Heute ist Safer Internet Day: Er soll über einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet aufklären - sowohl Kinder, Jugendlich wie auch Erwachsene. Denn viele von uns verwenden unsichere oder zu wenige, verschiedene Passwörter, machen zu wenig Updates und kümmern sich bei weitem zu wenig um die Sicherheit ihrer Online-Konten. Dabei wäre das gar nicht allzu kompliziert. Google hat anlässlich des Safer Internet Days Nutzerinnen und Nutzer aus 20 Ländern zu ihren Gewohnheiten befragt.
Dabei schneidet Österreich gleich in mehreren Punkten schlechter ab als andere Länder, wie die Vergleichsstudie ergab. So werden die Österreicherinnen und Österreicher beispielsweise häufiger Opfer von Phishing (49 %) als die Schweizer (47 %), die Deutschen (40 %) und als der Durchschnitt aller Befragten in anderen europäischen Ländern (45 %). In Europa am wenigsten von Phishing betroffen sind nach eigener Angabe Userinnen und User in Polen (35 %), Finnland (31 %) und Ungarn (28 %).
Auch bei Viren- und Malware- Angriffen geben die Österreicherinnen und Österreicher häufiger an, betroffen zu sein (17 %) - in Deutschland sind es 10 %, der europäische Durchschnitt liegt bei 16 %.
Österreich überdurchschnittlich fit in Sicherheitsfragen
Positiv ist, dass sich die Österreicherinnen und Österreicher sich besser um ihre Sicherheit im Internet kümmern, als die in Deutschland Befragten. So wenden heimische Userinnen und User häufiger die neuesten Sicherheitstechnologien an, um sich vor Angriffen zu schützen. Der Studie zufolge nutzen 21 % der Österreicherinnen und Österreicher die Zwei-Faktor-Authentifizierung für alle ihre Accounts, in Deutschland sind es nur 17 % (Europa-Durchschnitt: 20 %). Bereits 41 % nutzen dieses Tool für einen Teil ihrer Konten (Deutschland: 36 %, Durchschnitt: 42 %).
Weiters sichern 31 % der Befragten aus Österreich alle ihre Online-Konten mit einer Telefonnummer oder zweiten E-Mail Adresse zur Wiederherstellung, weitere 44 % tun dies zumindest bei einem Teil ihrer Konten. Zum Vergleich: In Deutschland nehmen 23 % der Userinnen und User diese Vorkehrung bei allen Konten vor, dagegen 40 % zumindest bei einem Teil ihrer Online-Konten. (Europa-Durchschnitt: 32 % bei allen, 40 % bei einem Teil ihrer Konten).
Bankdaten für alle EuropäerInnen am kritischsten
Beim Schützen der Finanzdaten liegen die Österreicherinnen und Österreicher international im Mittelfeld. Die Hälfte der heimischen Userinnen und User sorgt sich beim Thema Online-Datensicherheit am meisten um die Sicherheit ihrer Finanzdaten (57 % im Durchschnitt), während das nur für 44% der Deutschen ein vorrangiges Thema ist. In Großbritannien machen sich die Userinnen und User besonders Sorgen um ihre Finanzdaten: für 60% der Befragten sind diese Online-Daten am kritischsten.
Die Top 7 Google Tipps zum Safer Internet Day
Jeder Account ein eigenes Passwort
Hast du ein und denselben Schlüssel für die Wohnungstüre, das Auto, den Keller, das Büro etc.? Nein? Dann solltest du auch nicht ein und dasselbe Passwort für alle Internet-Konten verwenden. Und es sollte mindestens 8 Zeichen lang sein.
Updates, Updates, Updates
Das kennen wir doch alle: Der Computer bzw. das Smartphone verlangen ein Update, aber wir drücken konsequent auf "später", denn wer weiß, vielleicht bringt das Update nichts Gutes und außerdem habe ich gerade keine Zeit und und und. Das wäre aber laut Google sehr wichtig! Insofern rät man dazu, Programme, Software, Plug-Ins, Apps, Betriebssysteme immer auf dem aktuellsten Stand zu halten - auf allen Geräten (Handy, Zweit-Handy, Tablet, Laptop,...)
Phishing verhindern!
Klicke nie auf verdächtige Links. Prüfe immer sorgfältig die URL, um sich zu vergewissern, dass Sie Ihre Daten auf einer legitimen Website/ App eingeben. Prüfe vor der Dateneingabe, ob die URL der Website mit "https" beginnt. Wenn Ihnen ein Bekannter eine E-Mail sendet, die Ihnen seltsam erscheint, könnte sein Konto gehackt worden sein. Antworte nicht auf die Nachricht und klick auf keine Links, wenn du nicht sicher bist, dass die E-Mail legitim ist. Reagier auch nicht auf verdächtige E-Mails, Chatnachrichten oder Pop-up-Fenster, in denen man nach personenbezogenen Daten wie Passwörtern, Bankkonto- und Kreditkartennummern oder einfach Ihrem Geburtsdatum gefragt wird.
Eine 2. Sicherheits-Schranke ist besser als nur 1
Nutzt du einen zweiten Sicherheits-Faktor? Das wäre zum Beispiel ein SMS-Code, der nach der Account-Anmeldung eingegeben werden mus. Oder noch professioneller: Mit “Security Key” - einem physischen Sicherheits-Schlüssel zum in der Hand halten - wäre der 2. Faktor sogar noch eine Spur besser. In beiden Fällen nennt man das dann Zwei-Faktor-Authentifizierung.

1x im Jahr zum Google-Sicherheits-Check
Mit dem Google-Sicherheits-Check schützt man sein Google-Konto auf einfache Weise. Es handelt sich dabei um eine schrittweise Sicherheitsprüfung, bei der du personalisierte und umsetzbare Sicherheitsempfehlungen erhältst. Zum Beispiel der Tipp, eine Handy-Nummer und eine alternative Email-Adresse zu hinterlegen um das Online-Konto bei Bedarf wieder herstellen zu können.
Besonderer Schutz für Kinder mit Googles App “Family Link”
Es ist wichtig, mit Kindern/Teenagern Regeln für den Umgang mit digitalen Medien zu vereinbaren. Das hilft ihnen sich beim Lernen, Spielen und Surfen in der Onlinewelt zurechtzufinden. Eltern können mit der "Google Family App" Kinder auf sinnvolle Inhalte hinweisen aber auch sehen wie viel Zeit sie mit ihrer Lieblings-App verbringen. Man kann Apps verwalten, den Download regeln und In-App-Käufe verhindern. Von PädagogInnen empfohlene Android-Apps werden gesondert angezeigt und über Zeitbegrenzung lässt sich die Nutzungsdau im Auge behalten. Und wenn es Zeit für eine Pause ist, kann das Gerät gesperrt werden - sogar aus der Ferne - um mal wieder draußen zu spielen.
Von den Fehlern anderer lernen
Benutze kein Passwort wie etwa 12345 und Co, leg dir lieber ein sicheres Passwort zu.
Bonus-Tipp: Smartphones lassen sich Fern-Sperren
Wird ein Smartphone gestohlen oder geht es verloren ist zum Glück nicht alles verloren. Über Fernzugriff lassen sich sowohl Android als auch iOS Handys mit einer App orten, sperren oder löschen. Im Google-Konto unter “Smartphone suchen”.
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