Wir wollen hier mal keine Klischee-Kiste aufmachen, aber oft ist es doch so: Männer interessieren sich nicht sehr für Mode. Ob das die gesellschaftliche oder familiäre Erziehung oder einfach nur Desinteresse ist, ist von Mann zu Mann anders. Und es ist ja auch nicht immer so! Eins kann ich aber ganz klar sagen: Meine Kollegin und ich, wir interessieren uns sehr wohl für Mode.
Ja, noch mehr als das: Wir lieben es, uns neue Klamotten zu kaufen und schlussendlich spannende Outfits zusammenzustellen. Deshalb war es auch so spannend, sich dieser Challenge zu stellen! Man nehme: Zwei Männer, besser gesagt unsere Männer und unsere Kleiderschränke. 5 Tage wurden festgelegt, an denen die Herren unsere Outfits bestimmen durften. Auflagen gab es keine: Es stand den beiden frei, die Accessoires, Schuhe, Taschen und sonstiges auszusuchen. Wir beide wiederum hatten jeweils ein Veto, was wir aber im Endeffekt nicht eingesetzt haben.
Wie sind wir in die Challenge reingegangen? Aufgeregt, gespannt und vor allem voller Hoffnung, dass wir uns in den nächsten Tagen im Büro sehen lassen können!
Tag 1

Michaela: Das „Auf-Nummer-Sicher-Outfit“ Der Start läuft ja schon mal gut! Mit dem Rock und dem Pulli fühle mich total wohl (ok gut, ich hab das so schon öfter getragen!), die Wahl der Nike-Turnschuhe dazu hat mich doch etwas überrascht. Ich finde, der Look funktioniert aber mit ihnen trotzdem ganz ok. Coole Stiefeletten hätten mir vielleicht besser gefallen … Schmuck und Tasche habe ich heute selber ausgesucht, es war zu stressig heute früh. Sorry! ;-)
Anne: "Vorgestern hast so was angehabt.." Am Anfang auf Nummer Sicher, das ist schon okay so. Dieses Outfit habe ich zwei Tage zuvor genauso angehabt. Mein Kasten scheint ein bisschen abweisend beziehungsweise zu unübersichtlich zu sein, denn mein Mann traut sich noch nicht so richtig ran ans Kramen. Doch die Accessoires faszinieren ihn. Deshalb gibt's hier auch knallpinke Socken und einen Schmuckmix zu sehen. Ich bin zufrieden und bunt!
Tag 2

Michaela: Casanova-Lookalike Hui, eine Kollegin begrüßt mich gleich mal mit den Worten: „Du siehst ja aus wie Casanova!“ Ob das ein gutes Zeichen ist? Ich trage jedenfalls so gut wie nie weiße Blusen. Irgendwie gefällt mir der cleane Look aber sehr!
Anne: Flattrig & streng zugleich "Darf man so einen fließenden Rock mit so einer strengen Bluse kombinieren?", fragt er mich am Abend zuvor. Ich zucke nur mit den Schultern, will nichts dazu sagen. Mutig finde ich seine Wahl dennoch, aber nicht im schlechten Sinne. Und tatsächlich: Die Kombi aus Mao-Hemd und Soft-Goth-Flatterrock schaut wirklich cool aus. Nur mit der Kette sind wir beide nicht ganz so zufrieden. "Zu viel Glitzer", sag ich. "Du hast keine gescheiten langen Ketten.", sagt er.
Tag 3

Michaela: Blazer-Gate Wie, schon wieder blaue Jeans und ein weißes Top? Ich bin nicht begeistert, aber mein „Stylist“ meint dazu nur: „Ich mag keine schwarzen Hosen, also machen wir die Woche blau!“ Okay! Naja, meine neuen Chanel-Sneakers machen mich dafür superhappy, die Kombi mit der schwarzen Jacke dafür nicht so sehr. Pluspunkt: Ich hab einen (!) goldenen Schlangen-Ohrring bekommen, über den freue ich mich total, hab ihn schon fast vergessen! Und die Mykita-Brille dazu ist sowieso mein Favorit!
Anne: Unser Verständnis von "sportlich" Ich LIEBE dieses Outfit. Ich weiß, es gibt viele Menschen, die nicht gern Dunkelblau mit Schwarz kombinieren, aber ich hab nichts dagegen. Die eleganten Jogger-Pants haben meine weißen Palladiums schrecklich lieb. Und die Uma Thurman schaut auch happy aus, vor allem, weil sie dieselbe Frisur wie ich hat (nicht umgekehrt!!). Das mit dem T-Shirt-Knoten war leider meine Idee, aber dafür gibt es einen guten Grund: Da ist das Top schon mal geknotet hatte, war der untere Teil total zerschnuddelt. Und so hätte ich halt nicht aus dem Haus gehen können!
Tag 4

Michaela: Sein Lieblingskleid Eigentlich hatte ich schon viel früher damit gerechnet: Das blaue Baum&Pferdgarten-Kleid mit den Pferdchen drauf vom letzten Jahr ist Hubis Lieblingskleid. Ich liebs auch, heute keine Beschwerde! Obwohl … ich hätte vielleicht eine kleinere Tasche ausgesucht.
Anne: Endlich mal düster! Das T-Shirt will er unbedingt einbauen und am besten so edgy wie möglich. Dass man es unter dem Monki-Latzkleidchen gar nicht wirklich sieht, ist auch nicht so schlimm. Die schwarze Brosche, punky Skeletthand-Ohrringe und die dunkle Strumpfhose komplettieren den düsteren Look. Wir bemerken, was meinem Kleiderschrank fehlt: Eine dunkle Hoodie-Weste!
Tag 5

Michaela: Hiphop-Hooray Das Sport-Shirt war mal ein Geschenk von meinen Mann, ich habe es aber ehrlicherweise bis jetzt nur daheim getragen. Heute bekommt es Ausgang! Schaut mit der Skinny Jeans eigentlich gar nicht so übel aus! Aber die Kappe?! Warum? Ich fühle mich total merkwürdig! Gott sei Dank ist heute Freitag und es sind nicht so viele Leute im Büro. ;-)
Anne: Schnell, schnell Wir treffen uns zu spät vorm Kasten, um das Outfit rauszulegen. Wir sind müde und wollen nur noch ins Bett. Deshalb grabscht er nach meinem neuen Pulli, den ich noch gar nicht anhatte. Mit einer schwarzen Hose kann man auch nie was falsch machen. Das wichtigste am Outfit sind wohl unsere Partnersocken in knallrot. Bisschen wilde Kombi, aber überhaupt kein schlimmes Outfit.
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