Eigentlich freut man sich, wenn auf dem Handy eine neue Nachricht aufpoppt: Da denkt gerade jemand an mich! Aber fast jede Frau, die sich in sozialen Netzwerken oder auf Dating-Plattformen bewegt, kennt auch das verstörende Gegenteil: Wut, Ekel und ein Gefühl der Belästigung kommen bei ungefragt zugeschickten Penisfotos auf.
In Deutschland gilt das unaufgeforderte Versenden von Bildern der Genitalien als "Verbreitung von pornografischen Schriften" und wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe geahndet.
In Österreich sieht das jedoch anders aus: Momentan gibt es keinen eigenen Straftatbestand, der das Zusenden eines Penisfotos unter Erwachsenen verbietet. Bekommt man allerdings nicht nur einmal ein Bild, sondern wird von dieser Person regelrecht gestalkt, ändert sich die Lage. Abseits vom Strafrecht kommt unter Umständen das "Telekommunikationsgesetz" als Grundlage in Frage, um gegen die Fotos vorzugehen.
Patrick O. Kainz und Theresa Kamp von Law and Beyond erklären im folgenden Video, wie man rechtlich dagegen vorgehen kann, wenn man mit so genannten "Dick Pics“ belästigt wird: