Es gibt viele Mythen rund um Proteinshakes. Viele sportbegeisterten Menschen integrieren sie in ihre Ernährung. Sie sind natürlich kein Muss - im Normalfall reicht eine ausgewogene Ernährung durchaus, trotzdem handelt es sich um eine schnelle und einfache Möglichkeit, um den Körper mit ausreichend Eiweiß zu versorgen.
Die Zubereitung ist unkompliziert - einfach die angegebene Menge des Pulvers in einen Shaker oder Mixer geben und mit Wasser oder (Pflanzen)milch vermischen. Optional nimmt man eine Hälfte Wasser, eine Hälfte Milch. Um länger satt zu bleiben und mehr Vitamine zu sich zu nehmen, kann man noch eine Banane oder tiefgefrorene Beeren hinzuzugeben.
Bei dem riesigen Angebot an Fitnessdrinks ist es gar nicht so einfach, die für einen selbst am besten passendsten Produkte zu finden. Viele Shakes enthalten zu viel Zucker oder ungesunde Zusatzstoffe. Nicht gerade optimal für das gesunde Leben, das wir doch schließlich alle anstreben. Hashtag, Healthy Living.
Woran erkennt man gute Proteinshakes?
Das haben wir Ivo Buchta gefragt, Fitnesstrainer und Gründer von Shaped by iB. Er tüftelt mit seinem Team gerade an einer eigenen Shake-Bar für sein Studio - "Shaked by iB" - und kennt sich daher bestens aus.
"Ich orientiere mich vorrangig an den Inhaltsstoffen und frage wenn möglich immer nach, wo die Produkte herkommen. Mir ist es wichtig, dass sie bio sind, sie fair produziert wurden und keine künstlichen Süßstoffe enthalten", meint Buchta. Man sollte darauf achten, dass sie von einem vertrauenswürdigen Hersteller kommen. Nicht einfach irgendwo im Internet bestellen, sondern sich zuerst mit der Marke beschäftigen. Natürlich ist es essenziell, dass das Pulver auch schmeckt. Viele Brands bieten kleinere Probierpakete an, bei denen man sich durchkosten kann.
Stichwort Inhaltsstoffe - worauf muss man bei der Zusammensetzung achten?
Das ist schnell erklärt: Wenig Fett, wenig Kohlenhydrate, dafür viel Eiweiß. Zusatzstoffe, künstliche Süßstoffe sollten vermieden werden.
Gibt es unterschiedliche Shakes für unterschiedliche Sportziele?
Heutzutage findet man unzählige Anbieter, die verschiedenste Arten von Shakes anbieten: Klassisches Whey-Protein (Molkeeiweiß), Casein (Milcheiweiß) oder pflanzliche Alternativen (meistens aus einer Kombination aus Erbsen-, Hanf-, Sonnenblumen- oder Sojaproteinen). Zusätzlich gibt es noch sogenannte Shape-Shakes.

Während man die zuvor genannten Pulver rein als Extra-Eiweißquelle verwendet, sind Shape-Shakes als Mahlzeitenersatz gedacht. Aus diesem Grund enthalten sie ausreichend Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett), Vitamine und Mineralien. "Ich empfehle, sich ganz genau anzusehen aus welchen Zutaten die Shakes gemischt wurden und wie hoch der Gehalt der Makros ist. Zucker sollte so gut wie möglich vermieden werden, egal ob man aufbauen oder abnehmen möchte", so Buchta.
Generell sollte man besonders vorsichtig bei Produkten sein, die einem als "Abnehmshakes" angepriesen werden. Auch wenn man hin und wieder eine Mahlzeit mit einem (qualitativ hochwertigen!) Shape-Shake ersetzt, gesund und nachhaltig abnehmen kann man nur mit ausreichend Sport und gesunder Ernährung. Punkt.
Wann sollte man sie trinken? Direkt nach dem Sport oder erst nach einer gewissen Zeit?
"Bei diesem Thema gehen die Meinungen auseinander", meint der Fitnesstrainer. "Ich trinke meine Shakes ungefähr 30 Minuten nach dem Sport und empfehle es auch so. Der Körper befindet sich nach dem Workout in einem Defizit, da er klarerweise Energie benötigt hat, um die Anstrengung zu meistern. Sie eignen sich optimal als Ausgleich, um den Körper schnell wieder mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen." Außerdem sind die Muskeln kurz nach dem Training am aufnahmefähigsten.