Es ist seit Jahrzehnten so üblich, aber erst seit kurzer Zeit mehr im Fokus der Aufmerksamkeit: Männliche Küken leben in der Massentierhaltung meist nur ein paar Stunden. Dann werden die kleinen, piepsenden Flauschkugeln vergast oder landen in einer Schreddermaschine - lebendig.
Warum männliche Küken sterben müssen
Der Grund dafür: die Wirtschaftlichkeit. Denn männliche Küken gelten in der Lebensmittelindustrie als unerwünschtes und nutzloses Nebenprodukt. Sie legen später keine Eier und lassen sich nicht so schnell und gut mästen, um als Fleisch verkauft zu werden. Daher sterben europaweit jährlich 300 Millionen sogenannte Eintagsküken nachdem sie gerade erst aus der Schale geschlüpft sind.
Neue Technologie
Ein Forschungsteam aus Leipzig möchte dem sinnlosen Sterben nun endlich ein Ende bereiten: Eine komplett neue und bisher einzigartige Technologie soll es ermöglichen, schon nach wenigen Stunden nach der Befruchtung zu erkennen, ob in einem Ei ein männliches oder weibliches Küken heranwachsen würde. Männliche Küken würden dann gar nicht schlüpfen und die Eier im Idealfall verkauft.
Wo kann ich die Eier kaufen, für die keine Küken sterben mussten
Eben diese können bereits in 223 Berliner Supermärkten der Rewe-Gruppe gekauft werden, 2019 wird geplant, dass Supermärkte deutschlandweit versorgt werden. Ab 2020 kommt auch Österreich dran und in allen Billa-, Merkur-, Adeg- und Penny-Filialen soll es die Eier dann zu kaufen geben.
Aber bereits jetzt gibt es im österreichischen Handel Eier aus Brütereien, in denen sowohl weibliche als auch männliche Küken aufgezogen werden: nämlich bei Bio-Eiern aus heimischer Haltung.
Mehr zu den sogenannten Respeggt-Eiern erfährst du im folgenden Video:
Kommentare