Auf den ersten Blick wirkt dieser Ring ganz "normal". Mit den dunklen Steinen und der viktorianischen Ästhetik ist er vielleicht nicht jedermanns Sache, doch man ahnt nicht, dass die Ringunterseite ein Geheimnis verbirgt. Denn in diesem Ring kann die Asche eines geliebten, verstorbenen Menschen aufbewahrt werden:
Im dunklen oder transparenten Stein findet sich Platz für eine kleine Menge Asche, die mit Hilfe des beiliegenden Werkzeugs darin verstaut werden kann. Und an sich ist das auch eine schöne Idee – so kann man immer ein Stück der geliebten Person mit sich tragen! Jedoch ist es trotzdem irgendwie seltsam auf einer stinknormalen Modeschmuck-Webseite zu stöbern und plötzlich auf ein Produkt aus der Bestattungsindustrie zu treffen.

Wobei – wer schon einmal in die Organisation einer Bestattung involviert war, weiß, dass vieles sehr teuer ist. Dies mag morbide klingen, schließlich sollte man ja nicht aufs Geld schauen, wenn es um einen solchen Verlust geht. Jedoch ist es genau dieser moralische Einwand, der es der Bestattungsindustrie erlaubt, ihre Preise genauso hoch anzusetzen. Dementsprechend ist der "In Memoriam"-Ring von Regalrose mit seinen 70 Euro ein wahres Schnäppchen.
Das bestätigt auch ein Kommentar unter dem Posting von Regalrose: "Ich habe eine Ausbildung zur Bestattungsunternehmerin gemacht und kann ehrlich sagen, dass dieser Ring schöner ist als jedes andere Feuerbestattungs-Schmuckstück.", schrieb Userin fangsandveins.
Der Ring ist aber bei weitem nicht das schrägste "In Memoriam"-Produkt unserer Zeit: Künstler Mark Sturkenboom entwarf die "21 Grams Memory Box", die nicht nur einen Zerstäuber für das Parfüm des Verstorbenen enthält, sondern auch einen gläsernen Dildo mit dessen Asche...
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