Tagsüber hatte es 30 Grad. Davon hast du zwar nur wenig mitbekommen, weil du in einem eisgekühlten Büro gesessen bist, doch umso mehr trifft dich die abgestandene Hitze, wenn du nach Hause kommst. Du reißt alle Fenster auf. Hilft nichts. Du stellst deinen Ventilator auf. Hilft nur minimal. Du gehst kühl duschen. Hilft für fünf Minuten. Und dann weißt du schon, dass es heute mit dem Schlafen kein Spaß wird. Und selbst wenn du zehn Atemübungen machst und 25 Minuten Schlaf-Podcast hörst, wird die Erlösung erst in den Morgenstunden kommen. Warum also nicht einen etwas unorthodoxen Weg gehen?
Dieser funktioniert am besten, wenn du jemanden an deiner Seite hast. Aber auch alleine kannst du es mit Sandmännchen-Sex versuchen. Diese Bezeichnung ist leider noch nicht im Duden zu finden, aber darunter kann man geplanten Sex vorm Schlafengehen verstehen. Beziehungsweise Geschlechtsverkehr, der dazu führen soll, dass du besser und schneller einschlafen kannst. Und wenn du darüber hinwegkommst, dass dies nicht nach einem spontanen-erotischen Schäferstündchen klingt, sondern sehr pragmatisch daherkommt, dann wirst du die Vorzüge bald erkennen!
Hormoncocktail, prost! Beim Sex werden einige Hormone ausgeschüttet, die dich leicht belämmert, aber sehr glücklich machen können. Dazu zählt Oxytocin, das vor allem nach dem Orgasmus ins Spiel kommt. Durch dieses sogenannte Kuschelhormon wird die Ausschüttung vom wiederum bösen Stresshormon Cortisol gedämpft. Und wir Frauen haben es noch besser: Nach dem Sex steigt der Östrogenspiegel, was den Schlafzyklus verbessern kann. Und auch viele Männer werden nach dem Sex automatisch müder. Das liegt am Prolaktin, einem Hormon, das sich hemmend auf die Sexualität auswirkt. Man vermutet, dass die Kombination aus gesteigertem Testosteron und dem Prolaktin dazu führt, dass viele Männer nach dem Sex fast unwillkürlich einschlafen.
Licht aus, Handy aus, Körper aus! Wer das Handy vorm Schlafengehen nicht aus der Hand legen kann, ist leider selbst schuld. Denn das blaue Licht, das vom Gerät abstrahlt, vermindert die Melatonin-Ausschüttung. Melatonin ist das Schlafhormon, dessen Produktion angekurbelt wird, sobald es dunkel ist. Wenn wir also schon das Licht abdrehen, aber dann trotzdem aufs Handy schauen, hätten wir gleich den Deckenstrahler anlassen können, denn für unseren Körper ist Licht gleich Licht. Wer aber Sex hat, kann ergo nicht aufs Handy schauen und lässt sich auch nicht vom blauen Licht bestrahlen. Es ist zwar schön, den oder die PartnerIn beim Sex zu sehen, aber in diesem Fall schaltet man besser alle Lichtquellen aus!
Schweiß kühlt! Okay, auch wenn das allzu einfach klingt: Schweiß ist das lebenswichtige Kühlsystem des Menschen. Deshalb ist es auch nicht "schlimm", wenn man schwitzt, denn das bedeutet nur, dass der Körper sich selbst runterkühlen möchte. Gut, besonders anstrengenden Sex sollte man vielleicht vermeiden wenn es gefühlt 30 Grad in der Wohnung hat und man keinen Ventilator besitzt. Hat man aber, dann steht dem ausufernden Spaß nichts mehr im Wege! Danach nicht duschen gehen, sondern einfach nackt aufs Laken legen und sich vom Ventilator abtrocknen lassen.
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