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Für deine Schoko-Sucht kannst du nix: Naschen liegt auch in den Genen

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Für deine Schoko-Sucht kannst du nix: Naschen liegt auch in den Genen
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Ungesundes Essverhalten hat viele Faktoren. Einer davon liegt laut einer neuen Studie auch in unseren Genen. Wenn ihr also zu jenen Menschen gehört, die gerne und viel snacken und ohne ihre tägliche Portion Schokolade nur schwer durch den Tag kommen, lasst euch gesagt sein: Es ist nicht nur eine Gewöhnungs- oder Disziplinsache. Nein. Der Hang zu Snacks wurde euch laut Wissenschaft bereits in die Wiege gelegt. Warum Chips übrigens süchtig machen, lest ihr hier.

Wie Forschende der MedUni Wien herausfanden, wird Naschen als Verhaltensmuster häufig vererbt. Aus diesem Grund haben es vorbelastete Menschen wesentlich schwerer Gewicht zu verlieren. Das Team um die Ernährungsepidemiologin Leonie-Helen Bogl veröffentlichte eine Studie mit 4.036 teilnehmenden Zwillingen. Die Probanden wurden auf ihre genetische Prägung und umweltbedingte Faktoren untersucht. Aber auch eine Liste an Risiken wurde zusammengefasst – rund eine Million Genvarianten für Übergewicht sind bisher bekannt.

4 Verhaltensmuster identifiziert

Das Team konnte aus den Untersuchungen vier verschiedene Essverhaltensmuster feststellen: "Snacking" (Naschen zwischen den Mahlzeiten), "Unregelmäßiges und ungesundes Essen", "restriktives Essen" und "emotionales Essverhalten". Die eineiigen Zwillinge zeigten ein ähnlicheres Essverhalten als die zweieiigen Zwillings-Paare. Es wird also davon ausgegangen, dass diese Verhaltensmuster zum Teil vererbt werden. "Diese Ergebnisse sollen nicht entmutigen, sondern aufzeigen, warum es manche Menschen schwerer haben, ihr Gewicht zu halten, als andere. Keinesfalls sind Gene aber deterministisch", betonte Bogl. Also beim nächsten Chips-Anfall ruhig mal auf die Gene schieben...