Erste Missbrauchsvorwürfe gegen R. Kelly (52) wurden bereits Anfang der 2000er Jahre öffentlich. 2002 und 2003 wurde R. Kelly wegen des Verdachts auf Missbrauch Minderjähriger festgenommen. Die Vorwürfe reichen bis in das Jahr 2014 zurück als R. Kelly die damals erst 15-jährige Sängerin Aaliyah heiratete. Damals war der Sänger 27 Jahre alt. Die illegale Eheschließung wurde im folgenden Jahr annulliert.
Breite Kritik wurde aber erst jetzt richtig laut, nachdem die Doku-Reihe "Surviving R. Kelly" ausgestrahlt wurde, in der einige Opfer des R&B-Stars zu Wort kommen. Die Doku-Reihe besteht aus 6 einstündigen Folgen, in der die Frauen von Unterdrückung und sexueller, sowie emotionaler Gewalt sprechen. Nun meldeten sich auch einige Stars zu Wort: Der Musiker John Legend äußerte sich auf Twitter und auch Lady Gaga entschuldigte sich öffentlich für die Zusammenarbeit mit R. Kelly. Und auch seine Tochter äußerte sich nun zu den Missbrauchsvorwürfen gegen ihren Vater.
R. Kellys Tochter nennt ihn ein "Monster"
R. Kellys Tochter Joann Lee Kelly, die unter dem Namen Buku Abi bekannt ist, ist selbst Sängerin und äußerte sich in ihren Instagram-Storys zu den Vorwürfen gegen ihren Vater. Sie entschuldigte sich zunächst für ihr Schweigen. Sie erklärt, sie habe für ihren "eigenen Seelenfrieden" geschwiegen, nicht aus Solidarität zu ihrem Vater. "Dasselbe Monster, mit dem ihr mich alle konfrontiert, ist mein Vater. Mit ist sehr wohl bewusst, wer und was er ist. Ich bin in diesem Haus aufgewachsen", schreibt sie. Sie und ihre Geschwister hätten seit Jahren keinen Kontakt mehr zu R. Kelly.
"Meine Mutter, meine Geschwister und ich würden die negativen Dinge, die er in seinem Leben getan hat und weiter tut, niemals billigen oder unterstützen, geschweige denn daran teilhaben", schrieb sie weiter. Mit ihrer Mutter Andrea Kelly ist R. Kelly nicht mehr zusammen. Die beiden heirateten 1996 und haben drei gemeinsame Kinder: Joann (20), Jaya (18) und Robert Jr. (16). R. Kelly wurde laut Aussagen seiner Ex-Frau auch ihr gegenüber gewalttätig. 2009 kam es dann letztendlich zur Scheidung.
Lady Gaga über R. Kelly
Lady Gaga äußerte sich zu den Vorwürfen gegen R. Kelly auf Twitter. 2013 hatte sie mit dem Sänger zusammengearbeitet. "Ich stehe zu 1.000 Prozent hinter diesen Frauen, ich glaube ihnen, ich kenne ihr Leiden und ihren Schmerz, ihre Stimmen sollten gehört und ernst genommen werden", schrieb sie auf Twitter. Weiters erklärte Lady Gaga, sie selbst sei sexuell missbraucht worden und habe zur Zeit der Zusammenarbeit mit R. Kelly das Trauma noch nicht überwunden gehabt. Sie könne die Zeit nicht zurückdrehen, aber wolle weiterhin Menschen unterstützen, die sexuelle Gewalt erlebt haben.
John Legend: "Ich glaube diesen Frauen"
Der Musiker John Legend äußerte sich auf Twitter und ist auch in der Doku-Reihe zu sehen, in der er erklärt: "Time's up for R. Kelly" (zu deutsch: Die Zeit ist um für R. Kelly). Für seine Aussagen wurde der Musiker gelobt. Für ihn ist es aber eine Selbstverständlichkeit, gegen R. Kelly auszusagen, wie er auf Twitter erklärt: "Ich glaube diesen Frauen und werde verdammt noch mal keinen Serien-Kindervergewaltiger verteidigen. Einfache Entscheidung."
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