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Studie: Verliebtheit wirkt auf den Körper von Frauen wie ein Virus

Verliebtsein ist wunderschön, kann sich aber auch ganz schön heftig anfühlen. Einer Studie zufolge reagiert der weibliche Körper ähnlich wie bei einer Virusinfektion.

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Studie: Verliebtheit wirkt auf den Körper von Frauen wie ein Virus
© iStock

Verliebtsein löst heftige Gefühle in uns aus, die sich sogar auf den Körper auswirken können. Wir merken es spätestens dann, wenn wir das Kribbeln im Bauch spüren, weiche Knie bekommen und das Herz schneller zu schlagen beginnt. Genauso wie sich auch der Schmerz von Liebeskummer körperlich bemerkbar macht, der sich erwiesenermaßen so heftig auswirkt, das er sich sogar mit Schmerzmitteln behandeln lässt. Hier lest ihr mehr darüber. Doch es geht noch weiter: Verliebtsein soll sogar eine Immunabwehr-Reaktion hervorrufen – so wie bei einer Virusinfektion. Wie bitte?

Immunsystem reagiert auf Verliebtsein

Klingt erstmal ziemlich merkwürdig. Wir hätten vermutet, dass sich das Verliebtsein eher auf die Psyche der Menschen auswirkt. Das wusste schon Platon: "Liebe ist eine schwere Geisteskrankheit." Dieser Aussage würden wir uns zwar nicht so ganz anschließen, aber es ist schon etwas dran. Forschende der University of California haben eine Studie veröffentlicht, in der die Reaktion des weiblichen Körpers auf den Zustand des Verliebtseins beschrieben wird. Für die Erhebung wurden 47 frisch verliebte Frauen untersucht.

Ergebnis: In ihrem Organismus wurde verstärkt Interferon gebildet. Dabei handelt es sich um einen körpereigenen Abwehrstoff, der eigentlich dazu da ist, Infektionen zu bekämpfen. Das Immunsystem reagiert und produziert diesen Abwehrstoff, um den "Virus" zu bekämpfen. Warum die Produktion des Abwehrstoffes bei verliebten Frauen angekurbelt wurde, konnten die Forschenden aber nicht klären. Es wäre aus evolutionsbiologischer Sicht denkbar, dass sich der Körper auf eine bevorstehende Befruchtung vorbereitet.

Die gute Nachricht: Kein anhaltender Zustand

Die körperlichen Veränderungen, die mit romantischer Liebe verbunden sind, werden laut den Forschenden mit der Zeit etwas gedämpft. Man kann sich aber auch wieder ganz entlieben: Bei den Frauen, die sich während der Untersuchung entliebten, sank die Produktion des Abwehrstoffes Interferon wieder. Dieser Aspekt stellt eine Erkenntnis dar, die bisher unerforscht blieb. Bis dato war lediglich bekannt, dass Verliebtheit das Belohnungszentrum im Gehirn stimuliert, Dopamin ausgeschüttet wird und auch das "Kuschelhormon" Oxytocin gebildet wird. Ob auch Männer mit einer Immunabwehr auf das Verliebtsein reagieren, muss noch erforscht werden.

Thema: Liebe
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