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Too Good to Go: Geld sparen, lecker essen und etwas gegen Lebensmittelverschwendung tun

Ein ganzes Sackerl voller Eis? Oder lieber voller Backwaren? Oder ein günstiges Abendessen? Willst du auch lecker essen - und gleichzeitig ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen? Dann hol dir die App "Too Good to Go"!

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Too Good to Go: Geld sparen, lecker essen und etwas gegen Lebensmittelverschwendung tun

Das Ben & Jerry's-Überraschungssackerl

© Too Good To Go

Im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung setzen bereits viele Produzierende auf die App "Too Good To Go", um über 1000 Portionen, die für den gastronomischen Vertrieb konzipiert waren, vor dem Mistkübel zu retten.

Durch die mehrwöchige Schließung der gastronomischen Betriebe fanden sich zahlreiche LokalbesitzerInnen aber auch ProduzentInnen plötzlich vor der unvorhersehbaren Herausforderung, bereits bestellte bzw. produzierte Ware dennoch auf den Teller und nicht in die Tonnen zu bringen.

Als eines von zahlreichen Unternehmen galt es auch bei dem auf Nachhaltigkeit bedachten Eishersteller Ben & Jerry’s kreative Wege zu finden, Eis zu retten. Über die kostenlose App können somit übriggebliebene, aber dennoch einwandfreie Portionen am Ende des Tages an SelbstabholerInnen verkauft werden. Und dies auch zu einem vergünstigten Preis: Die Eis-Portionen können beispielsweise täglich über die App im Lokal Spenadl im Wiener Prater abgeholt werden.

Too Good To Go: So funktioniert die App

Leugnen nützt nichts: Wir produzieren von allem zu viel. Zu viel Haushaltswaren. Zu viel Kleidung. Und zu viel Essen. Und wo kommt der Überschuss dann hin? In den Müll! In österreichischen Haushalten werden um die 157.000 Tonnen Lebensmittel weggeworfen, obwohl man sie noch hätte essen können. Das liegt an Fehlkäufen, falscher Planung und am sturen Festhalten an dem Mindesthaltbarkeitsdatum. Und nicht nur Privatpersonen werfen gutes Essen weg. Auch Geschäfte und Lokale wollen ihren KundInnen jeden Tag Frische garantieren können. Dafür muss aber immer aussortiert werden.

Mit dieser App kannst du Lebensmittel retten, die sonst im Müll landen würden

Und hier kommt die App "Too Good to Go" ins Spiel. Sie ist die moderne, zugängliche Weiterführung vom Dumpstern (die Mitnahme weggeworfener Lebensmittel aus dem Müll) mit einer Prise Lieferservice. Das Angebot gilt wie folgt: Man kann sogenannte "Wundertüten" von diversen Lokalen oder Geschäften bestellen. Das kann ein Nordsee, aber auch eine Bäckerei sein. Die Wundertüte gibt es natürlich zu einem Bruchteil vom üblichen Preis.

Abholen muss man sich das Essen übrigens selbst - im Rahmen exakter Zeitfenster. Welche Speisen oder Lebensmittel sich darin befinden werden, weiß man als Konsumentin gar nicht, da es sich um tagesabhängige Reste handelt. Aber das macht den zusätzlichen Reiz aus!

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So sieht die Startseite (in Wien) in der App aus:

Screenshot: Too Good to Go

"Too Good to Go" ist ein dänisch-deutsches Start-Up, das mittlerweile in 13 europäischen Ländern betrieben wird. In Österreich (das heißt in Wien, Salzburg, Linz und Graz) gibt es das Service seit Ende August 2019. Und obwohl selbst in Wien noch nicht eine Brandbreite à la Mjam erreicht wurde, sieht man jetzt schon das Potenzial der App. Denn selbst, wenn man von der Lebensmittelverschwendung gar nicht so viel Ahnung hat - beim Sparen sind dann doch immer alle dabei!

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