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3 Masken-Mythen, die SO einfach nicht stimmen

Ihr hört immer wieder kuriose "Fakten" über die Mund-Nasen-Schutzmasken? Wir haben mit den drei gängigsten Mythen aufgeräumt.

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3 Masken-Mythen, die SO einfach nicht stimmen
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#1: Selbstgenähte Masken schützen kaum

Wenn die selbstgenähten Masken gut sitzen, erfüllen sie ihren Zweck: Sie halten Tröpfchen zurück und verhindern somit die Ausbreitung des Coronavirus. An der Florida Atlantic University wurden nämlich im Labor Masken auf ihre Durchlässigkeit getestet. Das Ergebnis ist nicht verwunderlich: Material und Konstruktion der Masken haben einen wichtigen Einfluss auf ihre Tauglichkeit. Das Hauptproblem bei Schutzmasken besteht generell darin, dass diese oft nicht komplett abdichten. Je besser eine selbstgenähte Maske also auf das Gesicht passt und an den Enden abschließt, desto besser kann man sich und andere schützen.

Die gut sitzende, selbstgenähte, zweilagige Baumwollmaske schnitt bei dem Test im Gegensatz zu einer handelsüblichen, kegelförmigen Maske weitaus besser ab. Weniger überraschend: Das Halstuch, das als Schutzmaske verwendet wurde, schützt so gut wie gar nicht. Spezielle Masken aus dem medizinischen Bereich waren zwar nicht dabei, aber die sind für den Otto Normalverbraucher normalerweise nicht zugänglich.

#2: Einwegmasken können häufiger getragen werden

Grundsätzlich sollten alle Masken nur einmal getragen werden. Sprich: Die selbstgenähten Baumwollmasken sollten nach dem Tragen bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Falls das nicht geht, hat der Virologe Christian Drosten einen guten Tipp: Die Masken einfach heiß bügeln. Eine weitere Möglichkeit wäre, die Stoffmasken ins Backrohrn bei 70 Grad zu geben (30 Minuten sollten genügen).

Einwegmasken sind eigentlich als solche zu verwenden. Theoretisch könnten diese durch die Desinfektion in der Mikrowelle noch einmal getragen werden, doch die meisten Einwegmasken haben einen Drahteinsatz. Heißt: Durch den metallischen Nasenbügel kann es zu Funkenschlag oder Blitzen kommen. Deshalb dürfen Schutzmasken mit Metallteilen auf keinen Fall in die Mikrowelle oder in den Backofen. Die Wirksamkeit von Wärmebehandlungen von Einwegmasken ist zudem wissenschaftlich umstritten.

Maske in der Mikrowelle reinigen – so geht's: Die Maske wir mit der Außenseite nach unten auf zwei Gefäße mit jeweils 50 Milliliter lauwarmen Wasser in die Mikrowelle gelegt. Wie US-ForscherInnen herausfanden, genügt es, die Masken so für 2 Minuten bei 750 Watt zu desinfizieren.

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#3: Maske gleich nach Gebrauch an den Gummibändern berühren und abnehmen

Es stimmt: Wenn ihr aus dem Bus aussteigt oder den Supermarkt verlassen habt, könnt ihr die Schutzmaske abnehmen und solltet diese nur an den Gummibändern berühren. Allerdings nur, wenn ihr die Möglichkeit hattet, eure Hände zu waschen oder zu desinfizieren. Ansonsten kontaminiert ihr nämlich eure Maske nämlich erneut und greift euch zusätzlich mit ungewaschenen Händen ins Gesicht. Ja, es stimmt also: Die Maske nur an den Gummibändern berühren – allerdings nur mit gewaschenen Händen.

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