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Was Stress in der Schwangerschaft anrichtet

Forscher haben nun herausgefunden, dass Stress in der Schwangerschaft den Schlaf des Kindes beeinflusst und zu Depressionen führen kann.

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Was Stress in der Schwangerschaft anrichtet
© Thinkstock

Es ist kein großes Geheimnis, dass Stress in der Schwangerschaft für Mutter und Kind ungesund ist. Doch nun haben Neurologen bei Untersuchungen vom Schlaf des Babys herausgefunden, dass Stress während der Schwangerschaft zu Depressionen beim Kind führen kann.

Die Mediziner erklären das so:
Zwar wird ein Großteil der mütterlichen Stresshormone in der Plazenta abgefangen, doch etwa 10 Prozent kommen bis zum Baby durch. So kann es während der Schwangerschaft zu einer verfrühten Entwicklung des Traumschlafes beim Kind führen, was von häufigeren Wechseln zwischen Traum- und Tiefschlaf begleitet wird. Dies ist insofern relevant, als sich das Gehirn im Tiefschlaf erholt, im Traumschlaf jedoch sogar noch aktiver ist, als im Wachzustand.
"Wir wissen noch nicht genau, was für eine Bedeutung diese Aktivität hat, aber sie scheint auch für die Entwicklung des Gehirns wichtig zu sein - für die Bildung von Synapsen und wenn man eine hohe Aktivität hat, bilden sich viele Synapsen."
Interessanter Hinweis: Der Traumschlaf nimmt zur Geburt etwa 50 Prozent des Schlafes ein und reduziert sich aber bis zum Erwachsensein auf etwa 20 Prozent. Daraus resultiert auch die Vermutung, dass der Anteil von Traumschlaf vor der Geburt noch viel höher ist und dass er möglicherweise sehr früh während der Hirnentwicklung entsteht.

Außerdem kann das Baby durch zu viel Stress für das ganze Leben deutlich stressempfindlicher werden. Wieso? Wenn sich im Blut des Kindes Stresshormone erhöhen, so glaubt der Körper, dass diese Werte normal seien.
Da nun diese beiden Faktoren - der erhöhte Stresshormonspiegel und der häufige Wechsel der Schlafstadien - auch ein Zeichen einer depressiven Erkrankung sind, erklärt dies, warum Stress während der Schwangerschaft auch ein Risikofaktor für die Entwicklung einer Depression beim Kind sein kann.