erste Regenbogenparade in Bildern
© Harald Schachenhofer/QWIEN

Am Samstag ist es wieder soweit: Die Regenbogenparade setzt sich um 12 Uhr beim Burgtheater entgegen der Fahrtrichtung am Ring in Bewegung. Dabei ist dieser Tag inzwischen für viele quasi zum höchsten "Feiertag" geworden, den die Stadt zu bieten hat. Denn jedes Jahr verwandelt sich dabei die gesamte Innenstadt in eine bunte und laute Partyzone: Mehr als 200.000 Menschen nehmen inzwischen an der Parade teil, heuer werden sogar an die 300.000 erwartet. Man trifft viele bekannte und vor allem gut gelaunte Gesichter, bestaunt die teils sehr gewagten Outfits, spaziert und tanzt mit Glitzer verziert durch die Straßen, stoßt mal hier mal da mit einem Gläschen Sekt an und feiert das Leben und die Liebe - in all ihrer Vielfalt!

Party statt Protest?

Wenn auch mit weniger TeilnehmerInnen - Party wurde auch schon 1996 gemacht. Und dennoch: Für manche hat die Party im Verlauf der Jahre überhand genommen, die Inszenierung stünde über dem politischen Protest, lautet eine häufig geäußerte Kritik. Das zeigt nicht zuletzt der Umstand, dass inzwischen große Konzerne und Unternehmen Produkte im Regenbogen-Look produzieren und zahlreich mit ihren auf Hochglanz polierten Trucks bei der Parade vertreten sind. (Das muss man übrigens nicht zwangsläufig schlecht finden - auch bei uns in der Redaktion gibt es dazu geteilte Meinungen, die wir in einem "Pro & Contra" für euch eingefangen haben.)

Kommerzialisierung hin oder her - die Regenbogenparade gehört zu Wien wie das Rathaus! Und was sich nun optisch in den 24 Jahren ihres Bestehens verändert hat, könnt ihr in unserer Fotogalerie bestaunen! (An dieser Stelle noch einemal herzlichen Dank an die OrganisatorInnen der Euro Pride und Harald Schachenhofer bzw. dem Zentrum für queere Geschichte für die genialen "historischen" Fotos!)

1996: Die Regenbogenparade findet erstmals statt und wird vom Österreichischen Lesben- und Schwulenforum organisiert.
2018: Neben der Beflaggung aller Straßenbahnen mit Regenbogenflaggen, gibt es eine eigene "Pride-Bim".
1996: Biker zeigen Regenbogenflagge!
2018: Die "Dykes on Bikes" sind auch heute noch jedes Jahr dabei!
1996: Der erste Life Ball fand 2 Jahre vor der ersten Regenbogenparade statt.
2018: Wer hat gesagt, es gäbe nur mehr Party und keinen Protest mehr?
1996: "Homosexualität und Kirche" - auch heute noch gibt es enige Vereine, für die Glaube und Homosexualität kein Widerspruch sind.
2018: Den Outfits sind keine Grenzen gesetzt!
1996: Auch damals waren schon Firmen auf der Parade vertreten: Damals das in Wien gegründete Modegschäft Turek.
2018: Auf und neben den Trucks wird getanzt - daran hat sich nichts geändert.
2018: Viele staatliche Institutionen am Ring zeigen Flagge: Von der Uni Wien über das Rathaus bis hin zur Staatsoper hängen an zahlreichen Gebäuden Regenbogenflaggen.
1996: Bunte Geselschhaft, bunte Luftballons!
2018: Inzwischen gibt es in Wien eine eigene Anlaufstelle für Regenbogenfamilien, den Verein FAMOS.
1996: Damals wie heute: Die Bücherei "Löwenherz" in der Berggasse ist die "Buchhandlung für Schwule und Lesben".
2018: "We are here for Love & Peace": Die Organisation "Queer Base" betreut Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Identität nach Österreich flüchten mussten.
1996: Die HOSI: Damals noch mit einem selbstgemalten Transpi, seit 2003 ist sie der offizielle Organisator der Regenbogenparade.
2017: Burka in bunt: Liebe kennt keine Kleidungsvorschriften.
1996: Die Paarade war in Anfängen noch männlicher dominiert als heute.
2017: Inzwischen ist auch Feminismus ein wichtiges Thema auf der Parade!