Was es jetzt braucht? Eine starke Abwehr! Denn in Zeiten wie diesen hat unser Immunsystem alle Hände voll zu tun. Wie wir ihm im Kampf gegen Viren und Krankheitserreger aller Art unter die Arme greifen? Starke Tipps für eine noch stärkere Abwehr.
Ein Kitzeln in der Nase, ein Kratzen im Hals, und schon ist es passiert: Der Tee fließt in Strömen, der Taschentuchverbrauch schnellt exponentiell in die Höhe, und das Bett wird ausschließlich zum Toilettengang verlassen. Aber mal ehrlich: Wen wundert’s? Die warme, trockene Luft innerhalb der vier Wände verlangt dem Organismus so einiges ab. Die rund 250 verschiedenen Erkältungsviren haben oft leichtes Spiel.
„Hatschi!“ – so schnell kann‘s gehen
Meist sind es Rhinoviren, die es sich in der Nase gemütlich machen und von hier aus den Organismus temporär lahmlegen. Doch wie bahnt sich diese spezielle Art von Viren eigentlich den Weg in unser Riechorgan? Ganz einfach: Befallen sie die Nasenschleimhaut, die erste Barriere im Kampf gegen Erreger, wird ein Schutzreflex provoziert – wir niesen. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 180 km/h befördern wir nun die Viren rund 12 Meter weit in die Luft unserer Umgebung. Wird diese nun eingeatmet – Stichwort: Tröpfcheninfektion –, haben die Rhinoviren ihr Ziel erreicht: eine weitere Nase, in der sie ihr Handwerk verrichten können. Denn die warme Heizungsluft trocknet die Nasenschleimhaut aus und öffnet den Erregern Tür und Tor. Hinzu kommt die oft noch kalte Luft im Freien, die – eingeatmet – zu einer verminderten Durchblutung der Nasenschleimhaut führt. Immunzellen brauchen so länger, bis sie den Eindringling aufgespürt und unschädlich gemacht haben. Diese Zeit nutzen die Viren und vermehren sich geradezu exponentiell. Die Folge: eine Erkältung, die sich allmählich ihren Weg über den Rachen bis in die Bronchien bahnt.
Erkältung? Nicht mit mir!
Damit es aber gar nicht erst so weit kommt, ist Handlungsbedarf geboten. Und das nicht erst, wenn es uns erwischt hat. Der Schlüssel: Prävention. Wie wir unserem Immunsystem in harten Zeiten unter die Arme greifen, verraten wir dir jetzt:
Alarm im Darm! Rund 70 bis 80 Prozent unserer Immunabwehr sind hier beheimatet. Heißt: Gerät die Darmflora durch Stress und ungesunde Ernährung ins Ungleichgewicht, sind wir anfälliger für Infekte. Wer sich hingegen Zeit zum Essen nimmt, seine Mahlzeiten ausreichend kaut, auf schonende Zubereitung (Dampfgaren, Kochen) setzt, morgens ein warmes, hochwertiges Frühstück (Haferbrei) isst und seine Hauptmahlzeit mittags zu sich nimmt, außerdem ausreichend Flüssigkeit (Wasser, ungesüßte Tees) trinkt sowie ein- bis zweimal wöchentlich das Abendessen ausfallen lässt, hilft seiner Darmflora dabei, in Balance zu bleiben. Darüber hinaus können spezielle Produkte aus der Apotheke die Darmflora mit wertvollen Bakterien unterstützen und zusätzlich Vitamine liefern.
Schmeckt gut & tut gut! Achte auf eine gesunde, vitaminreiche Ernährung – besonders empfehlenswert sind rotes, gelbes und grünes Obst und Gemüse. Die kräftige Färbung lässt nämlich auf jede Menge Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe schließen, die nachweislich unsere Abwehr stärken. Wahre Immunbooster: Brokkoli, Beeren, Ingwer, Nüsse, Knoblauch, grüner Tee, Paprika und Zitrusfrüchte.
Schwungvoll durchs Leben. Ein kleiner Spaziergang (15 bis 30 Minuten) ist vollkommen ausreichend. Denn es gilt: Weniger ist mehr! Denn wer seinem Körper jetzt zu viel zumutet, raubt ihm wertvolle Energie und schwächt so das Immunsystem.
Gute Nacht! Unser Organismus benötigt ausreichend Schlaf. Ideal sind acht Stunden – so können Regenerationsprozesse reibungslos ablaufen und Antikörper, die uns vor Erregern schützen, gebildet werden.
Es werde Licht! Studien belegen: Wer sich der Sonne exponiert, tankt Vitamin D und stärkt so seine Abwehrkräfte. Der Grund: Das Sonnenhormon ist ein wahrer Immunbooster. Allerdings ist es besonders nach den kalten Monaten mit wenig Sonne Mangelware. Abhilfe schaffen spezielle Präparate aus der Apotheke. Kleiner Tipp: Grüne Gemüsesorten wie Spinat, Brokkoli und Grünkohl sind reich an Vitamin K – und diesen Partner benötigt das Vitamin D, um seine volle Wirkung im Körper ausüben zu können.
Einen Gang zurückschalten! Stress ist der Erzfeind unseres Immunsystems. Leg deshalb bewusste Pausen ein, und setz in Akutsituationen auf Entspannungstechniken wie Yoga, autogenes Training oder Meditation.
Oberstes Gebot? Hygiene! Regeln, die es besonders aktuell einzuhalten gilt: Halte ausreichend Abstand zu anderen, wasch dir oft und vor allem gründlich (mindestens 20 bis 30 Sekunden) deine Hände mit Seife und fass dir nicht ins Gesicht.
Tropisches Klima. Trockene Heizungsluft bringt den Feuchtigkeitsfilm der Nasenschleimhaut – die erste Barriere im Kampf gegen Erreger – zum Versiegen. Feuchte Handtücher über den Heizkörper gehängt helfen, die Luftfeuchtigkeit innerhalb der eigenen vier Wände zu erhöhen. Nicht vergessen: Häufig lüften. Außerdem wichtig: viel trinken!
Erwischt? Haben es die Viren trotz aller Vorsorgemaßnahmen geschafft, in unsere Nase vorzudringen, ist Handlungsbedarf geboten. Erstes Anzeichen einer bevorstehenden Erkältung: ein lästiges Kitzeln in der Nase. Die ideale Sofortmaßnahme: eine Nasendusche – diese hilft, Erreger aus der Nase zu spülen, und befeuchtet zeitgleich die Nasenschleimhaut, was den Angreifern das Vordringen in den Organismus erschwert.
von Patrick S.
Lässt uns strahlen: Vitamin D!
MULTI für mein Leben!
Stress? Nicht mit mir!
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