Ruhestand? Für Gisela Holleis ein Fremdwort. Sie leitet ihren „Salzburgerhof“ in Zell am See unermüdlich und voller Leidenschaft. Sie hat sich die Messlatte schon immer hoch gehängt. Vor über 60 Jahren startete sie ihren Betrieb als Frühstückspension, längst ist sie beim „Genießerhotel“ mit fünf Sternen superior angekommen. Dass der „Salzburgerhof“ nach wie vor zu den besten Wellness-Refugien Österreichs zählt, ist sicher Holleis eiserner Disziplin zu verdanken.
Die zarte Dame erinnert sich mit lächelnd an die Anfänge: „Alle dachten, wir seien verrückt. Als wir in jedem Zimmer Bad und Toilette installieren ließen, haben die Handwerker gefragt, ob wir das wirklich ernst meinen.“ Natürlich setzte sich die Mutter eines Sohnes, die ihr Haus mit großer Herzlichkeit führt, durch. Auf Trends hat sie dabei wenig gesetzt, vielmehr auf ihren eigenen Spürsinn zum richtigen Zeitpunkt den nächsten Schritt zu setzen.
Betonen möchte Holleis, dass sie nie eine „One-Woman-Show“ abgezogen hat: „Das funktionierte nur gemeinsam mit meinem Mann. Ich sagte meine Wünsche, er hat sie realisiert. Unser Leben ist das Hotel.“ Alle Ideen habe das Ehepaar zusammen umgesetzt: die Vergrößerung des Grundstücks im Laufe der Jahre auf 6.000 Quadratmeter, den Erholungstempel „Wellness-Schlössl“ mit dem 3.500 Quadratmeter großen Spa.
Im Mittelpunkt steht das Quellensprudelbad mit ganzjährig geheiztem Außenbecken im Feng Shui-Garten, ein Naturschwimmteich mit Wasserfall und Kneippbrünnlein. Im Schlössel trifft man sich mit einem Experten zum schwerelosen Floaten im Sole Dome. Zudem warten diverse Aromatherapien, heiße Steine, Thalasso-Anwendungen und ein Hamam mit Sultans-Badewanne. Nicht zu vergessen: Beauty-Anwendungen und Massagen.
Von früh bis spät ist Gisela Holleis im Haus unterwegs, um alles zu checken. Selbst der kleinste Fleck wird von ihr sofort beanstandet: „So etwas darf gar nicht erst einreißen. Menschen, die zu uns kommen, soll ausschließlich Erstklassiges geboten werden.“
Nicht nur ihre Gäste, die vorwiegend aus Österreich, Deutschland, Schweiz, Frankreich und Großbritannien anreisen, liegen der Hotelchefin am Herzen, auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Manche sind schon seit 40 Jahren im Team: „Jeder kann mit seinen Sorgen und Wünschen zu mir kommen, Wir finden immer einen Weg, wenn es einmal nicht passt.“
Besonders auf einen Mitarbeiter kann sich Holleis seit 25 Jahren uneingeschränkt verlassen: Günther Rettenbacher leitet nicht nur das von Gault Millau mit zwei Hauben ausgezeichnete Restaurant, das neben österreichischen Spezialitäten Vitalkost und Naturküche bietet. Der Diplom-Sommelier kann die 400 Weine in seinem Keller aus Sicht des aktiven Winzers beurteilen: In der Wachau kultiviert er seine eigenen Reben, seine ‚Weitenberg Grüner Veltliner Smaragd 2013’ wurde vom ‚Österreich Weinguide’ als einer der besten Weißweine ausgezeichnet.
Obwohl es schwer fällt diese Wohlfühloase zu verlassen, es lohnt sich jedenfalls. Denn auch die Umgebung hat einiges zu bieten. Der Hausberg Schmittenhöhe – ein Eldorado für Skifahrerinnen und Wanderer, der Zeller See für Schwimmer und Bootsfahrerinnen. Selbst Golf-Fans finden am 36-Loch-Parcours Zell am See-Kaprun ihr Paradies. Tipp: Lässt das Wetter die Abschläge unter freiem Himmel nicht zu, gibt’s im Salzburger Hof Abhilfe: Die Indoor-Golfanlage simuliert mit ihrer 3D-Technik 60 bekannte Greens rund um die Welt, etwa den „St. Andrews Old Course“ in Schottland oder den „Pebble Beach Club“ in den USA. Ganz klar, dass Frau Holleis auch daran gedacht hat …
Alle Infos: salzburgerhof.at

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