Das Gefühl, an einer kleinen "Lebenskreuzung" zu stehen, kennen wohl fast alle Menschen. Nach der ersten Ausbildung, nachdem die Kinder aus dem Haus sind oder ganz einfach zur Lebensmitte hin oder kurz vor dem Dreißiger stellen Viele ihr Leben in Frage. Gibt mir mein Job wirklich Erfüllung? Soll das alles gewesen sein? Liebe ich meinen Partner noch? Will ich nicht eigentlich lieber etwas ganz anderes machen?
Gerade jetzt, während einer weltweiten Pandemie, die so ziemlich alles auf den Kopf stellt, ist es nur normal, besonders zum Zweifeln zu neigen.
Das Wichtigste dabei? Stress dich nicht. Und mache dir vor allen Dingen keine Vorwürfe, dass du derzeit das Gefühl hast, einfach gar nicht zu wissen, wohin du dein Ei legen sollst. Vielleicht sitzt du gerade da, zerdenkst all die Dinge, die es so zu zerdenken gibt und bist völlig überfordert. Sobald dir dann eine deiner Ideen gefällt, bist du erst recht wieder gestresst, weil du nicht weißt, ob es die "richtige" Entscheidung ist.
6 Entscheidungen, über die du lieber ein paar Nächte schlafen solltest
Herauszufinden, was man will, ist oft eher ein Ausschluss-Prozess als eine Formel.
Wenn du gerade nicht weißt, was du willst, finde doch einfach heraus, was du NICHT willst. Es ist ein ziemlich guter Weg, um am Ende herauszufinden, was man denn will. Du fragst dich gerade, ob du einmal Kinder haben willst? Finde heraus, wie du dir dein Leben später einmal NICHT vorstellst. Du weißt nicht, ob dich dein Job für immer glücklich machen wird? Überlege dir, ob du dir vorstellen kannst, noch in 10 Jahren dort zu arbeiten und überlege dir, wie du zu deinem Wunschziel kommen könntest. Ist dein Partner oder deine Partnerin der oder die Richtige? Frage dich, ob die kleinen Macken von ihm oder von ihr etwas sind, für die du Kompromisse eingehen kannst.
Es ist viel einfacher, sich die Fragen rundherum zu stellen, als die großen JA/NEIN-Fragen zu beantworten. Und weniger stressig.
Um Klarheit zu bekommen, musst du den Leben einfach *leben*
Und im Zweifel triff lieber eine Entscheidung und schau, wie es dir dabei geht, anstatt länger alles zu zerdenken. Du strugglest noch immer damit? Dann mache dir eine Liste mit deinen verschiedenen Werten. Das könnten Dinge wie Familie, Liebe, Unabhängigkeit, Ausgeglichenheit, Dankbarkeit, Disziplin, Erholung, Freude, Abenteuer, Stabilität oder Weisheit sein. Dann versuche aus dieser Liste deine drei wichtigsten Werte herauszufiltern.
So bekommst du eine generelle Idee von dem, was du eigentlich vom Leben willst und kannst diese Liste als eine Art Leuchtturm bei stürmischer See verwenden.
Überhaupt kannst du dir ein bisserl Druck von den Schultern nehmen. Solltest du einen Weg, den du einschlägst, wirklich hassen, kannst du noch immer den Rückwärtsgang einlegen. Alle Entscheidungen können auf dem Weg angepasst und verändert werden. Es ist alles halb so wild.
Auch wenn du herausgefunden hast, was du willst, kann sich das wieder ändern
Am Ende bist du nämlich nie wirklich fertig. Das Leben ist ein Fluss. Und dazu gehören auch Krisen wie die jetzige Corona-Pandemie. Auch, wenn's nicht lustig ist, auch, wenn unsere Unsicherheiten und Zweifel sich gerade vermehrt zeigen: Fokussiere dich darauf, weiter zu leben, anstatt es zu perfektionieren. Alles wird gut.