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Was sind die Ursachen für ein Reizdarmsyndrom?

Du leidest an Blähungen, Durchfall & Krämpfen? Du könntest am Reizdarmsyndrom leiden! Das sind mögliche Ursachen für deinen Reizdarm:

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Schmerzen, unregelmäßiger Stuhlgang, Blähungen: Wer am Reizdarmsyndrom leidet, hat häufig das Gefühl, sich nicht mehr auf die eigene Verdauung verlassen zu können. Unter dem Reizdarmsyndrom versteht man aber nicht nur eine bestimmte Krankheit, sondern es ist ein Sammelbegriff für verschiedene Störungen des Magen-Darmtraktes.

Meistens wird diese Diagnose gestellt, wenn eine Darm- oder Magenspiegelung keine Auffälligkeiten gezeigt hat. Wenn dies der Fall ist, wird Ursachenforschung betrieben. Ein Arzt-Patient-Gespräch kann dabei eine wichtige Grundlage für weitere Maßnahmen bilden.

Oft kommt die Psyche des Patienten ins Spiel, denn diese kann sich auf die Darmgesundheit auswirken. Auslöser für Darmprobleme können dann Stress und Nervosität sein. Aber schwerwiegendere psychische Probleme können "auf den Magen schlagen".

Bakterien als Auslöser für Magen-Darm-Beschwerden

Doch kann die Psyche nicht für jedes Bauchdrücken verantwortlich gemacht werden. Die Gefahr, sich durch Überarbeitung und Sorgen ein Magengeschwür zuzuziehen, ist nach neueren Erkenntnissen äußerst gering. Vielmehr gilt heute eine spiralförmige Bakterie namens "Helicobacter pylori" als Hauptursache für das Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür (95 Prozent) ebenso wie für chronische Gastritis (90 Prozent).

Die Ansteckung erfolgt durch kontaminiertes Wasser, verunreinigte Nahrungsmittel und von Mensch zu Mensch. Die Bakterie nistet sich in der Magenschleimhaut ein, vermehrt sich dort und sondert giftige Stoffe ab, die eine Entzündung hervorrufen. Man geht davon aus, dass jeder Dritte den Keim in sich trägt. Nur bei einer Minderheit verursacht der Mikroorganismus allerdings die klassischen, bisweilen stechenden und krampfartigen Symptome im Oberbauch.

Der Übeltäter ist heute leichter nachweisbar denn je: Ein neuer, rezeptfreier Test aus der Apotheke verschafft Gewissheit. Und dann? Eine einwöchige Antibiotikakur hat einen Heilerfolg von 87 Prozent. Das Risiko einer neuerlichen Infektion ist extrem unwahrscheinlich.

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Milchzuckerunverträglichkeit: Milchprodukte sind so lecker - aber manche Menschen vertragen sie gar nicht!

Falsche Ernährung bei Reizdarm

Zu viel Rohkost Viele wissen auch nicht, dass ein Zuviel an Rohkost und Ballaststoffen Beschwerden machen kann. Vor allem junge, sportliche Frauen, die sehr ernährungsbewusst leben tun oft zu viel des Guten. Die Folgen sind Krämpfe, Blähungen und Verstopfung. Der Grund: Zu viel Rohkost führt zu Gärungsprozessen und einer bakteriellen Überwucherung des Dickdarms. Ab drei Uhr nachmittags sollte Gemüse deshalb nur gedünstet verzehrt werden.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten Unterschätzt wird auch die Rolle zahlloser Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Anders als bei den seltenen Lebensmittelallergien reagiert der Körper bei Unverträglichkeiten weder unverzüglich noch extrem stark. Mit der Folge, dass diese oft jahrelang verborgen bleiben.

Milchzuckerunverträglichkeit Besonders häufig ist die Milchzuckerunverträglichkeit (Laktose-Intoleranz), an der 10 bis 15 Prozent der Westeuropäer leiden. Ein Mangel des Enzyms Laktase ist schuld daran, dass Milchzucker im Dünndarm nicht richtig verarbeitet werden kann, was zu Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall führt. Die Betroffenen müssen aber nicht alle Milchprodukte meiden. Joghurt, Sauermilch und Käse etwa enthalten wenig bis keinen Milchzucker. Und sogar laktosefreie Milch gibt es mittlerweile im Handel.

Histamin-Intoleranz Regelmäßig wiederkehrende Bauchschmerzen können aber auch auf das Konto von Histamin-Intoleranz gehen. In diesem Fall wird das Gewebshormon Histamin, bedingt durch eine Fehlfunktion des Enzyms Diaminoxidase, schlecht abgebaut. Ein Handicap, das erst dann zum Problem wird, wenn man zusätzliche Histamine in Form von Käse, Rotwein, Konservenfisch oder bestimmte Wurstsorten zu sich nimmt. Die Folge sind Verdauungsbeschwerden, gepaart mit anderen Symptomen wie Kopfschmerzen, Gesichtsrötung und Hitzegefühlen.

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