In zwei Wochen kommt das Christkind ... Der 24. Dezember wird ein Montag, wie wir ihn uns wünschen: ausschlafen, Kekse frühstücken, Geschenke auspacken. Für die meisten von uns zumindest – bei Johanna Setzer, 39, und Andreas Seidl, 46, läutet bereits um 04:00 Uhr der Wecker: Sie stehen für „Weihnachten mit Café Puls“ von 7 bis 13 Uhr vor der Kamera: „Jeder wird von zuhause Kekse, Christstollen, Punsch und Eierlikör mitbringen. Das wird ein Fest mit meiner Arbeits- und der Zuseherfamilie, bevor wir dann privat feiern.“
„Alle Jahre wieder“: Welches Ritual gehört einfach dazu?
Setzer: Ich mache immer ein Back-Wochenende! Kekse backen, mit selbstgemachter Marmelade befüllen und für meinen Mann einen Adventkalender gestalten. Das ist immer eine Herausforderung: 24 Mini-Geschenke finden, die in die Baumwollsackerln hineinpassen.
Seidl: Bei uns geht es schon in der Adventszeit los mit einem ganz privaten Familien-Weihnachts-Fotoshooting. Wir machen das seit acht Jahren. Das Schöne ist, man sieht bei den Kindern wie schnell sie sich verändern. Danach werden mit diesen Fotos Postkarten mit lieben Weihnachtsgrüßen an die gesamte Familie und die engsten Freunde geschickt. In der Weihnachtszeit darf es dann doch mehr als eine WhatsApp-Nachricht sein.
„All I want for Christmas“: Was steht heuer auf dem persönlichen Wunschzettel? Und welche Präsente wurden bereits besorgt?
Setzer: Geschenke-besorgen-Status: Alles erledigt! (Das für Andi Seidl hab ich sogar schon seit drei Monaten!) Mein persönlicher Wunsch: Noch viele Jahre mit meinen Eltern und Gesundheit für Mum & Dad. Mein Vater ist 84 und meine Mutter 76, da ist es nicht selbstverständlich noch beide an meiner Seite zu wissen. Mit ihnen Weihnachten zu feiern bedeutet mir Alles.
Seidl: Bei uns werden die Geschenke natürlich vom Christkind besorgt. Wir verbringen rund um Weihnachten ganz viel Zeit mit der Familie, das steht auch auf dem Wunschzettel ganz oben. Bis jetzt hat es immer geklappt.
„Driving Home for Christmas“: Wohin geht’s an den Feiertagen?
Setzer: Zu meinen Eltern ins Waldviertel und an den Feiertagen mit Sicherheit in meine Herzensheimat, die Südsteiermark.
Seidl: Wir werden natürlich zur Familie meiner Frau fahren, also mit den Kids Oma und Opa besuchen. Meine Frau hat eine große Familie, da kommen alle zusammen. Das ist dann nicht mehr so besinnlich, eher die volle Party.

„Lasst uns froh und munter sein“: Was bringt euch in (Weihnachts)-Stimmung?
Setzer: Der Duft von diesen kleinen Räucherpyramiden mit einer bestimmten Weihrauch-Weihnachtsduftmischung, der Geruch von meinem selbstgemachten HoHo-TschoTscho-Punsch und viel warmes Licht. Ich mag Lichterketten und Kerzenlicht.
Seidl: Gute Weihnachtsmusik – einmal pro Jahr darf es kitschig werden.
„Last Christmas“: Wie habt ihr euch seit letztem Jahr verändert?
Setzer: Verdammt gute Frage! Ich glaube, ich genieße noch bewusster. Man hat Freunde verloren die sehr jung waren und noch nicht gehen hätten dürfen.
Ich bekomme mit wie mein Vater von Jahr zu Jahr schwerfälliger gehen kann. Den Moment auskosten und genießen – das kann ich von Jahr zu Jahr besser und intensiver.
Seidl: Wir bekommen heuer zu Weihnachten ein kleines Weihnachtskonzert! Mein Sohn Levi (6) lernt seit Kurzem Gitarre und meine Tochter Maxim (8) spielt seit September Klavier, sie üben schon fleißig.
„Stille Nacht“: Wie ruhig geht es bei euch am 24. Dezember wirklich zu?
Setzer: Es ist wirklich sehr besinnlich und gemütlich. Wir hören zusammen eine Weihnachtsgeschichte, machen zwischen den Essensgängen immer wieder Packerln auf, erzählen uns Geschichten aus der Vergangenheit, genießen das Miteinander.
Seidl: Wir haben es auch sehr ruhig und gemütlich, entschleunigen total, sitzen zusammen beim Abendessen, öffnen mit den Kindern die Geschenke und spielen.

„Do they know it's christmas" wurde 1984 von Bob Geldof geschrieben. Wie habt ihr damals gefeiert?
Setzer: Da war ich fünf Jahre alt. Ich habe dunkle Erinnerungen an einen Baum, der einfach nur riesig war. Es hat nach Sternspritzern geduftet, ich hatte ein Dirndl an und hab die große Flasche Badeschaum (die ich zu Weihnachten bekommen habe) gleich mal aufgemacht und die Hälfte verschüttet. Ich erinnere mich auch daran, dass meine heißgeliebte Großmutter mit dabei war, ich vermisse sie sehr.
Seidl: Bei mir war es ähnlich wie heute, nur war ich damals das Kind und meine Eltern hatten die „Arbeit“ (lacht).
„Rockin’ around the christmas tree“: Was tut ihr, wenn der Trubel zu viel wird?
Setzer: Trubel gibt’s bei uns keinen in der Familie. Und Trubel beim Weihnachtsshopping vermeide ich, weil ich sowieso nach meinem Frühdienst um die Mittagszeit alles besorgen kann was ich brauche – einer der großen Vorteile vom Frühdienst: Wer früher anfängt, hört früher auf.
Seidl: Trubel haben wir zum Glück auch nicht! Den lassen wir erst gar nicht aufkommen, zumindest zu Weihnachten.
„Have yourself a merry little christmas“: Welches Weihnachten werdet ihr nie vergessen?
Setzer: Es sind eher spezielle Momente vergangener Weihnachtsfeste, die ein Ganzes ergeben. Zum Beispiel wenn wir als Familie gelacht haben bis uns die Tränen runtergelaufen sind, weil ein Geschenk falsch aufgemacht wurde und die Person sich dann gar nicht ausgekannt hat, warum gerade sie damit beschenkt wird.
Seidl: Weihnachten hat mit den Kindern eine ganz andere Bedeutung bekommen. Wir versuchen die Magie so lange wie möglich aufrecht zu halten – mal sehen wie lange es klappt …
„It's the most wonderful time of the year“: Was könnt ihr zu Weihnachten gar nicht brauchen?
Setzer: Stress, grantige Menschen, Hektik, Griesgram und negative Energiesauger. Aber eigentlich mag ich das das ganze Jahr über nicht.
Seidl: Stress.
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