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Was ist eigentlich Lupus?

Am 10. Mai ist Welt-Lupus-Tag – aber was genau ist eigentlich Lupus? Viele haben schon einmal von der Krankheit gehört, wissen aber nicht, worum es sich dabei konkret handelt. Hier erfährst du alles Wissenswerte zu den Hintergründen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten – und was du tun kannst, wenn du selbst betroffen bist.


Was ist eigentlich Lupus?
© shutterstock

Der systemische Lupus erythematodes (SLE) – kurz „Lupus“ – ist eine hochkomplexe entzündliche Autoimmunerkrankung. Das bedeutet, dass das Immunsystem gesundes, körpereigenes Gewebe angreift. Je nachdem, wo gerade Auto-Antikörper gebildet werden, können verschiedenste Areale betroffen sein: Es kommt zu Entzündungen der Haut, Gelenke und/oder inneren Organe, etwa Herz, Gehirn und Lunge.

Vielfältige Symptome

Dementsprechend gibt es auch eine Vielzahl von Symptomen, die mit SLE in Zusammenhang stehen. Häufig treten nach dem Aufenthalt in der Sonne Hautausschläge auf. Bei vielen Betroffenen kommt es zu schmetterlingsförmigen Rötungen auf Wangen und Nase, dem so genannten „Schmetterlings-Erythem“. Aber auch Ausschläge an anderen Körperstellen, Haarausfall, Müdigkeit und Fieber, Muskel- oder Gelenksschmerzen sowie Durchblutungsstörungen sind auf der Liste der häufigen SLE-Symptome zu finden. Zudem tritt die Krankheit typischerweise in Schüben auf, der Verlauf kann also individuell sehr unterschiedlich sein. In Österreich gibt es ca. 4.000 SLE Patient:innen, Frauen erkranken laut Statistik 10-mal häufiger an SLE als Männer.

Diagnose und Behandlung

Da sich das Krankheitsbild von Patient:in zu Patient:in mitunter deutlich unterscheidet, ist die Diagnostizierung eine Herausforderung. In vielen Fällen dauert es mehrere Jahre, bis die Betroffenen endlich Gewissheit haben und mit einer zielgerichteten Behandlung beginnen können. Geheilt werden kann SLE zwar nicht. Die Behandlung hat in den vergangenen Jahren jedoch erhebliche Fortschritte gemacht, sodass mit dem richtigen Medikament bzw. der richtigen Kombination aus mehreren Medikamenten ein weitestgehend beschwerdefreies Leben möglich ist.

Kinderwunsch mit SLE

Entgegen der lange Zeit vorherrschenden Meinung, eine Schwangerschaft sei für SLE-Patientinnen zu riskant, kann übrigens auch ein Kinderwunsch bei guter rheumatologischer und gynäkologischer Betreuung durchaus erfüllt werden. Zu Beginn des Weges in ein normales Leben mit SLE steht aber immer die Diagnose – und in weiterer Folge die individuell angepasste Behandlung.

Information und Hilfe für Betroffene

Um das Bewusstsein für diese komplexe Krankheit zu erhöhen und über Symptome und Therapiemöglichkeiten zu informieren, wurde der Welt-Lupus-Tag am 10. Mai ins Leben gerufen. Wenn du selbst betroffen bist, findest du auf der Website www.lupus-leben.at jede Menge hilfreicher Tipps rund ums Leben mit Lupus. Mithilfe der Suchfunktion kannst du auch ganz einfach Ansprechpartner:innen für SLE in deiner Nähe finden.


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